Test: Panasonic VIERA TX-65DXW904 UHD Premium TV – Das (vorläufige) Ende einer Odyssee
Panasonic TX-65DXW904: Installation und PraxisDer Fernsehempfang erfolgt bei mir via Satellit und mit zwei separaten Kabeln vom LNB, wofür der Panasonic zwei passende Anschlussbuchsen besitzt. Eine entsprechende Satelliten-Anlage vorausgesetzt, unterstützt er aber auch Uni-Cable-Systeme zum Empfang von zwei Satellitenprogrammen gleichzeitig über nur ein Kabel. Der Ton wird bei mir, wie schon erwähnt, digital via Toslink an die Anlage ausgegeben.
Sämtliche Anschlüsse (außer dem mittig angebrachten Stromkabel) befinden sich linksseitig hinter dem Bildschirm. Anschlüsse für Komponenten, die weniger oft gewechselt werden (Sat, Audio etc.) sind von unten zugänglich. Andere Anschlüsse wie USB oder SD-Card-Slot sitzen seitlich zugänglich. Alle Ports lassen sich hinter einer Abdeckung verbergen und die Kabel dank mitgelieferter Kabelführung zur Mitte des Gerätes verlegen, wo sie gebündelt nach unten herausgeführt werden können.
Aus der Bedienungsanleitung: Bis auf veraltete Standards wie SCART ist alles in ausreichender Anzahl vorhanden. Primäre Anschlüsse wie Antennen und Digital Audio sind nach unten gerichtet, sodass die Kabel nicht nach hinten abstehen.
Die Abdeckung für die Anschlüsse ist an sich eine gute Sache, nur leider werden bei aufgesetztem Deckel auch die seitlichen Ports verdeckt. Hängt der Bildschirm wie bei mir direkt an der Wand, kommt man an keine Anschlüsse mehr heran. Der Fernseher muss komplett abgenommen werden. Wer häufiger die seitlichen Ports nutzen will, sollte die Abdeckung daher weglassen.
Nach dem ersten Einschalten führt ein Setup-Assistent den Nutzer durch die Einrichtungsprozedur. Und das klappt ganz ausgezeichnet. Voraussetzung für eine problemlose Einrichtung ist aber beispielsweise die Kenntnis über die vorhandene Satelliten-Anlage oder das WLAN-Kennwort. Die Verbindungsaufnahme mit dem heimischen Router klappt auch im 5-GHz-Band und funktionierte bei mir vollkommen problemlos. Nach der automatischen Sendersuche mit einer gewissen automatischen Vorsortierung der Sender kann’s losgehen.
Weil der DXW904 über so einen gigantischen Funktionsumfang verfügt, ist die Arbeit mit der Ersteinrichtung natürlich noch längst nicht beendet. Zunächst muss man sich mit der allgemeinen Bedienung der Menüs und den Funktionen des Firefox TV-OS vertraut machen. Die Bedienung ist zum Glück weitgehend sehr logisch und intuitiv. Dabei hilft auch die sehr gut strukturierte Haupt-Fernbedienung mit vielen direkten Tasten. Bis auf sehr wenige Ausnahmen* gibt es nicht viel, was sich nicht selbst erklärt. In den Menüs erscheint zudem neben jedem Punkt eine Kurzerklärung, die in den meisten* Fällen gut verständlich ist.
(*Ausnahme: Bei Texteingabe über die Bildschirmtastatur (Eingabe des WLAN-Passwortes) fehlt ein „Fertig“ oder „Übernehmen“-Button. Die Bestätigung der Eingabe erfolgt kurioserweise über den „Zurück“-Button“. Die besagten Kurzerklärungen versagen eigentlich nur dann, wenn Panasonic eigene Bezeichnungen für Dinge verwendet, die unter anderem Namen bekannt sind. Zum Beispiel: „Datenservice Anwendung“ für HbbTV.)Über die Info-Taste können die wichtigsten Informationen zur laufenden Sendung eingeblendet werden. Bei aktiviertem Time Shift erscheint rechts oben der Hinweis auf die Daueraufzeichnung.
Sehr erfreulich ist auch die flotte Bedienbarkeit sämtlicher Menüs. Das ist beileibe keine Selbstverständlichkeit. Viele TV-Hersteller haben jahrelang sehr untermotorisierte Prozessoren in ihre Smart-TVs eingesetzt und tun das in billigen Geräten auch heute noch. Damit wird die Bedienung in manchen Fällen unerträglich lahm. Ein Beispiel dafür steht im Haushalt der Familie in Form eines Philips-TV, dessen Menüs nervenzerreißend träge reagieren. Der DXW904 ist aber wieselflink. Selbst das Einschalten aus dem Standby ist raketenschnell: Nach etwa 2-3 Sekunden sind Bild und Ton da.
Ein für mich sehr wichtiger Punkt ist die Aufzeichnungsmöglichkeit via USB auf 2,5“-Festplatte. Ich habe hierfür vorerst eine übrig gebliebene USB-2-Festplatte mit 512 GB angeschlossen. Für Aufzeichnungen muss der USB-3-Port des Panasonic genutzt werden, aber eine USB-2-Platte reicht von der Performance im Normalfall dafür aus. Bei 4K-Aufzeichnungen könnte es damit leistungstechnisch allerdings knapp werden. Das Gerät bietet an, die angeschlossene Platte zu formatieren und weist darauf hin, dass die Aufzeichnungen leider nicht beliebig zwischen verschiedenen Fernsehern genutzt werden können. Nach der Formatierung steht die Platte für Aufzeichnungen oder auch für Medien wie Fotos zur Verfügung.
Durch einen längeren Druck auf die Taste "HOME" lassen sich weitere Info-Displays aufrufen. Beispielsweise am linken Bildschirmrand ein Frame mit einer alternativen Senderlistendarstellung (rechtes Bild). Hierbei wird über den zweiten Tuner das Bild eingeblendet. Zum Zappen nebenbei ist das recht praktisch.
Bei Nichtgebrauch wird der Ruhezustand für angeschlossene USB-Platten unterstützt. Das ist nicht selbstverständlich. Bei manchen Geräten (z.B. auch manche Streaming-Player) läuft eine einmal angeschlossene Platte permanent. Selbst wenn das Host-Device im Standby ist. Beim DXW904 ist das zum Glück nicht der Fall. Aufzeichnungen über den elektronischen Programmführer (GUIDE) klappen sehr zuverlässig. Ein Programm ansehen und ein anderes aufzeichnen, genau wie des Nachts aufnehmen, wenn der Bildschirm aus ist - klappt soweit alles. Auch in diesem Punkt bekleckern sich viele Hersteller nicht gerade mit Ruhm. Bei etlichen Fernsehern wird USB-Recording zwar beworben, funktioniert aber einfach nicht richtig oder es werden Software-Updates versprochen, die dann nie kommen. Beim DXW904 läuft’s. Sogar Time Shift (heißt hier „Daueraufzeichnung“) klappt bestens. Hier nervt lediglich eine lästige Meldung beim Aufrufen des GUIDE, dass die gerade laufende Aufzeichnung unterbrochen wird, welches man mit ja/nein bestätigen muss. Und zwar jedes Mal, wenn man den GUIDE aufruft, wenn Time Shift aktiviert ist. Außerdem gibt es weitere Einschränkungen, auf die ich in den Testnotizen weiter hinten eingehe. – Bitte dringend nachbessern, Panasonic!