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Test KEF LSX II: Kleine Streaminglautsprecher mit großem Klang dank DSP-Technik

Wir alle lieben Musik. (Wer nicht, bitte den Saal verlassen!) Die Technik macht es möglich, uns praktisch immer und überall mit unseren Lieblingsmelodien bedudeln zu lassen. Dabei haben Konsumenten nicht nur verschiedene Geschmäcker was die Art der Musik angeht, sondern auch unterschiedlich hohe Ansprüche an deren Klangqualität.


Audio-Wiedergabesysteme gibt es dafür in allen erdenklichen Ausprägungen, Qualitätsstufen und Preisklassen. Oft spielt dabei auch der Umgang mit der Technik eine nicht unerhebliche Rolle, was dem Ganzen eine weitere Dimension hinzufügt und es zu einem eigenen Hobby macht.

Kompakt
Marke KEF
Bezeichnung LSX II
Art Aktiv-DSP-Lautsprecher
Empf. Preis (€) 1.499 / Paar
Verfügbarkeit sofort
Aber für viele Menschen – oder auch nur für bestimmte Situationen – ist bei uns der Wunsch groß, die Musik oder auch den Filmton zwar so lebensecht wie möglich genießen zu wollen, von der dafür nötigen Technik aber so wenig wie möglich zu sehen. Genau das ist eine große technische Herausforderung, denn die Regeln der Physik haben natürlich auch in der Schallreproduktion ihre Gültigkeit und sorgen dafür, dass Wunsch und Wirklichkeit sich oft gegenseitig ausschließen. Alles in der Musikreproduktion ist letztlich ein Kompromiss oder eine Annäherungslösung.


Konkretes, vereinfacht dargestelltes Beispiel: Lautsprecher brauchen eine gewisse Größe bzw. ein bestimmtes Volumen, um vor allem tiefe Töne realistisch und mit ausreichendem Pegel reproduzieren zu können. Je kleiner die Boxen, desto weniger akustisches Volumen und körperhafte Wiedergabe bieten diese. Klar, es gibt kompakte Lautsprecher, die durchaus sehr realistisch auch in den unteren Frequenzen agieren, aber das geht immer mit Kompromissen an anderer Stelle einher, wie etwa beim unverzerrten Maximalpegel.

Aktive und DSP-kontrollierte Systeme erlauben es, die Grenzen der Möglichkeiten etwas weiter zu verschieben. So lassen sich mit elektronisch „entzerrten“ Systemen die Bassreserven kleiner Lautsprecher in gewissen Grenzen erweitern.


Die KEF LSX II sind ein gutes Beispiel dafür, was diese Technik leisten kann. Die Gehäuse haben ein Volumen ca. 6,7 Litern. Davon muss noch der Raum für die Elektronik, Chassiskorb und Magnet, Gehäuseversteifungen und Bedämpfung abgezogen werden. Da bleibt nicht mehr viel an realem Volumen übrig. Und doch klingen die kleinen KEF LSX II erstaunlich körperhaft, groß und Basskräftig.


Man könnte bei Lautsprechern wie den LSX II auch von „Computational Audio“ sprechen. Also dem Äquivalent von Computational Photography, wobei schlaue Aufnahmetechniken und Algorithmen dafür sorgen, dass Smartphones heute trotz winziger Sensoren so gute Bilder erzeugen können, dass diese von professionellen Systemkameras mit vielfach größeren Sensoren kaum zu unterscheiden sind.

Aber was kann die neue Generation der LSX besser als die Alte? Schließlich sind beide Versionen gleich groß. Und die Treiber- und Verstärkertechnik, sowie deren Leistung (rund 100W Systemleistung pro Box) ist ebenfalls im Wesentlichen unverändert geblieben. Die Antwort finden Sie auf der nächsten Seite…


Kommentare

Antagonist17509.07.22 11:52
Also eigentlich ist das ja eine tolle Sache, nur noch Lautsprecher und man hat ein komplette Musikanlage. Allerdings finde ich es nicht so schön alles nur noch über die APP vom Telefon zu bedienen. Ich würde mir optional wünschen ein Fernbedienung mit Display zu haben. In der Praxis hat es sich nicht bewährt, ewig das Telefon zur Hand zu nehmen. Ich würde es probieren und mein altes SE als FB zu benutzen. Aber ob das so wirklich gut funktioniert müsste die Praxis zeigen.
+1
dam_j
dam_j09.07.22 11:58
Antagonist175
Also eigentlich ist das ja eine tolle Sache, nur noch Lautsprecher und man hat ein komplette Musikanlage. Allerdings finde ich es nicht so schön alles nur noch über die APP vom Telefon zu bedienen. Ich würde mir optional wünschen ein Fernbedienung mit Display zu haben. In der Praxis hat es sich nicht bewährt, ewig das Telefon zur Hand zu nehmen. Ich würde es probieren und mein altes SE als FB zu benutzen. Aber ob das so wirklich gut funktioniert müsste die Praxis zeigen.

