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Test Nubert nuConnect ampXL – 340 Watt Power to the People!

Nubert nuConnect ampXL – Praxis und Fazit

Ein Vorteil von Streaming-Vollverstärkern wie dem ampXL ist ihre einfache Installation und Bedienung. Und der sehr geringe Verkabelungsaufwand im Vergleich zu Anlagen aus Einzelkomponenten. Im Idealfall braucht es nur ein Stromkabel und zwei Lautsprecherkabel. Sollen weitere Quellen lokal angeschlossen werden, kommen natürlich weitere Strippen hinzu. Ebenso bei Nutzung eines LAN-Kabels anstatt WLAN. Aber auch hier liegt das völlig frei in der Entscheidung der Nutzer, was und wie viel angeschlossen werden soll.


Nach Verbindung mit dem heimischen Netzwerk und Anschluss der Lautsprecher kann es auch schon losgehen. Wer mag, kann seine Musik oder den TV-Ton auch per kabelgebundenem Kopfhörer genießen. An der Front steht die passende Klinkenbuchse dafür bereit.

Die Bedienung des ampXL erweist sich als einfach und intuitiv verständlich. Selbst wer etwas tiefer einsteigt und beispielsweise eine Raumeinmessung vornehmen oder eigene Klangeinstellungen in den drei Presets speichern will, wird vor keine besondere Herausforderung gestellt. Dabei ist der ampXL nach dem Einschalten in wenigen Augenblicken spielbereit und muss nicht lange „booten“.

Klangtest: Kraftvoll aber auch musikalisch
Bei einem Streaming-Amp wie diesem wird das klangliche Ergebnis natürlich hauptsächlich von den angeschlossenen Lautsprechern bestimmt. Es liegt also ganz bei Ihnen, ob sie vielleicht günstige Speaker wie die Q-Acoustics 3020i oder absolute High-End-Boliden anschließen möchten. In den meisten Fällen wird man natürlich nach preislich angemessenen Speakern Ausschau halten. Der Nubert hat aber auch kein Problem damit, echte Edelboxen zu Luxuspreisen anzutreiben. It’s your Choice!


Aber auch der Verstärker hat selbstverständlich Einfluss auf den Klang. Der nuConnect ampXL gibt sich keine Blöße und überzeugt mit einem Tonal sehr ausgewogenen, dabei auch sehr anspringenden und „knackigen“ Klangbild. Heißt: wenn es krachen soll, dann lässt er es krachen – aber ohne dabei nur noch grässlich zu verzerren. (Immer sofern die Lautsprecher mitspielen.)

Auch die sanften Töne beherrscht der ampXL. Bei niedrigen und mittleren Pegeln verlieren viele Verstärker, insbesondere solche mit Class-D-Technik, ein wenig an Farbigkeit und Dreidimensionalität. An meinen Referenzlautsprechern, von denen ich weiß, dass sie mit Top-Elektronik auch nahe der Hörschwelle sehr lebendig spielen, ist dieser Effekt beim ampXL nur sehr schwach ausgeprägt. Die Musik bleibt auch bei Gute-Nacht-Pegeln im wesentlichen sehr offen. Bässe werden kaum verschluckt, sodass man selten auf die Idee kommt, mit den (reichlich vorhandenen) internen Möglichkeiten zur Klangregelung nachzuhelfen. Der XL klingt nicht zuletzt auch um einiges wärmer und lebensechter, als sein kleiner Bruder ampX.


Für einen Streaming-Amp unter 1.500 Euro macht der Nubert einen fantastischen Job.


Fazit – Amtliche Kraft und preiswürdiger Klang
Der Nubert nuConnect ampXL ist, zusammen mit der neuen Vorstufe nuControl X (Vorstellung), nicht nur der erste echte Streamer von Nubert, sondern auch eine gelungene Rundum-Glücklich-Lösung für Hörer mit ordentlichen Passivlautsprechern und gehobenem Klang- und Leistungsanspruch. Zwar nicht „smart“, besticht der Nubert doch mit seiner musikalischen Performance und Vielseitigkeit, bei gleichzeitig einfacher Bedienung und Offenheit für andere Komponenten.

Kritik gibt es nur in marginalen Details. Wie etwa, dass der Lautstärkeregler am Gerät keine zügige Verstellung des Pegels erlaubt, egal wie schnell man daran dreht. Die positiven Aspekte überwiegen aber deutlich. Und beim Preis ist der ampXL sogar einer der günstigsten seiner Klasse. Und definitiv der Leistungsstärkste. – Große Klasse!


