Push-Nachrichten von MacTechNews.de
Würden Sie gerne aktuelle Nachrichten aus der Apple-Welt direkt über Push-Nachrichten erhalten?

Test Kopfhörer FiiO FT5 magnetostatischer Over-Ear – Sehr viel High-End zum fairen Preis

FiiO hat in letzter Zeit mit diversen spannenden Produkten wie dem hier getesteten Streaming-Alleskönner R9 auf sich aufmerksam gemacht. Ebenfalls noch ganz frisch im FiiO-Angebot sind die beiden Kopfhörer FT3 und FT5 (siehe Vorstellung im TechTicker). Letzteren habe ich zusammen mit dem R9 ausgiebig testen können und der Kopfhörer verdient auf jeden Fall eine eigene ausführliche Besprechung.

Die Merkmale des FiiO FT5
Lassen Sie mich zunächst klarstellen, worum genau es sich bei diesem Kopfhörer handelt und für wen er geeignet oder nicht geeignet ist.

1. Der FT5 ist ein rein analoger, kabelgebundener Kopfhörer. Kein Bluetooth!
2. Es handelt sich im einen Over-Ear Kopfhörer, also einen mit Kopfbügel und ohrumschließenden Polstern.
3. Der FT5 arbeitet nach dem „offenen“ Prinzip. Das heißt, er lässt Außenschall fast ungehindert zu den Ohren durch und der von seinen Treibern erzeugte Schall wird nach außen hin nur wenig gedämpft. Deshalb ist er für den Einsatz draußen, in Transportmitteln und in lauten Umgebungen allgemein weniger geeignet.


Kompakt
Marke FiiO
Bezeichnung FT5
Art Over-Ear, offen Magnetostat
Empf. Preis (€) 490
Verfügbarkeit sofort
Diese Grundparameter können wir noch etwas detaillierter betrachten. Der Kopfhörer arbeitet mit magnetostatischen Treibern. Dieses Prinzip weißt gegenüber den am weitesten verbreiteten dynamischen Treibern (zumindest theoretisch) einige klare Vorteile auf. So haben die Membranen des FT5 mit 90 mm Durchmesser eine weitaus größere Fläche, als nahezu alle dynamischen Kopfhörerwandler. Die flache Membranfolie mit aufgedruckten Leiterbahnen (welche die Schwingspule darstellen) besitzt eine sehr geringe Masse und sollte damit den Musiksignalen schneller folgen können, als z. B. feste Konusmembranen. Für den Antrieb sitzt die Folie zwischen sehr starken Stabmagneten, von denen FiiO im FT5 nicht weniger als 20 Stück pro Treiber einsetzt.


Ein Nachteil von magnetostatischen Kopfhörern war lange Zeit ihre geringe Empfindlichkeit, weshalb sehr kräftige Kopfhörerverstärker erforderlich waren. Dank moderner Materialien und kräftiger Neodym-Magnete ist das heute aber kein Thema mehr. Der FT5 glänzt mit einer Empfindlichkeit von 110 dB/Vrms bei 1 kHz, was ein sehr guter Wert ist. Außerdem hat er mit 36 Ohm eine relativ niedrige Impedanz. Unter dem Strich bedeutet das, der FT5 kann auch mit schwachbrüstigen Mobilgeräten (mit Klinkenanschluss) ordentlich betrieben werden. Dennoch empfiehlt sich für diesen Kopfhörer unbedingt ein hochwertiger und kräftiger Kopfhörerverstärker, um sein volles klangliches Potential ausnutzen zu können. Denn genau dafür kauft man sich einen Kopfhörer wie diesen, richtig?


