Test Magnat Monitor Active 2000: Stereo-Aktivlautsprecher mit großem Klang zum kleinen Preis
Magnat Monitor Active 2000: Klang und FazitUm gleich ein wenig Luft wegen möglicherweise leicht übersteigerter Erwartungshaltung aus der Sache zu nehmen: Zaubern können die kleinen Magnat natürlich nicht. Und sie stellen den Sinn und Zweck wirklich hochwertiger und deutlich teurerer HiFi-Komponenten auch keineswegs in Frage. Es geht hier um die Preis-/Leistungsrelation. Und da schießen die Monitor Active 2000 mit ihren ca. 359 Euro (UVP) den Vogel ab.
Nachdem ich die ideale Positionierung gefunden hatte, überzeugten die kompakten Monitore mit einer klaren und frischen Klangbühne, gepaart mit einem (für die Größe) substanziellen Bass. Besonders gefallen haben mir die frischen Klangfarben und die Bühnenabbildung. Immer wenn etwas mehr Raum in der Musik steckt, auch wenn es künstlich erzeugte Räumlichkeit ist, wie etwa in dem Stück „Not the News“ von Thom Yorke (Album „
Anima“), glaubt man kaum, es mit derart günstigen Speakern zu tun zu haben.
Auffällig gut ist auch das Resonanzverhalten zu bewerten. Wie nicht anders zu erwarten, sind die Gehäuse der Monitor Active 2000 nicht gerade Wilson-like wie Panzerschränke gebaut. Es gibt nicht mal innere Versteifungen. Und doch sind die 2000er alles andere als Dröhnboxen. Tiefe Töne werden durchaus kraftvoll und konturiert wiedergegeben und auch im oft besonders kritischen Bereich zwischen etwa 100 und 200 Hz bleiben Resonanzen gut unter Kontrolle. Da es keine aktive Bassentzerrung gibt, mag die schiere Tiefbassleistung manch vergleichbar kompakter Lifestyle-Speaker beim flüchtigen Reinhören beeindruckender erscheinen, doch die Präzision und Kontrolle der unteren Register macht das in den Magnat aus musikalischer Sicht eindeutig wett. Da spielt aber auch der persönliche Geschmack eine Rolle. Bassmonster sind die Monitor Active 2000 jedenfalls nicht.
Das Ganze funktioniert auch bei höheren Pegeln erfreulich souverän – bis die Situation an einer bestimmen Grenze ziemlich abrupt kippt und die Verzerrungen überhand nehmen. Doch diese Grenze ist für die meisten Situationen sicher hoch genug. Live-Konzertpegel wird niemand von diesen kleinen Böxchen erwarten.
Fazit – So günstig, so gutWenn ich gefragt werde, welche Lautsprecher ich in einer Preisklasse bis etwa 500 Euro empfehlen würde, erwarten die Fragesteller in aller Regel Antworten wie Apple HomePod, Sonos, irgend eine Soundbar oder One-Box-Speaker. Stattdessen lautet meine Antwort stets: „Nimm ein Paar kompakte Stereo-Lautsprecher, wenn Klangqualität Priorität hat.“
Ist das Budget besonders knapp, stehen ab sofort die Magnat Monitor Active 2000 weit oben auf meiner Empfehlungsliste. Wer auf integriertes Streaming, Sprachassistenten oder irgendeine „Raumeinmessung“ (die in dieser Klasse ohnehin meist nur leidlich funktionieren) verzichten kann, ist mit einem solchen Pärchen Lautsprecher aus musikalischer Sicht viel besser bedient.
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Plus/Minus Magnat Monitor Active 2000+ fantastischer Klang fürs Geld
+ beeindruckende Stereo-Bühne
+ luftige Mitten und spritzige Höhen
+ ordentliche Verarbeitung
– kein USB-Audio
– kein Sub-Out