Test: LaCie Porsche Design Desktop Drive 8 TB
LaCie vs. Seagate – Eine Plattformfrage?Noch mal zurück zu der Stromversorgung: Wie für externe Desktop-Festplatten bislang üblich, muss auch die LaCie Porsche über ein separates Netzteil gespeist werden. Kürzlich hat aber Seagate, der Mutterkonzern von LaCie, unter eigenem Namen eine externe 3,5“-Platte namens Innov8 vorgestellt (siehe
Rewind 530 – rund 400 Euro
via Amazon), die erstmals ohne Teppichbrikett und stattdessen, wie bei Mobilplatten gängig, per USB-Busspannung versorgt werden kann. Angeblich die Erste ihrer Art. Voraussetzung dafür ist ein USB-C 3.1-Anschluss mit ausreichender Spannungsversorgung. Da Apple bisher leider keine Mac-Hardware mit entsprechender Schnittstelle im Programm hat, fällt die Seagate Innov8, die ebenfalls über ein attraktives wenn auch deutlich extrovertiertes Gehäusedesign verfügt, für Mac-User vorerst flach. Das wird sich vermutlich aber mit der nächsten Mac-Generation ändern.
Dafür bietet die LaCie einen anderen Vorteil: Dank ihrer externen Stromversorgung kann über sie, bzw. das verbundene USB-C-Kabel ein angeschlossene MacBook aufgeladen werden. Klar, dieses Feature zielt momentan ganz speziell auf das Apple 12“ MacBook mit Retina Display, welches nur über eine einzige USB-C-Schnittstelle verfügt. Mit dem LaCie Porsche Design Desktop Drive reicht es, das Kabel der Platte am MacBook anzustecken, um einerseits das Laufwerk zu mounten und gleichzeitig den Akku des Notebooks nachzutanken. Quasi eine Art Dock. Nur leider verfügt die LaCie über keine weiteren USB-Anschlüsse, um als Hub für zusätzliche Peripheriegeräte zu fungieren. Eine verpasste Chance, wie ich finde.
Der Konzern Seagate/LaCie fährt mit seinem Angebot jedenfalls eine ganz klar unterschiedliche Strategie: LaCie-Produkte wenden sich an Mac-User, Seagate-Platten an PC-User. Sobald Macs mit entsprechendem USB-C-3.1-Port verfügbar sind, braucht das Apple-User aber nicht davon abzuhalten, stattdessen eine Innov8 zu kaufen, falls deren „technophiler“ Look besser gefällt, als das eher auf Eleganz getrimmte Porsche Design der LaCie-Platten.
Die Unterscheidung setzt sich bei der mitgelieferten, bzw. auf der Platte vorinstallierten Software fort. Die Porsche Desktop kommt mit derselben Installations- und Einrichtungssoftware für Mac-User, wie die Mobilversion. Diese habe ich im
Bericht zur LaCie 4 TB Porsche Mobile Drive ausführlicher erläutert, weshalb ich mir eine Wiederholung hier spare.