Test: Können YouTube-Videos wie versprochen Wasser aus dem Smartphone pusten?
Elektronische Geräte sollten mit Wasser in aller Regel tunlichst nicht in Verbindung kommen. Mittlerweile bedeuten Flüssigkeiten aber nicht mehr in jedem Fall den sicheren Tod für ein Smartphone: Das iPhone 7 ist etwa das erste iPhone, das offiziell wasserfest ist, wenngleich bereits der direkte Vorgänger der Nässe erstaunlich gut trotzen konnte. Apple übernimmt jedoch auch bei modernen iPhones keine Garantie für Wasserschäden, außerdem verringert sich der Schutz mit der Zeit. Auf YouTube kursieren Videos, die versprechen, die Flüssigkeit aus den Lautsprechern von Smartphones auszustoßen.
The Verge wollte wissen, ob diese tatsächlich funktionieren und veranlasste einen entsprechenden Test bei iFixit.
Test: iPhone 13 und weitere Smartphones in Wasser getauchtAuf der Apple Watch ist ein ähnliches Feature werkseitig an Bord: Deaktivieren Nutzer die Wassersperre, spielt das Gerät eine Reihe von Tönen ab, um sich der im Lautsprecher verbleibenden Flüssigkeit zu entledigen. iFixit testete diese Funktionsweise mit einem auf YouTube äußerst beliebten Video, welches den gleichen Zweck erfüllen soll. Hierfür wurden vier Smartphones, darunter zwei Pixel-Telefone, ein Nokia 7.1 sowie ein iPhone 13, in Wasser mit UV-Farbstoff getaucht. Anschließend spielten die Tester das rund zwei Minuten lange Video ab, dessen tiefe Töne Abhilfe versprechen. Das zeigte Wirkung: Sobald die Töne erklangen, „spuckten“ die Lautsprecher einige Tropfen nach draußen.
Video hilft – teilweiseDas Fazit fällt folglich wohlwollend aus: Dem Video gelingt es tatsächlich, die Flüssigkeit auszustoßen. Allerdings gilt es eine wichtige Einschränkung zu beachten: Selbstverständlich betrifft dies lediglich den Lautsprecher des Geräts, an anderen Stellen bleiben die Smartphones anfällig. Betroffen sind insbesondere der Lightning-/USB-Anschluss, die Tasten sowie das Einschubfach für die SIM-Karte. Das dürfte The Verge zufolge auch der Grund sein, warum die Hersteller keine Funktion wie bei der Apple Watch integrieren: Eine Smartwatch weise deutlich weniger Hohlräume als ein Smartphone auf und könne eingedrungenes Wasser daher ungleich wirksamer entfernen.