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Test Mini-HiFi: Pro-Ject Pre Box S2 Digital und Amp Box S3 – Liebling, ich habe die Verstärker geschrumpft

Die Pro-Ject Minis vorgestellt

Wenn der Paketbote die Pro-Ject Minis liefert, ahnt er bestimmt nicht, dass sich in dem kleinen Karton ein komplettes Gespann aus Vor- und Endverstärker samt DAC befindet. Auch das Auspacken der Geräte aus ihren kleinen Schachteln ist so gar nicht typisch für diese Geräteklasse. Und doch treten hier zwei nicht zu unterschätzende Komponenten ans Licht. Schon ihr Gehäuseaufbau mit solidem Alu-Gehäusen macht klar, dass es sich keineswegs um eine Spielzeuglösung handelt.


Natürlich müssen irgendwo Abstriche gemacht werden. Mit einer Ausgangsleistung von 2x 23 W an 8 Ohm oder rund 40 W pro Kanal an 4 Ohm kann die Endstufe keine Berge versetzen. Doch für passende Kompakt- oder Standlautsprecher mit mittlerem bis hohem Wirkungsgrad und nicht allzu kritischer Impedanz ist das Spektrum an möglichen Speakern dennoch groß. Eine passende Empfehlung wären beispielsweise die hier getesteten Q Acoustics 3020i, die einen überragenden Klang für ihren Preis von rund 360 Euro pro Paar bieten.


Installation – Gar nicht so viel Kabel
Im Testset des deutschen Pro-Ject-Vertriebs Audio-Trade fand sich noch ein sehr schön gemachtes Cinch-Kabel Connect-It in 41 cm Länge (59 Euro). Tatsächlich würde ich beim Kauf sogar eine noch kürzere Länge wählen. Die Variante in 20,5 cm reicht auch. Jedes andere vorhandene Cinch-Kabel tut es natürlich auch. Für die Verbindung zum Mac ist ein USB-Kabel mit B-Stecker an der Geräteseite erforderlich.

Ein Manko hat die geringe Komponentengröße, denn es sind externe Netzteile erforderlich. Die Pre-Box S2 Digital wird mit einem Steckernetzteil geliefert. Die Vorstufe kann auch allein über USB vom Mac gepowert werden. Aus klanglichen Gründen empfiehlt sich aber die Verwendung des Steckernetzteils.

Die Stereo-Endstufe kommt mit einem Klotznetzteil, das irgendwo hinter dem Schreibtisch untergebracht werden kann. Und dann braucht es natürlich noch in passender Länge konfektionierte Lautsprecherkabel. So installiert ist der Kabelaufwand dennoch überschaubar.

Hier das Gespann mit Interconnect und Netzteilen:


Eine Sache ist an den Komponenten leider nicht ganz so gut durchdacht. Zwar bietet die Endstufe Trigger-Eingänge zur Ferneinschaltung, aber die Pre Box S2 Digital hat leider keinen passenden Trigger-Ausgang. Ihr analoger Bruder Pre Box S2 Analogue hat den. Das verstehe wer will. Für die Praxis bedeutet das lediglich, dass Vor- und Endstufe an der Frontplatte getrennt an- und ausgeschaltet werden müssen. Die Vorstufe kann auch per Fernbedienung aktiviert werden.


Neben USB-B (Audio) hat die Vorstufe zwei S/PDIF-Digitaleingänge. Einer elektrisch per Coax-Kabel, der andere optisch via Toslink.

Der elektrische S/PDIF-Eingang (die einzelne Cinch-Buchse) eignet sich z. B. zum Anschluss eines CD-Laufwerks (ohne eigenen Wandler) oder CD-Players mit Digitalausgang. Via Toslink kann beispielsweise ein Fernseher oder eine Gaming-Konsole verbunden werden.

Auch das Innenleben der Komponenten kann sich sehen lassen.

Die mitgelieferte Fernbedienung ist einfach, tut aber was sie soll und steuert alle wichtigen Funktionen wie Lautstärke, Mute, Quellenwahl, Titelsteuerung, Filterauswahl und Menüs. Wer Wert auf einen luxuriöseren IR-Geber legt, kann für 69 diese schicke Alternative erwerben (siehe Bild rechts).

Der Anschluss der Endstufe Amp Box S3 ist noch einfacher: Über den Analogeingang wird das Musiksignal von der Pre Box eingespeist und die zwei Paar Speaker-Terminals geben das verstärkte Signal an die Lautsprecher aus.

Kurz noch zum integrierten Kopfhörerverstärker der Pre Box S2 Digital. Mit 2x 68mW an 32 Ohm ist dessen Leistung für die meisten Kopfhörer völlig ausreichend. Nahezu jeder moderne dynamische oder magnetostatische Kopfhörer kann daran genutzt werden. Benötigt wird ein 6,35 mm Klinkenstecker.


Kommentare

Accelerator
Accelerator03.12.22 10:38
Also die Kleinen sind ja wirklich sehr niedlich! Da kommt man direkt ins Grübeln, ob man nicht irgendwo noch ein Paar kleinerer Passivlautsprecher findet...
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struffsky
struffsky03.12.22 10:54
Accelerator
Also die Kleinen sind ja wirklich sehr niedlich! Da kommt man direkt ins Grübeln, ob man nicht irgendwo noch ein Paar kleinerer Passivlautsprecher findet...
Elac 312 hatte ich mal. Die würden gut passen.
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dam_j
dam_j03.12.22 11:02
Accelerator
Also die Kleinen sind ja wirklich sehr niedlich! Da kommt man direkt ins Grübeln, ob man nicht irgendwo noch ein Paar kleinerer Passivlautsprecher findet...

