Test: LaCie Rugged SSD Pro – Dieser Skorpion sticht! Schnellste mobile Thunderbolt-SSD bislang
LaCie Rugged SSD Pro – Performance und FazitTesten konnte ich die Kompatibilität am iPad Pro 11“, das über einen USB-C-Port ohne Thunderbolt-Fähigkeiten verfügt. Mit dem mitgelieferten und anderen aktiven Thunderbolt-3-Kabeln wird die Rugged SSD Pro in iPadOS gemountet und man kann sie über die App „Dateien“ wie ein ganz normales Laufwerk nutzen. Mit einem USB-C-Kabel (beispielsweise dem Originalkabel des iPad Pro) geht es nicht.
Für iPad-Pro-User ist die LaCie damit bestens zur Datenauslagerung vom Tablet geeignet. Oder auch, um größere Datenmengen mit hoher Geschwindigkeit von einem Device auf ein anderes zu übertragen.
Die Rugged SSD Pro ist direkt aus dem Karton und ohne Einrichtungsprozedur nutzbar. Just Plug-and-Play. Vom Werk aus ist sie mit ExFAT vorformatiert, wodurch sie auf verschiedenen Plattformen wie Mac und PC genutzt werden kann. Wer will kann die SSD auch mit HFS+ oder APFS formatieren und als schnelles, bootfähiges Laufwerk verwenden. (Wer einen Mac mit T2-Chip nutzt, muss dafür im
Startsicherheitsdienstprogramm das Starten von externen Medien erlauben.)
LaCie lädt im Werk als kleinen Bonus noch eine Data Recovery Software auf die SSD, die ich allerdings nicht installiert oder ausprobiert habe.
Need for Speed?Wie schnell die Rugged Pro ist, habe ich am Mac mit Blackmagic Disk Speed Test überprüft. Das Ergebnis ist äußerst erfreulich:
Zum Vergleich: Links die Werte der Sonnet Fusion, rechts die der Samsung X5. (Nicht auf die Zeigerstellung achten, sondern nur auf die Werte.) Besonders beim Schreiben liegt die LaCie deutlich vorne.
Die Schreibgeschwindigkeit kratzt haarscharf an der 3 GB/s-Grenze. Damit ist die Rugged SSD Pro sogar noch ein wenig schneller, als vom Hersteller angegeben. Für ein kleines, mobiles, lüfterloses Einzellaufwerk (ohne RAID) liegen die Werte auf einem Niveau, von dem man noch vor wenigen Jahren nur träumen konnte. Das Bumper-geschützte Gehäuse wird im Betrieb auch nach längeren Schreibvorgängen lediglich handwarm.
FazitInsbesondere bei größeren Film- und Fotoprojekten macht sich die LaCie Rugged SSD Pro schnell bezahlt. Ihre vielseitigen Eigenschaften zur mobilen Nutzung – Größe, Gewicht, Robustheit – und ihre hohe Schreib-/Leseperformance liegen am oberen Ende des derzeit machbaren. Doch auch für die stationäre Nutzung, beispielsweise als schnelles externes Bootlaufwerk, ist die Rugged SSD Pro top.
Lobenswert ist zudem, dass die Rugged SSD Pro als erstes reines Thunderbolt-Laufwerk auch an USB-Ports (3.1 Gen2) läuft, wenn auch nur unter den im Text beschriebenen Voraussetzungen. Das schließt auch die Nutzbarkeit am iPad Pro mit USB-C ein. Wer ein Laufwerk braucht, das gelegentlich auch mal an älteren Geräten angeschlossen werden muss, die nur über USB-A-Anschlüsse verfügen, greift lieber zur Rugged SSD ohne „Pro“-Zusatz, muss dann aber natürlich mit deutlich geringerer Gesamt-Performance leben.
Damit ist die LaCie Rugged SSD Pro meine neue Referenz für externe SSDs. Sie ist mit Kapazitäten von 1 TB zum UVP von 470 Euro und mit 2 TB für 810 Euro erhältlich. (
Amazon)
Plus/Minus LaCie Rugged SSD Pro+ derzeit schnellstes* der Redaktion bekannte Mobillaufwerk
+ klein, leicht, robust
+ Wasserfest (IP67)
+ auch am iPad Pro nutzbar
+ natürlich Bus-powered, passive Kühlung
+ kann auch an USB-Ports genutzt werden (näheres siehe Text)
+ Data Recovery Software mitgeliefert
*Bus-powered und ohne RAID