Test Master & Dynamic: Tonangebende Spitzenkopfhörer in Galauniform
MH30 und MH40 vorgestelltUm im hart umkämpften Kopfhörermarkt als Neueinsteiger heute noch einen Blumentopf gewinnen zu können, müssen drei Dinge unbedingt von besonderer Güte sein:
1. Der Klang
2. Das Design
3. Die Verarbeitungsqualität
Sollte nur eines dieser Kriterien stiefmütterlich behandelt worden sein, dürfte es nahezu unmöglich sein, der etablierten Konkurrenz auch nur einen Krümel vom Kuchen abluchsen zu können. Master & Dynamic hat sich daher nicht lumpen lassen und in allen drei Bereichen – so viel darf schon verraten werden – ausgezeichnete Arbeit geleistet. Fangen wie mit dem Design an, welches auch für den Ersteindruck eine enorm wichtige Rolle spielt.
Sowohl der MH30 On-Ear, als auch der MH40 Over-Ear kommen in einer hochwertigen Verpackung und mit feinem Zubehör zum Kunden. Standardmäßig ist die Verpackung zwar nur ein Papp-Schuber, aber schon der macht einen sehr hochwertigen Eindruck. In der Verpackung findet sich neben dem Kopfhörer eine kleine runde Lederschatulle, in der sich die Anschlusskabel (Mobilkabel, 1,25 m und normales Kabel, 2 m) und ein Klinkenadapter finden, sowie ein schöner aber nicht spektakulärer Transportbeutel. Alternativ gibt es vom MH40 noch ein besonders edles Kit im Alu-Koffer, in dem sich zusätzlich ein ansteckbares Mikrofon (dazu später mehr) und ein Standfuß findet.
Der Star in der Show ist aber ganz klar der Kopfhörer selbst. An beiden Over-Ears findet sich, wenn wir mal kleine Dinge wie die Kabelisolierungen außen vor lassen, kein Stück Plastik. Die Gehäuse bestehen aus echtem, aus dem vollen gefrästen Aluminium und einige Teile der Aufhängung aus Edelstahl. Die Verkleidung der Memory-Schaumpolster sieht nicht nur wie Leder aus, sondern ist tatsächlich echtes Leder; Kuh bei der Bügel- und Gehäuseverkleidung und Lamm bei den Ohrpolstern.
Der MH40 besitzt am rechten Treiber noch einen mechanisch sehr Vertrauen erweckenden Mute-Schalter. Keine kleine Taste, sondern einen richtigen Schalter mit Federmechanik und Rastfunktion wie bei einem Kugelschreiber. Die Ohrpolster beider Modelle lassen sich, wie von B&W bekannt, magnetisch an den Gehäusen befestigt und dadurch ganz einfach abnehmen bzw. auswechseln.
Der MH30 besitzt zusätzlich Klappgelenke, dank derer sich der Hörer noch kompakter für den Transport zusammenfalten lässt.
Beide Kopfhörer besitzen sowohl am linken, als auch am rechten Treibergehäuse eine 3,5-mm-Anschlussbuchse. Diese sind gleichwertig und durchgeschleift. Das heißt, man kann das Kabel an beiden Buchsen einstöpseln, je nachdem, welche Seite man bevorzugt. An der zweiten Buchse kann wahlweise ein weiterer Kopfhörer für den Musikgenuss zu zweit angeschlossen werden, oder das optional erhältliche „Boom Mic“, womit aus dem Hörer ein Headset für Gaming oder zum Freisprechen beim Telefonieren wird. Für letzteres kann man aber auch das Mobilkabel mit integrierter Fernbedienung und Mikrofon nutzen.