Plus/Minus Nubert nuConnect ampXL:
+ dynamisch, kraftvoll und räumlich
+ höchste Ausgangsleistung seiner Klasse
+ gute Verarbeitung ohne Schrauben im Blickfeld
+ integrierter Kopfhörerverstärker
+ einfache Einrichtung/Bedienung
+ gute IR-Fernbedienung
+ Einmessfunktion per App und iDevice
+ Fernbedienung auch über App möglich (per BT)
+ Sub-Out mit einstellbarem LP- und HP- Filter
+ zweite LAN-Buchse zum Durchschleifen
+ Phono MM/MC-Eingang
+ Nubert X-Connect (senden/empfangen)
+ User-Presets
+ Bluetooth aptX HD, aptX Low Latency (AAC, SBC)

– keine Streamingdienste in eigener App
– Lautstärkeregelung zu langsam
– primitive Terminals
– drei externe Stummelantennen für Wireless
– leuchtendes Display-Logo im Standby könnte stören
– kein USB-Media-Port

Kommentare

MLOS26.08.23 08:41
Vielleicht eine etwas spezielle Frage: Gibt es hier jemanden, der mit Nubert gut in Kontakt steht? Für mich kommt bei solchen Lösungen momentan nur Sonos in Frage, weil dort die App alle Funktionen der Speaker und Amps steuert, inkl. Einstellungen und die App mit VoiceOver komplett barrierefrei zugänglich ist. Dass man da als blinder User eigentlich keine Auswahl hat, ist natürlich schade, daher die Frage: Wäre Nubert daran interessiert, die App ebenfalls für VoiceOver-Nutzer zugänglich zu machen? Voraussetzung dafür wäre natürlich, dass die App auch den vollen Funktionsumfang der Geräte abbildet, gerade bei solchen Streaming-Amps.
+3
Retrax26.08.23 09:57
Verstehe ich das richtig...der Nubert nuConnect ampXL hat (auch wieder) kein AirPlay integriert?
-8
haschuk26.08.23 10:07
Retrax
Verstehe ich das richtig...der Nubert nuConnect ampXL hat (auch wieder) kein AirPlay integriert?

Doch. Steht im Text. Und auch in den technischen Daten bei Nubert selbst.
+6
X-Jo26.08.23 10:32
MTN
[…] Dafür hat der ampXL eine von Nubert selbst entwickelte Class-D-Endstufe mit satten 2 x 340 an 4 Ohm verbaut. […]
Sogar mit negativem Wirkungsgrad:
600 W gehen ins Gerät — 680 kommen raus!
-2
Mankey
Mankey26.08.23 10:56
X-Jo
Sogar mit negativem Wirkungsgrad:
600 W gehen ins Gerät — 680 kommen raus!

