Test PRYMA Kopfhörer: Spitzenklang und modischer Schick haben geheiratet
PRYMA: Haute Couture im KopfhörerbauFür die Umsetzung zeichnet sich niemand geringeres als
Sonus faber (deutscher Vertrieb:
Audio Reference) verantwortlich, eine italienische Lautsprecherschmiede, die unter Audiophilen wie Ästheten einen gleichermaßen guten Ruf für ihre Produkte genießt. Das gesamte Firmengeflecht hinter dem PRYMA ist aber etwas komplexer. So wurde Sonus faber vor einigen Jahren von der Fine Sounds Group übernommen, einer Investmentgesellschaft, die ausnahmsweise mal ihre Investitionen nicht zur Geldvermehrung ausbeutet und danach einfach ausspuckt, sondern die Entwicklung und Vermarktung intensiv fördert. Zur Fine Sounds Group gehören neben Sonus faber auch die US-Verstärker-Hersteller McIntosh und Audio Research, der Digitalspezialist Wadia und die Subwoofer-Marke Sumiko. Aus Vermarktungstechnischen Gründen wurde die Fine Sounds Group kürzlich in „WOM – World Of McIntosh“ umbenannt und der Sitz nach New York verlegt. Sämtliche Marketingaktivitäten werden von dort aus koordiniert. Gefertigt wird der PRYMA aber komplett in Italien bei Sonus faber.
Sonus faber hat sich seit seiner Gründung 1980 einen besonderen Ruf erarbeitet. Das Design ihrer Lautsprecher hatte stets einen sehr eigenen Charakter und wurde deswegen so oft kopiert wie kaum ein anderer Lautsprecherhersteller. Eine Zeitlang kursierte sogar die Bezeichnung „Klonus faber“ für diverse Firmen, die das Originaldesign der Italiener ziemlich dreist kopierten. Nach dem Tod des Firmengründers Franco Serblin in 2013 und nach der Firmenübernahme durch die Fine Sounds Group wurde von den neuen Besitzern viel darin investiert, aus diesem hervorragenden Ruf einer mittelständischen Firma einen Anbieter zu machen, dessen Name quasi als Synonym für edel, stilvoll und elegant gilt. Die Lautsprecher von Sonus faber sind allesamt wirklich exzellent verarbeitet und klingen ausgezeichnet, sind aber auch überwiegend im vier- bis fünfstelligen Preisbereich angesiedelt. (
Sonus faber Webseite)
Irgendwann mussten natürlich auch die Italiener mit einem eigenen Kopfhörer auf den Markt kommen, aber mit dem PRYMA hat sich Sonus faber wirklich sehr viel Zeit gelassen, wenn man bedenkt, dass heute kaum noch ein namhafter Lautsprecherhersteller ohne Kopfhörer im Programm existiert. Allerdings ist es keineswegs zu spät, wenn man sich das Ergebnis ansieht und anhört.