Test LG 27" mit USB-C: Ist dieser Bildschirm die perfekte Ergänzung zum MacBook Pro?
Im Jahr 2016 wechselte Apple bei der MacBook-Pro-Reihe komplett auf USB-C und Thunderbolt 3: Nur noch ein Klinke-Kopfhörerstecker findet man an modernen MacBooks, ansonsten steht nur USB-C für die Konnektivität via Kabel zur Verfügung. Apple machte sich nicht nur Freunde mit diesem Schritt: Ist man auf ältere Anschlüsse angewiesen, helfen nur Adapter oder ein Hub mit vielen Anschlüssen. Zwar bietet USB-C auch in diesen Fällen ein hohes Maß an Flexibilität, allerdings ist das Herumtragen von Adaptern trotzdem nicht zu vermeiden.
Schaut man allerdings in die Zukunft und blendet die alten VGA-Beamer in Konferenzräumen aus, ist USB-C/Thunderbolt 3 nahe am perfekten Anschluss: 5K-Bildschirme lassen sich direkt anschließen, das Kabel kann in jeder Orientierung eingesteckt werden und nur eine einzige Verbindung erlaubt das Übertragen von Ton, USB und dem Bildsignal sowie das gleichzeitige Laden eines Laptops. Dies bedeutet konkret: Das Laptop kann an modernen Bildschirmen mit einem einzigen Stecker am Equipment des heimischen Schreibtisches angeschlossen werden.
AusgangssituationZu Ersetzen galt es einen alten BenQ-Full-HD-Bildschirm, der seit über 10 Jahren treu seinen Dienst verrichtete. Als Mac kommt ein MacBook Pro 15" aus dem Jahr 2016 zum Einsatz. Besonders im Vergleich zum exzellenten integrierten Bildschirm des MacBook Pro wirken die Farben des alten Bildschirms mehr als blass und die Arbeit an einem Bildschirm mit normaler Pixeldichte fällt nach Gewöhnung an einen Retina-Schirm schwer.
Bildschirme am MarktZusammen mit den MacBook-Pro-Modellen Ende 2016 stellte Apple als Ersatz für die eigenen Displays neue LG-Bildschirme mit USB-C-Unterstützung vor - die UltraFine-Reihe mit 4K- oder 5K-Auflösung. Trotz beeindruckender Spezifikationen fielen die Geräte nach der Auslieferung oft durch Probleme auf: Befand sich ein WLAN-Router in der Nähe, flackerten die Displays häufig. Auch erkannten die neuen MacBooks die Bildschirme manchmal erst nach häufigem Ab- und Anstecken. Mit Preisen von 749 Euro (4K) und 1.399 Euro (5K) fanden die Bildschirme nach den vielen Problemberichten sicher nicht viele Abnehmer - trotz guter Panele, wie in diversen Tests bestätigt wurde.
In den letzten Jahren kamen aber immer mehr Monitore mit USB-C-Anschluss auf den Markt. Acer stellte zum Beispiel einen Bildschirm mit 2560x1440 Pixel und USB-C-Schnittstellte
für etwa 400 Euro vor. Asus bietet ebenfalls einen 4K-Schirm mit USB-C-Schnittstelle zum
Preis von etwa 650 Euro an. Das breiteste Angebot an USB-C-Monitoren hat aber derzeit LG: Neben den UltraFine-Displays bietet Lg mit dem LG 27UD88-W ein 4K-Display
für derzeit etwa 520 Euro an. LG stellte aber schon Anfang des Jahres ein Nachfolgemodell vor, den
LG 27UK850-W, welcher nun den alten BenQ-Monitor im Home-Office ersetzen soll. Derzeit kostet der 27"-4K-Bildschirm von LG rund 580 Euro.
Spezifikationen des LG 27UK850-WDisplay-Art: TFT-LCD mit LED-Matrix-Hintergrundbeleuchtung
Größe: 27 Zoll / 68 cm, um 90 Grad drehbar (von macOS unterstützt)
Auflösung: 3840x2160 Pixel, 60Hz
Helligkeit: 350 cd/m²
Kontrastverhältnis: 1000:1
Lautsprecher: Integriert, 2x 5 Watt
Betrachtungswinkel horizontal: 178 Grad
Betrachtungswinkel vertikal: 178 Grad
Gewicht: 6,1 kg mit Standfuß, 4,8 kg ohne Standfuß
Anschlüsse: 2x HDMI, DisplayPort 1.2, USB-C (DP Alt. Mode), 2x USB 3.0, 1x 3,5 mm Klinke
Garantie: 24 Monate
Auspacken und AufbauWer einmal ein Apple-Produkt ausgepackt hat, ist von der Verpackung anderer Produkte meist enttäuscht: Oft undurchdacht, platzverschwendend und chaotisch muten sie im Vergleich zu Apple-Produkten an. Dies ist auch bei LG nicht anders: Viel Styropor, einzeln zugeklebte Tütchen mit Kabeln, Netzteil und Fuß und gefühlt dutzender kleine Heftchen, von denen eine die Aufbauanleitung ist.
Hat man aber die Aufbauanleitung identifiziert, ist der Monitor schnell betriebsbereit - durch Einrasten muss der Bildschirmständer angebracht werden. Der Fuß besteht aus Metall, der Rest des Bildschirmgehäuses ist aus Plastik. Vorne findet sich schwarzes Plastik, die Rückseite und auch alle Kabel sind in Weiß gehalten. Positiv ist, dass LG alle benötigten Kabel für sämtliche Steckertypen direkt mitliefert: USB-C-, HDMI- und ein Display-Port-Kabel liegen dem Monitor in passendem Weiß bei. Selbst das (recht große) Netzteil kommt mit weißem Gehäuse daher.