Das geht technisch. Schon mal was von Kondensatoren gehört?
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0
sonorman
sonorman26.08.23 11:03
Mankey
X-Jo
Sogar mit negativem Wirkungsgrad:
600 W gehen ins Gerät — 680 kommen raus!
Das geht technisch. Schon mal was von Kondensatoren gehört?
Das hat weniger mir den Kondensatoren zu tun, als mit unterschiedlichen Normen zur Bestimmung der Leistungsaufnahme. Die Angabe hinten neben der Kaltgerätebuchse, auf die X-Jo sich offenbar bezieht, ist die Angabe nach Norm (im jeweiligen Land), aber nicht zwingend die tatsächliche maximale Leistungsaufnahme. In den Bedienungsanleitungen bzw. technischen Datenblättern mancher Verstärker ist das sogar aufgeschlüsselt. Es geht also alles mit rechten Dingen zu und es ist keine Zauberei im Spiel.
+5
MacDino26.08.23 12:32
…da werden also 680 an 4 ohm gesendet… find ich toll, wüsste aber gerne ob das die Post übernimmt und wieviel Porto man dann auf die 680 kleben muss… 😉
-8
MacDino26.08.23 14:45
…der amp hat „satte 2 x 340 an 4 Ohm verbaut“ …
Wie wär‘s mit Einheiten?
-5
X-Jo26.08.23 17:04
Mankey
X-Jo
Sogar mit negativem Wirkungsgrad:
600 W gehen ins Gerät — 680 kommen raus!
Das geht technisch. Schon mal was von Kondensatoren gehört?
Wenn die Kapazität von Elkos ins Spiel kommen muss, handelt es sich um Impulsleistung (kurzzeitige Leistung).
Die 2 x 340 W werden bei Nubert aber als Dauerleistung deklariert, die Impulsleistung mit 2 x 510 W.
Bei den Elkos im gezeigten Schaltnetzteil ist die Kapazität aber verhältnismäßig gering.
+1
X-Jo26.08.23 17:17
sonorman
[…] als mit unterschiedlichen Normen zur Bestimmung der Leistungsaufnahme. Die Angabe hinten neben der Kaltgerätebuchse, auf die X-Jo sich offenbar bezieht, ist die Angabe nach Norm (im jeweiligen Land), aber nicht zwingend die tatsächliche maximale Leistungsaufnahme. In den Bedienungsanleitungen bzw. technischen Datenblättern mancher Verstärker ist das sogar aufgeschlüsselt. […]
Ich kenne das von anderen Elektrogeräten nur so, dass sich die Angabe auf die maximale Leistungsaufnahme bezieht.
Habe im Netz nichts sinnvolles dazu gefunden. Hast du mir bitte Links zum nachlesen?
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sonorman
sonorman26.08.23 17:27
X -Jo
Auf die Schnelle nicht. Aber hier hat der Moderator Passat vom HiFi-Forum das anhand eines Beispiels erklärt. Sonst muss ich mal bei einem Entwickler nachfragen.
+2
claudiusw
claudiusw26.08.23 20:06
All diese Geräte sind nicht für eine Nutzung von 30 Jahren ausgelegt. Da greife ich lieber zu einem Gerät wie dem Mission 778X. Kein Schnickschnack sondern Verstärker PUR. Das Ding läuft garantiert auch noch in 30 Jahren, wie mein Cyrus 2, den ich schon mehr als 30 Jahre nutze. Ich frage mich, wer 340 Watt braucht. Diese Watt Protzerei klingt wie aus den 80ern.
You can­not cre­ate good ty­pog­ra­phy with Arial.
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tranquillity
tranquillity26.08.23 20:31
Wofür braucht man eigentlich noch einen Vorverstärker? („… preiswürdiger Klang
Der Nubert nuConnect ampXL ist, zusammen mit der neuen Vorstufe nuControl X (Vorstellung), nicht nur der erste echte Streamer …“). Oder braucht‘s den gar nicht unbedingt?
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sonorman
sonorman26.08.23 20:41
claudiusw
All diese Geräte sind nicht für eine Nutzung von 30 Jahren ausgelegt. Da greife ich lieber zu einem Gerät wie dem Mission 778X. Kein Schnickschnack sondern Verstärker PUR. Das Ding läuft garantiert auch noch in 30 Jahren, wie mein Cyrus 2, den ich schon mehr als 30 Jahre nutze. Ich frage mich, wer 340 Watt braucht. Diese Watt Protzerei klingt wie aus den 80ern.
Ich weiß nicht, wie Du darauf kommst. Als Verstärker ist der ampXL nicht weniger langlebig, als die von Dir genannten Geräte (deren Kondensatoren auch altern und irgendwann durch sind). Selbst wenn wir mal annehmen, dass die Streamingfunktionen irgendwann wegen neuer Technologien nicht mehr nutzbar sind, ist die Basisfunktion als Verstärker davon ja nicht betroffen und Du kannst weiterhin „klassische“ Quellengeräte anschließen, so wie an jedem Verstärker „PUR“.

Und was die Leistung angeht, habe ich den Sinn ja im Text beschrieben. Mit Protzerei hat das nichts zu tun.
+1
sonorman
sonorman26.08.23 20:53
tranquillity
Wofür braucht man eigentlich noch einen Vorverstärker?…
Das ist eine Frage, wie modular man es gerne hätte.
Ein Vorverstärker bietet die freie Wahl bei Endstufen. Und wer (analoge) Aktivlautsprecher nutzt, braucht keine Endstufen, sondern nur einen Vorverstärker.
+2
Calibrator26.08.23 20:56
@claudiusw
Mit Class D-Technik lassen sich leicht und preiswert leistungsfähige Amps mit ausgezeichneter Effizienz, sprich Wirkungsgrad und geringer Wärmeentwicklung herstellen. Das hört bei diesen 340 Watt nicht auf.
In diesem Fall sehe ich das so, dass dieser Verstärker die ganze Nubert-Lautsprecherpalette bedienen kann und da gibt es schon ein paar Exemplare, die etwas Leistung vertragen.
+1
nova.b26.08.23 20:59
Ich hab den nuConnect ampX. Und der kommt mit meinen Amphion-Boxen sehr gut zurecht, ein Class-D NAD hatte das nicht geschafft.
Ich vermisse nur Airplay und behelfe mich da mit einem Apple TV.
0
AnTwuan26.08.23 21:45
Mein Vater ist letztes Jahr verstorben. Er hat mir seine Nubert Lautsprecher hinterlassen. Diese möchte ich irgendwann nutzen, aktuell passen sie jedoch nicht in mein bereits eingerichtetes System.
Dieses besteht aus folgenden Geräten:

LG CX9 65“,
LG Soundbar (hängt unter dem Fernseher) + 2 passende LG Rücklautsprceher,
Apple TV 4K + Ethernet (neuste Version),
HomePod 2 (der große).
PS5
Xbox Series X

Ein Verstärker hätte in oben genannter Konstellation leider keinen Platz. Der Fernseher hängt an Robert speziellen Standfuß. Darunter stehen jeweils eine PS5 und eine Series X auf einer im Fuß montierten Platform.
Mehr Platz ist dementsprechend nicht. Ich mag es gerne minimalistisch.