Das Leben ist Scheiße aber die Grafik ist geil !
+1
haudejen
haudejen03.12.22 11:12
Guten Morgen zusammen! Wenn ich Passivboxen an den analogen Audioausgang meines Büro PCs anschließen will, brauche ich nur die Amp Box S3, richtig? Die Lautstärke würde dann einfach über den PC geregelt, oder? Viele Grüße, David
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pogo3
pogo303.12.22 11:36
Wundert mich nicht dass sich die Sache gut anhört. Einen guten DAC verbaut man in der Gegenwart auch schon in ein USB Stick Format: Dragonfly Combalt . Auf meiner Suche zu einem neuen DAC, der alte hatte Altersschwäche mit dem neuen Mac Studio, hatte ich ein gutes, ehrliches Gespräch in einem führenden High End Store in München wo die Entwicklung klar angesprochen wurde. Sinngemäss meinte der Berater:
Auf den tollen Klang des Dragonfly bei enorm kleiner Baugröße angesprochen kam ein längeres, sehr ehrliches und offenes Gespräch mit dem Verkäufer zustande, der meinte die Gehäuse seien reines Marketing um das Niveau der Preise zu legitimieren, und nur der Baugröße der Endstufen geschuldet, die halt noch größer gebaut seien. In den meisten Gehäusen sei lediglich Luft verbaut, die Platinen wären eben schon locker in USB - Sticks zu verbauen. Die nahe Zukunft wird völlig neue Gerät bringen, und die DACs entweder verschwinden oder eben völlig anders aussehen. Als Referenz zeigte er mir Astell & Kern . Das sei die neue HIGH END Welt.
Ich mag Technik die nicht zu sehen ist, je kleiner desto besser. Reizvolle Sache, aber meine 2 Nubert Standboxen würden es wohl doch an Power mangeln, schätze ich.
Ich schmeiss alles hin und werd Prinzessin.
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Hans G03.12.22 14:13
Also ich jammere nicht gleich aber:
Ich hab von Pro-Ject die Pro-Ject Stream Box S2 Ultra. Leider ist die Bedienungs-Software (Pro-Ject Play App) immer noch grottenschlecht.
Über Monate kein Abspielen von Spotify möglich (wurde dann endlich mit einem Update gefixt) Beim Abspielen z. B. von einem USB Stick kommt als nächster Titel irgendwas vom Internet-Radio usw.
+1
vta03.12.22 15:09
pogo3
Wundert mich nicht dass sich die Sache gut anhört. Einen guten DAC verbaut man in der Gegenwart auch schon in ein USB Stick Format: Dragonfly Combalt .
Vielen Dank für den Hinweis.
Der Black läuft offenbar OOTB mit dem PiCoreplayer:
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The_Others03.12.22 20:43
Ich hatte die kleinen Pro Ject Kästchen für die letzten beiden Kanäle bei mir im Auge. Hab mich dann aber doch für den kleinen Parasound Z-Amp V3 entschieden. Wenn’s bisschen größer als die pro ject Sachen sein darf, ist der echt mega gut. Und erschreckend schwer 🙈

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pogo3
pogo304.12.22 13:14
Bei mir war ja schon ziemliches Downsizing vom High Fidelity M1DAC (BxHxT): 22 x 10 x 30 cm, 3,4 kg ! (vor 10 Jahren und da waren auch nur zwei Platinen mit relativ wenigen Bauteilen und viel Luft verbaut, siehe hier , und da war das Netzteil auch noch im Gerät) zum Cambridge Audio DAC 200M (BxHxT): 21 x 5,2 x 19 cm, 1,2 kg schon deutlich und es hätte rein technisch wohl noch deutlich weniger sein können. Aber es braucht bei dem Preis natürlich auch noch ein paar Gramm, und ein schönes Alu-Gehäuse drum rum . Wirklich mächtig ist noch der Verstärker, den hätte ich auch noch gerne deutlich kleiner. Na, wer weiß was noch kommt.
Ich schmeiss alles hin und werd Prinzessin.
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pogo3
pogo305.12.22 14:36
Vielen Dank für den Hinweis.
Der Black läuft offenbar OOTB mit dem PiCoreplayer:
Bitte gerne. Aber noch ein Hinweis: Der Dragonfly Combalt lief bei mir (Mac Studio > auf USB-C, macOS Monterey 12.6) nur unzureichend, weil er sich bei Ruhezustand, also wenn kein Ton ankam, immer komplett abschaltete was nur mir neuer Aktivierung via Systemeinstellungen Ton zu korrigieren war. Da kein Netzteil und auch kein autom. Signal-IN gibt es keine andere Möglichkeit ihn wieder zu aktivieren, und das war mir dann auch Dauer zu umständlich.

Was ist OOTP ?
Ich schmeiss alles hin und werd Prinzessin.
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teorema67
teorema6705.12.22 20:01
pogo3
Was ist OOTP ?

Out of the box?
Rassismus ist, überall Rassismus zu wittern, wo keiner ist, und damit echten Rassismus zu bagatellisieren. (Dieter Nuhr)
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