Test QOBUZ: Hochklassiges Musik-Streaming aus Frankreich – die bessere Alternative zu Apple Music, Spotify & Co.?
qobuz – Abo-OptionenWie bei den meisten anderen fängt der Streaming-Spaß auch bei qobuz mit einem monatlichen Obulus von 9,99 Euro an. Etwas Geld sparen kann, wer gleich ein Jahresabo abschließt, das 99,99 Euro kostet (≈ 8,33 €/Monat). Diese Einsteigeroption bietet allerdings nur eine verlustbehaftete Streamingqualität in MP3 mit 320 kbps. Warum diese Option ausgerechnet
"Premium" heißt, erschließt sich mir nicht.
Die nächst höhere Abo-Stufe nennt sich
"HiFi" und kostet gleich das Doppelte, also 19,99 Euro im Monat, oder wahlweise 199,99 Euro im Jahr (≈ 16,67€/Monat). Gestreamt werden kann hier in FLAC (verlustfreie Komprimierung) mit 16-Bit / 44,1 kHz, also CD-Qualität.
qobus bietet aber noch zwei weitere Raketenstufen für absolute Musik- und Klang-Freaks. Oberhalb von "HiFi" kommt
"Sublime". Diese Option kann nur als Jahresabo für 219,99 Euro gebucht werden und kostet mit umgerechnet 18,33 Euro im Monat nur wenig mehr, als das "HiFi"-Abo. Die Streamingqualität liegt auch hier bei 16-Bit / 44,1 kHz. Der Vorteil von Sublime: Man kann Alben zu einem reduzierten Preis (meist 9,99€) in HiRes erwerben und downloaden. Dieses Angebot richtet sich besonders an diejenigen, die bestimmte Musik gerne ihr Eigen nennen möchten und diese zeitlich unbegrenzt offline verfügbar haben wollen.
Seit Mai diesen Jahres gibt es darüber hinaus noch das Angebot
"Sublime+", welches das bislang hochwertigste Streamingangebot überhaupt darstellt. Denn nur mit Sublime+ kann man auch beim Streaming die bestmögliche verfügbare Qualität nutzen, also bis derzeit 24 Bit und 192 kHz. Auch Sublime+ kann nur als Jahresabo abgeschlossen werden und kostet 349,99 Euro (≈ 29,17 Euro/mtl.). Natürlich können auch mit Sublime+ Alben zum reduzierten Preis in HiRes erworben werden. Insgesamt ein teurer Spaß, aber verglichen mit dem, was so mancher Musikfan damals monatlich in LPs oder CDs investiert hat immer noch einigermaßen tragbar. – Obwohl…
Allgemeine Kritik: Warum müssen die Aufpreise für Musikstreaming in höherer Qualität eigentlich so enorm ausfallen? Beispiel Videostreaming mit Netflix: Der Einstieg kostet dort in SD-Qualität 7,99 €/mtl. Wer in maximaler Qualität Filme und Serien sehen will (derzeit 4K, HDR), der zahlt nicht etwa 20 oder 30 Euro im Monat, sondern 11,99 Euro und kann dafür auch noch auf mehreren TV-Geräten gleichzeitig unterschiedliche Inhalte wiedergeben, was bei Musikstreaming in der Regel nicht geht. Musik in höherer Qualität wird somit zu einem Luxusgut für wenige. In Anbetracht der Tatsache, dass überhaupt nur ein Bruchteil der jeweiligen Kataloge tatsächlich in höherer als CD-Qualität vorliegt, sind die geforderten Aufpreise umso weniger plausibel. In dieser Hinsicht sollte mehr Druck auf die Musikindustrie ausgeübt werden, um zu realistischeren Preisen an HiRes-Angebote zu kommen.
Hier die
Übersicht der Angebote auf qobuz.com.