Was der FiiO FT5 für weniger als 500 Euro alles zu bieten hat, erfahren Sie auf den folgenden Seiten …

Kommentare

Zerojojo16.03.24 09:24
Danke für den Artikel. Da würden mich total Vergleiche mit Hifiman Sundara und Edition XS interessieren.
+3
gorgont
gorgont16.03.24 10:28
Super Artikel - vielen Dank 🤩
Mich irritieren jedoch immer die Fotos ohne Kabel. Sieht schöner aus, aber lass doch das Kabel für die Fotos dran und jeder hier weiß schon nach ansehen der Bilder, dass es sich um keinen Bluetooth Kopfhörer handelt.
touch eyeballs to screen for cheap laser surgery
+6
DerTao
DerTao16.03.24 10:47
Danke für den schönen Test!
Eine Frage die ich mir oft stelle: wenn du nur einen KH für zuhause haben könntest, welcher wäre das aktuell bei dir?
Ich hatte schon mal eine Zeit in der ich über 10 KH mein eigen nannte und da möchte ich nicht mehr hin
Damals war der Sennheiser HD 700 mein Favorit.
Ton-Panda 🐼
+1
hazuki, ryo16.03.24 11:13
Ich habe einen 450g schwehren Focal und empfende den Tragekompfor im Vergleich zu einem Sennheiser HD600 als schlechter. Obwohl beim Focal die Ohrmuscheln deutlich besser sind, merkt man das Gewicht eben doch.
+1
sonorman
sonorman16.03.24 11:49
DerTao
Mein Rundum-Glücklich-Favorit wäre der 2022er Focal Utopia. () Den habe ich einige Monate hier gehabt, aber dann musste er leider zurück. Ist natürlich heftig teuer, aber der mit Abstand beste „Klang-Allrounder“, den ich bislang gehört habe.
+3
sffan16.03.24 12:34
Mein Traum war früher ein Stax Omega Elektrostat. Das war das damalige Top Modell.
Leider schwitze ich ziemlich stark unter Kopfhörern. Früher hatte ich einen AKG K340. Auch damit war der Spass am Musikhören recht eingeschränkt. Nach einer halben Stunde musste ich die heissen Ohren lüften und abkühlen lassen. Deshalb kam der nur sehr selten zum Einsatz, trotz dem guten Klang des Oldtimers. Inzwischen bin ich nur noch mit meinen Lautsprechern „unterwegs“..
0
Sindbad16.03.24 12:40
Sonorman

Der ist "dem Himmel so nah" (Frank. B. in LowBeats).

So hoch reicht meine komfortable Reiseflughöhe eher nicht ...
+1
Mac&me16.03.24 14:14
Super Artikel, vielen Dank.
Das scheint ein hervorragendes Preisleistungsverhältnis zu bieten.
Mich würde der Test des neuen und wirklich schönen Meze Liric 2 interessieren.
Das ist zwar preislich durchaus selbstbewusst
und über die Holzapplikation kann man streiten, aber der Klang wird wohl wieder eine „Wucht“ sein.
0
Zerojojo16.03.24 14:24
Hab letztens einen Hifiman Arya Organic gehört. Das klang für mich nach einem Endgame Kopfhörer. Ist mit ca. 1300€ nicht gerade günstig, aber auch nicht bei den teuersten dabei.
0
sonorman
sonorman16.03.24 16:01
Mac&me

Mich würde der Test des neuen und wirklich schönen Meze Liric 2 interessieren.
Meze habe ich schon eine Weile auf dem Radar. Die haben einige interessante Modelle. Bin zwar eigentlich eher ein Freund offener Kopfhörer, aber der Liric ist bestimmt nice. Mal schaun…
0
Huba16.03.24 16:45
Zerojojo
Danke für den Artikel. Da würden mich total Vergleiche mit Hifiman Sundara und Edition XS interessieren.

Das würde mich auch interessieren, zumal die Wirkweisen ja durchaus ähnlich zu sein scheinen.
0
sonorman
sonorman16.03.24 17:59
Huba
Das würde mich auch interessieren, zumal die Wirkweisen ja durchaus ähnlich zu sein scheinen.
Naja, Magnetostaten gibt es heute viele in allen Preisklassen. Sogar schon für knapp über 100€. Siehe

Das Antriebsprinzip allein ist nicht unbedingt ausschlaggebend.
+1
jkollar16.03.24 18:26
Mein erschwinglicher Favorit ist bisher der Sundara. Leider fast unerträglich im Komfort. Über eine Alternative wäre ich hoch erfreut
0
Zerojojo16.03.24 19:52
Jkollar

Den Edition XS gibt es aktuell ziemlich günstig. Falls der Sundara bei dir a den Ohren und nicht beim Kopfband drückt, ist der Edition XS optimal, weil er unglaublich viel Platz für die Ohren hat.