Gibt es also irgend eine Möglichkeit wie ich dir 2 Nubert Lautsprecher in mein System einbinden kann?
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sonorman
sonorman27.08.23 19:11
AnTwuan

Gibt es also irgend eine Möglichkeit wie ich dir 2 Nubert Lautsprecher in mein System einbinden kann?
Ich gehe mal davon aus, dass es passive Nubert-Speaker sind, dann ist ein Verstärker unumgänglich. Vielleicht passt der kleine Nubert ampX (siehe ergänzende Artikel) zusätzlich auf eines der kleinen Regalboards?
+1
Dicone
Dicone27.08.23 21:44
sonorman
tranquillity
Wofür braucht man eigentlich noch einen Vorverstärker?…
Das ist eine Frage, wie modular man es gerne hätte.
Ein Vorverstärker bietet die freie Wahl bei Endstufen. Und wer (analoge) Aktivlautsprecher nutzt, braucht keine Endstufen, sondern nur einen Vorverstärker.

warum sind Vorverstärker eigentlich so teuer? Vor allem im Vergleich zu Vollverstärkern, liegt es an geringeren Stückzahlen?
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sonorman
sonorman27.08.23 21:57
Dicone
warum sind Vorverstärker eigentlich so teuer? Vor allem im Vergleich zu Vollverstärkern, liegt es an geringeren Stückzahlen?
Wie kommst Du darauf, dass dem so ist? Weil der im Text genannte Nubert nuControl X so viel teurer ist, als der hier getestete ampXL? Die Geräte sind in unterschiedlichen Klassen angesiedelt und daher nicht vergleichbar. Bei gleichen technischen Voraussetzungen und Einordnung in der selben Klasse, sind Vorverstärker billiger als Vollverstärker.
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AnTwuan28.08.23 00:35
sonorman
AnTwuan

Gibt es also irgend eine Möglichkeit wie ich die 2 Nubert Lautsprecher in mein System einbinden kann?
Ich gehe mal davon aus, dass es passive Nubert-Speaker sind, dann ist ein Verstärker unumgänglich. Vielleicht passt der kleine Nubert ampX (siehe ergänzende Artikel) zusätzlich auf eines der kleinen Regalboards?

Es müssten NuLine 34 Kompaktlautsprecher sein. Die stehen zuhause sicher verpackt.
Mit einem kleinen AmpX könnte ich also beide Lautsprecher wieder nutzen und sogar mit meiner Soundbar in Verbindung bringen ?
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sonorman
sonorman28.08.23 09:25
AnTwuan

Mit einem kleinen AmpX könnte ich also beide Lautsprecher wieder nutzen und sogar mit meiner Soundbar in Verbindung bringen ?
Was heißt "in Verbindung bringen"? Willst Du die Soundbar als Centerlautsprecher nutzen? Das geht mit dem ampX wahrscheinlich nicht, weil das ein Stereo- und kein Surround-Verstärker ist.
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Kraftbuch
Kraftbuch29.08.23 17:48
AnTwuan
es müssten NuLine 34 Kompaktlautsprecher sein.

Die hatte ich auch. Tolle Lautsprecher für den Preis. Ich hätte sie für ein Zweitsystem behalten sollen.
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pogo3
pogo322.02.24 12:32
Nachtrag, weil ich gerade die Bedienungsanleitung studiere:

– leuchtendes Display-Logo im Standby könnte stören

Das Verhalten des Displays lässt sich nach Bedarf einstellen:

Da sich auch das Standby Verhalten anpassen lässt, dürfte dieser Punkt eher ins + wandern. Auch erwähnenswert: Der StandBy ist wohl mit Auslieferung auf > nach 20 Minuten ohne Signal automatisch StandBy eingestellt < , aber es hat Signal-In Automatik, kommt Signal wacht das Gerät automatisch wieder auf. Diese Möglichkeit fehlt bei meinem derzeitigen DAC, und da hat der ampXL einen Punkt.
Ich schmeiss alles hin und werd Prinzessin.
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