Brauchst du doch gar nicht, eine FB (wenn auch ohne Display) ist ja mit dabei !
Das Leben ist Scheiße aber die Grafik ist geil !
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sonorman
sonorman09.07.22 11:59
dam_j
Brauchst du doch gar nicht, eine FB (wenn auch ohne Display) ist ja mit dabei !
Ja, aber es fehlt halt eine immer sichtbare Titelanzeige, so wie man es beispielsweise mit einem Streaming-Amp wie den NAD M10 hat.
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dam_j
dam_j09.07.22 12:09
sonorman
dam_j
Brauchst du doch gar nicht, eine FB (wenn auch ohne Display) ist ja mit dabei !
Ja, aber es fehlt halt eine immer sichtbare Titelanzeige, so wie man es beispielsweise mit einem Streaming-Amp wie den NAD M10 hat.

Ist vielleicht Geschmackssache, aber wenn ich Musik höre / genieße muss ich nicht immer wissen wie genau der Titel heißt etc. und wenn doch macht man sich die "Mühe" und öffnet die App.

Alternativ vielleicht auf einer Revox C200
Das Leben ist Scheiße aber die Grafik ist geil !
+1
Antagonist17509.07.22 12:19
Ja so etwas wäre das was mir vorschwebt. Aber 950€ und Android.... Da kaufe ich mir dann doch ein neues SE das ist billiger und kann dann mehr. Trotzdem, danke für den Tipp!
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The_Others09.07.22 15:42
Mega Bericht 👌🏻👍🏻
Mich wundert nur, dass bei den neuen LSX das neue Metamaterial keine Verwendung findet. Aber vielleicht wurde das ja aus Kostengründen weg gelassen.

Jetzt fehlt nur noch ein Test zu den LS 60 Wireless 🙈
Auch wenn die leider preislich etwas übers Ziel hinaus geschossen sind.
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Plebejer
Plebejer09.07.22 15:44
Bei KEF-Produkten bin ich inzwischen sehr vorsichtig. Ich verwende am Mac die X300A und bin sehr zufrieden. Allerdings würden sie nicht mehr hier stehen, wenn ich nicht das Glück gehabt hätte mit dem damaligen Marketing-Leiter von KEF/Deutschland in Kontakt zu kommen, denn die Lautsprecher gaben just nach der Garantie den Geist auf. Durch den Kontakt wurden die Geräte auf Kulanz repariert.
Dieser Fehler ist oft im Netz beschrieben. Das bereitet mir Kopfschmerzen, Produkte der Marke zu ordern.
Einen ähnlichen Fehler hatte ich mal bei einer Yamaha-Soundbar, der aber im Unterschied zum KEF-Problem mit Bauteilnennung (Kondensator im Cent-Bereich) im Netz, selbst behoben werden konnte.
Ohne das Problem, wäre ich bereits beim Vorgänger um den Kaufpreis ärmer geworden.
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The_Others09.07.22 15:53
Wow, sind das tatsächlich ein Paar Wilson Tune Tot auf dem Bild neben den LSX? 😲
An welcher Elektronik betreibst du die?
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Mac&me09.07.22 21:33
Sehr schöner Test.
Ich sehe bei all den aktiven KEF Lautsprechern selber ( gerade weil ich selber betroffen wäre) das Risiko, dass irgendwann die Nutzung und deren Komfort Einbußen erfahren könnte.
Mich graut es davor, dass KEF die App in hoffentlich ferner Zukunft nicht mehr pflegt, weil es wieder einen Nachfolger gibt. Die Benutzer der LSX (1) und LS50 (1) dürften mittlerweile schon nicht mehr so zufrieden mit ihrer bzw. Ihren „alten“ App(s) sein.
Da man leider nicht über ein Webinterface auf die aktuellen KEF zugreifen kann, wäre ein abstellen der APP fatal.
Bei vielen Stücken muss bzw. kann man meiner Meinung nach immer etwas nachjustieren, auch wenn es z.B. nur der Bass vom Subwoofer wäre. Wenn das wegfallen würde, wäre das ärgerlich und ginge nur sehr aufwändig am Subwoofer selbst.
Ohne App würde auch die direkte Anbindung der Steaminganbieter ohne die hochauflösenden Musikstücke wohl wegfallen. Es bliebe allenfalls HDMI oder über Digital Input, dann aber mit einer anderen Fernbedienung des Quellgerätes.
AirPlay kann ja keine derartig hochauflösenden Musikstücke ohne Verlust wiedergeben, ein „Airplay 3“ würden die Lautsprecher dann wohl nicht vollständig unterstützen können.
Ich finde meine KEF Lautsprecher (noch?!) super, frage mich aber täglich, ob ich den Tag noch bereuen werde, als ich zuhause die aktiven Boxen als das Nonplusultra angepriesen habe um die Anschaffung schmackhaft zu machen…( muss unter uns bleiben!)
Der Klang ist echt eine Wucht und ich muss im Vergleich aus masochistischen Gründen auch die LS60 einmal hören, aber ich befürchte, dass man da auch schnell mal von KEF „vor die Tür“ gestellt werden kann.
+1
Calibrator10.07.22 08:50
Eine Befürchtung, die ich ebenfalls teile. Die zunehmende "Gadgetierung" vieler Geräte und Produkte führt womöglich zu kürzerer Lebensdauer. Je nach Firma. KEF schätze ich als vertrauenswürdig ein, habe aber trotzdem meine geliebten LS50w abgegeben und meine PC-Soundanlage wieder auf passive Lautsprecher umgestellt. Dazu gibt es einen passenden kleinen Verstärker.

