Test: LaCie Rugged SSD Pro – Dieser Skorpion sticht! Schnellste mobile Thunderbolt-SSD bislang
Es hat einige Jahre gedauert, doch inzwischen sind SSD-Massenspeicher zum Mainstream geworden. Auch wenn die Chip-basierten „Laufwerke“ noch immer nicht die Kapazitäten rotierender Festplatten erreichen und im Preis-pro-GB-Verhältnis nach wie vor recht kostspielig sind, haben sich Solid State Disks doch inzwischen für zahlreiche Anwendungen durchgesetzt.
KompaktBezeichnung | | Rugged SSD Pro |
Art | | externe SSD mit 1 oder 2 TB |
Empf. Preis (€) | | ab ca. 450 |
Macs, iPhones und iPads werden inzwischen nur noch mit SSDs als Massenspeicher verkauft. Rotierende Laufwerke sind bei Apple weitgehend passé. Da insbesondere die sehr schnellen
NVMe-Typen, die in allen aktuellen Macs verbaut werden, meistens nur bis 2 TB Kapazität verfügbar sind (bis 8 TB beim Mac Pro), und weil Apple dafür nach wie vor sehr hohe Aufpreise verlangt, sind externe SSDs für viele „Normalanwender“ eine gute Option, um den Speicherplatz zu erweitern.
Aber auch für Film- und Fotoproprojekte, bei denen mit immer höheren Auflösungen, Bild- und Bitraten und damit rasant steigenden Datenmengen gearbeitet wird, ist ein wirklich schneller und ausreichend großer Massenspeicher Gold wert.
Die Auswahl einer externen SSD sollte Anwendungsspezifisch getroffen werden. Wer einfach nur Speicher für Backups oder Datenauslagerung benötigt, kann auf nicht ganz so flotte Modelle mit USB-3-Anschluss und SATA-Controllern zurückgreifen. Diese arbeiten meist mit Schreib-/Lesegeschwindigkeiten bis ca. 400 MB/s und sind damit noch immer schneller, als jede herkömmliche rotierende Festplatte. Eine der billigsten Lösungen hierfür ist, sich einen
SATA-auf-USB-Adapter plus
eine SSD wie diese zulegen. Wer eine etwas robusteres und flottere Lösung benötigt, kann auf Fertiglösungen mit Gehäuse zurückgreifen. LaCie bietet dafür die kürzlich hier vorgestellte
Rugged SSD an, die mit USB 3.1 Gen 2-Schnittstelle bis zu 950 MB/s schnell sind (ca. 350 Euro für 1 TB).
Als Alternative bietet LaCie die akkubetriebene
Rugged BOSS SSD an, die bis zu 430 MB/s schafft und neben einem USB-C-Port über einen integrierten SD-Karten-Slot und einen Status-Bildschirm verfügt. Ihr Akku kann auch als Powerbank genutzt werden.
Für maximale Performance ist eine SSD mit PCIe-Controller und Thunderbolt-3-Schnittstelle erforderlich, wie in der LaCie Rugged SSD Pro, die mit 1 TB ab ca. 435 Euro via Amazon erhältlich ist. (2 TB derzeit 775 Euro.)Das hört sich teuer an – und ist es im Vergleich zu herkömmlichen Festplatten auch, wenn man den Preis pro GB ins Kalkül zieht. Aber die Preise besonders schneller SSDs haben sich glücklicherweise in den letzten Jahren deutlich nach unten entwickelt. So kostete beispielsweise die (nicht ganz so mobile) LaCie Little Big Disk Thunderbolt 2 mit 1 TB Kapazität im Jahr 2014 noch rund 1.250 Euro (siehe
Testbericht). Diese Lösung war mit einer Schreib-/Lesegeschwindigkeit von knapp über 1.000 MB/s für damalige Verhältnisse zwar rasend schnell, nach heutigen Standards aber höchstens noch Mittelklasse.
LaCie Little Big Disk aus dem Jahr 2014.Mitte 2017 stellte dann das Sonnet Fusion PCIe Flash-Drive mit Thunderbolt 3 und 1 TB Kapazität im
Rewind-Test neue Bestmarken in der Performance auf (bis zu 2.200 MB/s lesen), kostete aber heftige 1.300 Euro. Mittlerweile ist der Preis für dieses nach wie vor erhältliche Laufwerk
bei Amazon auf rund 412 Euro gesunken.
Sonnet Fusion SSD (2017)Im Spätsommer 2018 eroberte Samsung mit der X5 (
Testbericht) den Thron für Thunderbolt-SSDs. Die X5 ist ebenfalls gut für unterwegs geeignet, hat jedoch ein empfindlicheres, lackiertes Gehäuse und ist nicht wasserfest.. Zum Testzeitpunkt kostete sie mit 1 TB 686 Euro, bzw. deftige 1.357 Euro für 2 TB. Aktuell ist die X5 mit 1 TB für
rund 385 Euro bei Amazon gelistet.
Samsung X5 (2018)Nun tritt LaCie mit der Rugged SSD Pro an, um neue Rekorde im Datentransfer und in der Praxistauglichkeit aufzustellen. (
Produktseite)