Test Philips Hue White and Color Ambiance LED Tischleuchte Signe – Heimsteuerung und ihre Tücken
Nachdem meine seit etwa sieben Jahren im Einsatz befindlichen Bodenleuchten
Philips Living Colors Iris langsam den Geist aufzugeben scheinen, fand ich es an der Zeit, über einen Einstieg in die moderne Welt der "vernetzten" Lampen und Leuchten nachzudenken.
Die Iris sind für indirekte Beleuchtung beispielsweise im Bereich der Fernsehwand gedacht und lassen sich über eine einfache Funkfernbedienung ein- und ausschalten, sowie dimmen und in der Farbe einstellen. Sie sind die Vorläufer der noch heute erhältlichen
Hue-Version der Iris. Die Lampen haben mir gute Dienste geleistet. Allerdings haben mich zwei lästige Störfaktoren zu einem Neukauf bewegt: Erstens ist die Helligkeit der Iris für manche Situationen doch etwas begrenzt – auch wenn man zwei davon hat. Und zweitens versagt der Funkschalter mehr und mehr seinen Dienst. Obwohl die Batterien frisch sind, schalten sich die beiden Lampen manchmal nicht zusammen aus. Mal nur die Linke, mal nur die Rechte. Alles neu anlernen hat nichts gebracht. Das wurde mit der Zeit einfach zu lästig. Davon abgesehen ist die Lichtqualität der LEDs noch nicht auf dem Stand heutiger LEDs. Ein sauberes Warm- oder Kaltweiß ist mit den Iris kaum möglich.
Da ich auch neue Deckenleuchten und eine Wandleuchte benötige, habe ich mich – mal wieder – mit dem Philips Hue-System und anderen "vernetzbaren" Leuchtsystemen beschäftigt. Zu den Vorteilen des Philips Hue-Systems gehören das recht große Angebot an verfügbaren Leuchten, Lampen und Zubehören, die ziemlich ausgereifte Software und vor allem die Kompatibilität zu Apple HomeKit. Ein Punkt, der mir für die langfristige Investition in so ein System sehr wichtig ist. Zu den typischen Nachteilen gehört die Notwendigkeit für eine Bridge (dazu gleich mehr).
Als Ersatz für die Iris habe ich mich für zwei Stück der
Tischleuchte Signe entschieden, die auf dem Boden stehend den Bereich der TV-Wand ausleuchten sollen. Die Signe bestehen im Prinzip nur aus einer ca. 50 cm langen LED-Leiste und einem Standfuß. Also nichts technologisch bahnbrechendes. Rund 160 Euro Kaufpreis pro Stück werden dafür fällig. Zunächst wollte ich die Signe nur mit einem
Hue Dimmschalter betreiben. Das hätte mir gereicht. Die Beschreibung sagt:
"Die Philips Hue Stehleuchte Signe mit integriertem LED Strip kann über den Hue Dimmschalter (nicht im Lieferumfang enthalten) oder per Hue App mit der separat erhältlichen Hue Bridge gesteuert werden." Das "Oder" in dem Text ließ mich vermuten, dass eine Bridge zur Vernetzung nicht zwingend notwendig wäre, was sich aber zumindest teilweise als Irrtum herausstellte. Ohne die Bridge und die zugehörige
Hue App für iOS lassen sich die Leuchten nicht mit dem Dimmschalter verknüpfen. Also musste auch noch eine Bridge angeschafft werden, womit die Einstiegskosten für zwei Leuchten plus Schalter und Bridge bei rund 380 Euro lagen. – Viel Geld für eine recht primitive TV-Wandbeleuchtung. Allerdings: Ist der Dimmschalter einmal mit der oder den Lampen verbunden, funktioniert er auch ohne Bridge und ohne aktives WLAN (ca. 12 m Reichweite).
Ursprünglich wollte ich mich auf Lösungen, die eine Bridge erfordern, gar nicht erst einlassen. Schon für meine Außenrollläden mit Somfy-Steuerung benötige ich eine solche Hersteller-spezifische Bridge. Mit Hue kommt eine weitere hinzu. Und jedes weitere Heimsteuerungssystem erfordert wieder eine eigene Bridge, von denen jede einen LAN-Netzwerkanschluss benötigt UND eine Wandwarze zur Stromversorgung mitbringt. – Ich hasse das! Eine Steuerung per App benötige ich eigentlich nicht, und die Notwendigkeit, die Geräte mit dem Internet verbinden zu müssen, erschien mir schon immer suspekt. Neben allgemeinen Sicherheitsbedenken ist der damit einher gehende Vorteil, nämlich die Geräte von überall in der Welt schalten zu können, aus meiner Sicht eine Spielerei, die mir so gut wie keinen realen Nutzen bringt, dafür aber ein potentielles Einfallstor darstellt.
Ich hatte daher auch an andere Lösungen gedacht. Recht sympathisch erscheinen mir zum Beispiel AVMs DECT-Schaltsteckdosen. Diese erfordern erstens keine Internetverbindung, sind also lokal auf das Haus bzw. die DECT-Reichweite begrenzt und sie benötigen keine Bridge. Die Steuerung erfolgt über die ohnehin bei mir vorhandene FritzBox. Doch die
AVM FRITZ!DECT 200 Schaltsteckdosen sind wieder eine sehr proprietäre Lösung und pro Stück relativ teuer. Steuerung per HomeKit ist damit nur umständlich beispielsweise über eine externe
Homebridge möglich.