Test LMP USB-Gehäuse für NVMe PCIe SSD-Module – Bau Dir Deinen eigenen schnellen "USB-Stick"
LMP DataMobile – Anwendungsmöglichkeiten und FazitMit ExFAT formatiert kann das LMP nicht nur an Macs sondern auch an PCs und auch am iPad Pro als externes Laufwerk genutzt werden. Am iPad wird es wie jeder andere verfügbare „Speicherort“ in der Dateien-App angezeigt.
Mir schwebte für das LMP aber noch eine andere Anwendung vor, nämlich als geräuschloses USB-Laufwerk an meinem Panasonic-TV für Programmaufzeichnungen. Dank des USB-A-Adapters sollte das kein Problem sein. Doch wie sich herausstellte, verweigerte der Panasonic DXW904 beharrlich die Zusammenarbeit – egal mit welcher Formatierung. Zwar wurde das LMP als „USB-Gerät“ erkannt, doch ließ es sich nicht für den Betrieb als Aufzeichnungsgerät formatieren. „Dieses Gerät wird nicht unterstützt“ – lautete die lapidare Meldung am TV.
Den Grund für diesen Umstand konnte ich bis Redaktionsschluss leider nicht in Erfahrung bringen. Allerdings zeigte sich der Panasonic-TV auch in der Vergangenheit schon sehr wählerisch bei Speichergeräten. Lediglich
manche 2,5“-Festplatten werden akzeptiert, aber bislang kein „Festspeicher“, also keine SSDs und auch keine herkömmlichen USB-Sticks, egal welcher Größe.
Da das LMP-Modul als Laufwerk ansonsten problemlos an allen von mir getesteten Geräten funktionierte, liegt der Schwarze Peter hier klar bei meinem Panasonic TV. Sehr Schade.
FazitDas LMP DataMobile Ultra SSD-Gehäuse hat im Test alle vom Hersteller gemachten Versprechen erfüllt und sich als kostengünstige und flexible Alternative zu anderen mobilen SSD-Laufwerken erwiesen.
Zu beachten ist, dass aufgrund der verbauten USB-C-Schnittstelle niemals die volle Performance der benötigten M.2 NVMe-SSDs erreicht werden kann. Knapp unter 1.000 MB/s (rund 500 MB/s im Musik-Kopiertest) sind zwar deutlich schneller, als jede rotierende Festplatte, aber dennoch erheblich weniger, als mit diesen Modulen möglich wäre. Der für höhere Geschwindigkeiten nötige Thunderbolt-3-Controller wäre allerdings auch wieder erheblich teurer und bei voller Auslastung der Performance könnte es zu Problemen mit der hohen Temperatur kommen. So ist das LMP ein guter Kompromiss, auch in Sachen Kompatibilität, da es auch an USB-A-Ports verwendet werden kann.
Die einzige Enttäuschung im Test: Am TV als Aufzeichnungsmedium funktionierte das LMP nicht, was aber auf meinen Panasonic-TV zurückzuführen ist, der mit diversen USB-Speichermedien Probleme hat. An allen anderen getesteten Hosts funktionierte das LMP/SSD-Gespann einwandfrei.
Unklar ist zum jetzigen Zeitpunkt, wie gut die Lösung mit hoher Dauerbelastung klarkommt. Die recht hohen gemessenen Temperaturen könnten im Extremeinsatz zu einer Verkürzung der Lebensdauer führen. Aber das ist zu diesem Zeitpunkt nur eine Vermutung.
Es gibt natürlich Alternativen am Markt, wie beispielsweise
dieses Modell für rund 40 Euro. Das LMP ist mit seinem UVP von 55 Euro (in Schwarz oder Alu-Silber) derzeit zwar etwas teurer, dafür dank des Verriegelungsmechanismus aber auch ohne Werkzeug leicht zu öffnen und noch etwas schlanker. Da es in der Praxis auch keinen sachlich ernsthaft begründeten Anlass zur Kritik gab, steht einer klaren Rewind-Empfehlung nichts im Wege.
Plus/Minus LMP DataMobile Ultra SSD+ werkzeuglose Montage der SSD dank Schnappverriegelung
+ hohe Kompatibilität
+ auch an USB-A nutzbar
+ hohe Schreib/Lesegeschwindigkeit an USB-C
+ kein fest montiertes Kabel
– wird unter Dauerlast recht heiß
– USB kann NVMe SSDs nicht voll ausreizen
– keine Installationsanleitung mitgeliefert
Disclaimer: Das LMP DataMobile Ultra SSD-Gehäuse wurde für den Test auf Anfrage des Autors vom Hersteller kostenlos zur Verfügung gestellt. Eine passende SSD gehörte nicht dazu und wurde vom Autor auf eigene Kosten beschafft.