+2
Huba16.03.24 21:53
Sindbad
Sonorman

Der ist "dem Himmel so nah" (Frank. B. in LowBeats).

So hoch reicht meine komfortable Reiseflughöhe eher nicht ...

Man muss ja vorbereitet sein, wenn die Lotto-Millionen kommen…
+1
Nebula
Nebula17.03.24 00:41
Der FiiO FT5 ist klanglich ganz klar eine gute Wahl für diejenigen, die einen absolut ehrlichen und nichts beschönigenden Kopfhörer suchen. Als Klanglupe für Mixing und Mastering eignet er sich dafür nicht ganz so gut.

Widersprechen sich die beiden Sätze nicht? Ehrlich und nicht beschönigend sind doch auch alle Klanglupen. Vielleicht braucht es hier ein Glossar für die piekfeine Audiolyrik.
»Wir werden alle sterben« – Albert Einstein
+2
sonorman
sonorman17.03.24 09:48
Nebula
Der FiiO FT5 ist klanglich ganz klar eine gute Wahl für diejenigen, die einen absolut ehrlichen und nichts beschönigenden Kopfhörer suchen. Als Klanglupe für Mixing und Mastering eignet er sich dafür nicht ganz so gut.

Widersprechen sich die beiden Sätze nicht? Ehrlich und nicht beschönigend sind doch auch alle Klanglupen. Vielleicht braucht es hier ein Glossar für die piekfeine Audiolyrik.
Ist natürlich nur wieder so ein typischer Nebula-Nebelkerzen-Kommentar, aber ich gehe gerne mal darauf ein, weil da offenbar bei Dir Wissenslücken klaffen.

Nein, die Sätze widersprechen sich nicht.
Zunächst einmal muss jedem klar sein, dass Beschreibungen von subjektiven Sinneseindrücken niemals mathematische Präzision haben können. Das liegt in der Natur der Sache. Die „piekfeine Audiolyrik“, wie Du es nennst, ist unumgänglich und natürlich … subjektiv.

Ehrlich und nichts beschönigend sind gleichbedeutend mit neutral oder Ausgewogen. (Wobei hier wieder bedacht werden muss, dass damit nicht etwa ein absolut linealglatter Frequenzgang gemeint ist, denn damit würden Kopfhörer eher mies klingen. Siehe auch hier )

Mit „Klanglupen“ sind eher solche Kopfhörer gemeint, die eine gewisse Mittenbetonung aufweisen, um diesen kritischen Bereich hervorzuheben. Siehe auch diesen Vergleich auf Seite 3 im Klangteil

Ironischerweise sind aus diesem Grund ausgerechnet Studiokopfhörer oft die „unehrlicheren“ Kopfhörer.
+1
Nebula
Nebula17.03.24 11:24
Danke für die Erläuterung, war mir tatsächlich nicht klar. Dass die Audiolyrik abdingbar wäre, zeigt ja dein klar verständlicher Kommentar. Mir hätte schon geholfen, wenn da „mittenbetonte Klanglupe“ gestanden hätte.

Mir ist natürlich klar, dass es auch eine Freude ist, für seine subjektiven Eindrücke irgendwie eine Sprache zu finden und ich finde es tatsächlich auch faszinierend, was in der deutschen Sprache möglich ist.

Mir fehlt da aber wohl irgendwie ein Gen, denn ich kann mir bei so formulierten Artikeln über Technikprodukte oft nichts darunter vorstellen und komme mir vor, als würde ich eine esoterischen Text lesen. Das hält sich hier bei MTN gott sei dank in Grenzen. Du erklärst ja doch recht viel, was ich noch verstehe. Wenn ich was bei Fairaudio lesen will, fühle ich mich schnell wie Patrick Star, bei dem das Gehirn mal kurz aussetzt.

Vielleicht bin ich auch etwas zu engstirnig, wenn ich beispielsweise denke, dass man etwas passiv agierendem keine Souveränität zusprechen kann.
»Wir werden alle sterben« – Albert Einstein
0

Kommentieren

Sie müssen sich einloggen, um die News kommentieren zu können.