Test Mini-HiFi: Pro-Ject Pre Box S2 Digital und Amp Box S3 – Liebling, ich habe die Verstärker geschrumpft
Wer zur Musikwiedergabe möglichst wenige Komponenten mit möglichst geringem Platzbedarf wünscht, sucht meiste nach All-In-One-Lösungen, wie etwa dem
hier getesteten Sonus faber Omnia. Die vollständige Integration von Digital-, Streaming-, und Verstärkerelektronik, plus eventuell Zusatzquellen wie Radio- oder CD-Wiedergabe in ein Gehäuse mit integrierten Boxen hat aber auch einen großen Nachteil, der oft nicht bedacht wird: Geht etwas kaputt oder ist technisch überholt, muss das komplette gerät getauscht werden.
Wer Einzelkomponenten kauft, benötigt dafür normalerweise mehr Platz und hat unter umständen (nicht zwingend) einen größeren Verkabelungsaufwand. Dennoch. Wer sich für Passivlautsprecher und Einzelkomponenten entscheidet, hat es später leicht, das System gezielt und Stück-für-Stück aufzurüsten.
KompaktBezeichnung | | Pre Box S2 digital |
Doch Einzelkomponenten bedeuten nicht zwingend großen Platzbedarf. Die Elektronikserie S2/S3 von Pro-Ject ist ein wunderbares Beispiel für gelungenes Downsizing von HiFi-Komponenten. Aus dem recht umfangreichen Sortiment an Pro-Ject-Komponenten dieser Serie bieten sich die
Pre Box S2 Digital und der Stereo-Endverstärker
Amp Box S3 als sinnvoller Einstieg ein. Zwar ist hier kein Streaming integruert, doch das kann schließlich auch der Mac erledigen. Wer dennoch „autonom“ Musik streamen will, findet dafür bei Pro-Ject Geräte wie die
Streaming Box S2 und S2 Ultra. Doch hier wollen wir uns ganz auf den kleinen Vorverstärker mit DAC und die putzige Endstufe konzentrieren.
Die Pre Box S2 Digital ist ganz auf digitale Musikquellen ausgelegt und besitzt keine analogen Eingänge. Sie dient als hochwertiger D/A-Wandler (DAC) sowie Vor- und Kopfhörerverstärker und wird mit einer IR-Fernbedienung geliefert. Schließt man dahinter die neue Amp Box S3 an, ergibt das ein wunderbares Verstärker-Gespann für Passivlautsprecher, das nicht nur auf jeden Desktop, sondern auch bequem in ein Bücherregal passt. Die Maße pro Gerät: 103 x 37 x 120 mm.
Auch sonst haben die beiden Winzlinge einiges zu bieten.
Pre Box S2 Digital:- Drei Digitaleingänge: 1x koaxial, 1x optisch, 1x USB
- Doppel-Mono Aufbau
- Integrierter Kopfhörerverstärker mit 6,3mm-Klinkenbuchse
- Vorverstärkerausgang mit Stummschaltung bei Kopfhörerbetrieb, separate LS-Regelung
- Vierfarbiges OLED-Display
- Kann per Netzteil (mitgeliefert) oder USB-Buspower gespeist werden
- D/A-Wandler: ESS Sabre ESS9038
- DSD512, PCM 32Bit/768kHz; acht Filtervarianten
- proprietäres Clock Design für geringen Jitter
- MQA-Support
- Roon Tested (per USB am Computer)
- Vierlagige vergoldete Platine, hochwertige Bauteile/Anschlüsse
- Fernbedienbar (einfache Remote mitgeliefert, hochwertiger IR-Geber optional)
- 399 Euro
Amp Box S3:- Effizienter Schaltverstärker mit 2x 23W/40W an 8 Ohm / 4 Ohm
- Durchschleifausgang für Bi-/Tri-Amping-Betrieb
- externes Netzteil (mitgeliefert)
- Trigger Ein-/Ausgang
- kompakte aber sehr solide Lautsprecherklemmen (Kabelschuhe/Bananas)
- neues PCB-Konzept, weniger Verzerrungen/Rauschen im Vergleich zu Amp Box S2
- 299 Euro