Bei den KEFs empfinde ich einen Subwoofer allerdings als wichtigeklangliche Ergänzung und zur Entlastung sowohl der LS50w(2) als auch der LSXe.
+2
sonorman
sonorman10.07.22 10:12
Das ist aber eher ein grundsätzliches Problem mit hoch integrierten Komponenten. Ist die Technik überholt und man will auf dem Laufenden bleiben, muss irgendwann komplett neu gekauft werden.

Bei Audiosystemen hat man zumindest die Wahl, wie integriert oder „modular“ die Kette sein soll. Für Boxen wie die LSX entscheidet man sich bewusst, weil man einen „Gerätepark“ vermeiden will. Man muss sich nur über die Nachteile des All-In-One-Konzepts im Klaren sein.

Im Gegensatz zur Computerwelt hat man im HiFi sehr gute Kontrolle über den Grad der Modularität und auch die Kompatibilität ist in aller Regel über viel größere Zeiträume gesichert. Grob eingeteilt gibt es folgende Optionen:

  • All-In-One (z. B. LSX)
  • Hochintegrierter Streaming-Amp (z. B. NAD M10) mit Passivlautsprechern
  • Einzelkomponenten für alles oder für bestimmte Aufgaben (z. B. Vollverstärker mit DAC, aber separater Streamer, oder noch individueller: Streamer > DAC > Vorverstärker > Endverstärker > Lautsprecher)

Jeder dieser Lösungswege erfordert eine gewisse Kompromissbereitschaft. Entweder, man will alles in Einem und gehr dafür das Risiko ein, irgendwann ein veraltetes Teil zu haben, das komplett getauscht werden muss, oder man setzt auf mehr oder weniger starke Trennung der Komponenten, was aber einen größeren Gerätepark und mehr Verkabelung erfordert und höheren Aufwand bei der Zusammenstellung, um ein klanglich stimmiges Ganzes zu bekommen. Dafür kann hier jede Komponente individuell getauscht werden.

Your choice!
+1
Hot Mac
Hot Mac10.07.22 10:15
sonorman
(...) es fehlt halt eine immer sichtbare Titelanzeige, so wie man es beispielsweise mit einem Streaming-Amp wie den NAD M10 hat.
Mein Linn hat so eine Anzeige, die mangels Sehstärke (in meinem Fall) aber eigentlich obsolet ist.
Trotzdem ist es klasse, so ein Display zu haben.
Ich bin da auch irgendwie Nos­t­al­gi­ker, weil’s mich an die »guten« alten Zeiten erinnert.
Ich hatte mal überlegt, mir einen oder zwei A 3000 HV und einen SDV 3100 HV zuzulegen.
Einfach so, weil die Dinger nicht nur geil klingen, sondern auch noch geil ausschauen.

Warum habe eigentlich das Lottospielen aufgegeben?
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Mac&me10.07.22 13:41
Ich wollte mich auch weniger ausheulen, zumal es noch nichts zu heulen gibt. Bevor es jedoch jemandes „wrong/worst choice“ wird, weil er oder sie angefixt vom Test oder einer Vorführung ist, so wie ich damals von den W2 mit Sub, sehe ich das als angebracht, den möglichen Ritt auf der Kanonenkugel zu veranschaulichen.
Mir wurde es erst mit der stetigen Benutzung und dem wahrgenommenen Unmut früherer LS50 (W1) klar, dass KEF es in der Hand hat, wie sie mit „Altlasten“ umgehen.
Auch der KC62 mit seinem späten Aufwachproblemen ist sehr umstritten und wurde, soweit ich das verstanden habe nur bedingt über Softwareupdates gelöst. Bei mir geht er auch erst nach eher hohen Lautsärkepegeln an, was ich mir auch anders wünschen würde, aber ich kann im Gegensatz zu manch anderem Kunden noch damit leben.
Ich habe das gekauft in dem Naiven Glauben gut 10 Jahre hofiert zu werden. Dem ist wohl definitiv nicht so.
0
zcarsten26.04.23 20:25
Ich habe mir die LSX II gegönnt und wollte für die Erhöhung auf dem Schreibtisch nicht noch Unsummen in die Stands investieren.

Meine DIY Lösung verwendet Türstopper aus Holz, die es auf Baumärkten gibt. Sie sind 4 cm breit, 2 cm vorne hoch und 12 cm lang. 2 Stück zusammengeklebt und hübsch angestrichen und ferig ist der Tilt Stand.
Hat mich knapp 6€ gekostet 😃

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