Test Pebble Audio Funkverbindung: Wenn lange Leitungen nicht in Frage kommen
Pebble Audio: Beschreibung der Module – FortsetzungDie
USB-Sendeeinheit ist ein kleiner, in die Handfläche passender Kasten mit sehr solidem Alu-Gehäuse. Sie besitzt außer einem USB-Anschluss mit beiliegendem USB-Anschlusskabel nur noch eine kurze Sendeantenne an der anderen Gehäuseseite. Für die Stromversorgung reicht hier USB Bus-Power.
Der
RCA-Empfänger ist genauso groß, hat eine identische Empfangsantenne und besitzt Stereo Cinch-Ausgangsbuchsen, sowie einen 12V Triggeranschluss, über die Geräte mit entsprechendem Trigger-Eingang automatisch an- und ausgeschaltet werden können. Für den RCA-Empfänger ist eine externe Stromversorgung erforderlich, die hier in Form eines kleinen Steckernetzteils beiliegt.
Für meinen Test an Passivlautsprechern hat Pebble Audio mir den
AMP-Empfänger AMPRX zur Verfügung gestellt. Hierbei handelt es sich um einen etwas größeren Kasten, der einen Class-D-Verstärker mit immerhin 2x 25W Ausgangsleistung enthält, sowie über Lautsprecherterminals für Bananenstecker verfügt. Der AMP-Empfänger wird über ein etwas größeres externes Klotznetzteil gespeist.
Pebble Audio verspricht für sein System eine hochwertige, unkomprimierte Audioverbindung mit geringer Übertragungsverzögerung. Das Pebble-System bietet sich nicht nur für eine simple Verbindung zu einem Stereo-HiFi-System daheim an. Weitere Anwendungsmöglichkeiten sind:
- die Verbindung von Surroundlautsprechern, die in der Regel weit entfernt von der Anlage aufgestellt sind und entsprechend lange Anschlusskabel benötigen
- dito für die Verbindung von Subwoofern
- Audioverbindung zu weiteren Lautsprechern in anderen Zonen
- für öffentliche Räume wie Bars, Restaurants, Konferenzräume, Ausstellungen etc.
Je nach Empfangssituationen kann ein Sender bis zu fünf Empfänger versorgen.
Die Übertragung erfolgt unkomprimiert mit 16 Bit und max 48 kHz. Für audiophile Naturen, die gerne Hi-Res-Formate wiedergeben wollen, ist das Pebble-System daher weniger geeignet. Aber immerhin verzichtet Pebble auf eine zusätzliche Komprimierung des Datenstroms, wie es bei vielen anderen Lösungen der Fall ist. Somit ist stets volle „CD-Qualität“ gewährleistet.
Wie anfangs erwähnt beträgt die Reichweite im Freien – wie bei herkömmlichem WLAN – rund 100 Meter. Wer noch etwas mehr Reichweite benötigt, der kann auf Nachfrage beim Händler auch spezielle „Plus“-Varianten erwerben. Diese verfügen für rund 30 Euro mehr über eine verstärkte Sende-/Empfangsleistung und größere Antennen und sollen bis zu 150 Meter Luftweg überbrücken. Und auch in Räumen mit schlechten Empfangsbedingungen könnte dies helfen.
Die „Plus“-Versionen werden nur auf besonderen Wunsch an Endverbraucher geliefert. Der Grund dafür ist, dass sich durch die erhöhte Sende-/Empfangsleistung die Signalverzögerung etwas verschlechtert. Während die normalen Versionen eine (feste) Verzögerung von nur rund 20 ms aufweisen, was z.B. eine weitgehend lippensynchrone Übertragung in Beamer-Installationen ermöglicht, braucht das Signal in der „Plus“-Version mit 42,67 bis 46,44ms (je nach Samplingfrequenz) mehr als doppelt so lange für die Signalverarbeitung.