Test Resonessence Labs Concero HP DAC/Kopfhörerverstärker – kompakt und highendig
Resonessence Labs Concero HPKompaktArt | | DAC/Kopfhörerverstärker |
In den letzten zwei Monaten habe ich in der Rewind einige sehr gelungene Kopfhörerneuheiten getestet. Darunter der Bluetooth-On-Ear
B&W P5 Wireless, zwei überzeugende Neueinsteiger von
Master & Dynamic und zuletzt den zur neuen Referenz gekürten High End Bügelkopfhörer
beyerdynamic T 1 sowie die Luxus-In-Ears
AK T8iE, ebenfalls von beyerdynamic. Alle Testkandidaten, einschließlich den In-Ears, haben eine Sache gemeinsam: Sie klingen erst dann richtig gut, wenn man sie an einem adäquaten DAC (Digital-/Analogwandler) und passendem Kopfhörerverstärker (Headphone Amplifier = HPA) betreibt. Direkt an den Klinkenausgang eines Computers oder iDevice angeschlossen, verschenkt man viel Potential.
Natürlich ist es gerade an mobilen Geräten wie dem iPhone oder iPad nicht unbedingt praktisch, wenn man zusätzliche Hardware daran anschließen muss, um besseren Kopfhörerklang zu bekommen. Und nicht jeder User legt dermaßen viel Wert auf maximale Klangausbeute. Aber gerade wer viel am Desktop mit Kopfhörern Musik genießt und viel Geld in entsprechende Hörer investiert hat, sollte den Direktanschluss an Mac oder PC wirklich nur als absolute Notlösung ansehen.
Je nach Anspruch und Investition gibt es heute eine große Auswahl an separaten DAC/HPAs für jeden Anspruch und Geldbeutel. Diese unterteilen sich grob in zwei Klassen: Einerseits solche, die relativ klein sind, einfach direkt an einen USB-Port angeschlossen und auch von diesem mit Strom versorgt werden. Beispiele hierfür:
Meridian Explorer²,
audioquest Dragonfly oder
Resonessence Labs HERUS+. Anderseits gibt es unzählige „Desktop“-Lösungen mit eigenem Stromanschluss und mehr oder weniger vielfältigen Anschlussoptionen. Beispiele: beyerdynamic
A 2 /
A 20,
Lehmann Linear,
Oehlbach XXL DAC Ultra.
Die erstgenannte Sorte findet man meistens in der Preisklasse bis ca. 500 Euro, während sich in der anderen Gruppe sehr viele Geräte im oberen dreistelligen Preisbereich tummeln und nicht selten auch mal mehrere Tausend Euro kosten können. Ein Beispiel für derart exklusive Kopfhörerverstärker sind die Geräte Invicta und Mirus von Resonessence Labs, für die der hiesige Vertrieb
ProAudioGear.de rund 5.000 Euro aufruft. Solche Extreme sprechen aber immer nur eine sehr begrenzte Zielgruppe an. Wer höchste High-End-Ansprüche stellt und gerne (annähernd) die Performance eines solchen Gerätes hätte, dafür aber nicht so viel auszugeben bereit ist, für den hat der kanadische Hersteller Resonessence Labs mit der CONCERO (nicht CONCER
TO) drei abgespeckte Varianten des Invicta und Mirus für unter 1.000 Euro im Sortiment. Aus diesem Angebot habe ich den Concero HP ausgiebig unter die Lupe genommen. – Ein USB-gespeister DAC und Kopfhörerverstärker, der in dieser Form momentan ziemlich einzigartig ist. Er ist ein Grenzgänger, der Eigenschaften von reinen USB-DAC/HPAs und von größeren Desktop-Lösungen in sich vereint.