Rotolight Neo 3: Beispiele und FazitHier ein paar Beispielaufnahmen aus unterschiedlichen Situationen meiner Praxis. Die Bilder sind bewusst nicht auf „Hochglanzprospekt“ getrimmt, sondern überwiegend unbearbeitete, bzw. nur in Lightroom entwickelte Beispiele.
Die folgende Testreihe wurde vom Stativ aus in Richtung eines Fensters mit diffusem Tageslicht aufgenommen (Gegenlicht). Alle Aufnahmen mit dem Canon RF 100mm F2,8 Macro L IS bei f/9, ISO 100. Diese Bilder wurden (außer einer kleinen Belichtungskorrektur) ohne weitere Entwicklung oder Optimierung aus Lightroom exportiert. Es sind nur zwei Auszüge aus einer Reihe von zehn Bildern, die mit unterschiedlichen Einstellungen der Farbtemperatur am Neo 3 und in der Kamera entstanden.
Die nachfolgenden vier Bilder zeigen das selbe Szenario aus einem etwas anderen Winkel mit f/2,8, ISO 100 und mit dem Neo 3 aus unterschiedlichen Richtungen. Entwicklung mit Autokorrektur in Lightroom.
Fazit – Die Sonne geht aufDas Experimentieren und Hantieren mit der
Rotolight Neo 3 ist eine wahre Freude. Für mein spezielles Anforderungsprofil (möglichst Available Light, ansonsten minimales Equipment für künstliche Beleuchtung) ist sie ein großer Gewinn. Nicht nur, weil die Lichtleistung gegenüber billigen Ringlights um ein vielfaches höher ist. Auch die Lichtqualität ist eine höhere Liga, zumal auch der Farbton hier völlig frei steuerbar ist.
Mit einigen Funktionen wie Blitzen habe ich mich bislang nicht eingehender beschäftigen können und auch sonst braucht es sicher noch Monate, um wirklich alle Aspekte der Neo 3 in der Praxis ausgiebig zu erforschen, doch schon nach der kurzen Zeit mit ihr steht für mich fest, sie ist eine ganz dicke Empfehlung wert.
Ja, der Preis ist hoch, liegt aber kaum über dem Niveau eines durchschnittlichen Objektivs oder eines Top-Systemblitzgerätes. Und es gibt auch einige Kritikpunkte, insbesondere bei der Ladetechnik für den Akku. Doch buchstäblich wie im übertragenen Sinne ist hier viel mehr Licht als Schatten. Diese Leuchte ist eine Wucht. Nicht nur für Fotografen mit einem ähnlichen wie meinem Anforderungsprofil, sondern auch für diejenigen, die das ganze große Leuchtgedeck für ihre Produktionen auffahren wollen, dann aber entsprechend in weitere Neo 3 oder ihre größeren Geschwister, wie die
AEOS 2 investieren müssen.
Plus/Minus Rotolight Neo 3+ kompakt und sehr lichtstark
+ hohe Farbtreue
+ Blitzfunktion
+ gute Materialqualität und Verarbeitung
+ kräftiger, austauschbarer Akku
+ viele Lichtfunktionen und Effekt-Simulationen
+ komfortable Bedienung über Regler, Touch-Display oder App
+ leicht genug für Blitzschuh-Nutzung
+ Firmware- und Software-Updates
+ Hot-Shoe-Adapter und Tasche im Lieferumfang
+ drei Stativgewinde im 120-Grad-Abstand rundum
– im Betrieb leichte Zwitscher-Geräusche
– Akku laden über USB-C sehr langsam
– USB-laden funktioniert nicht am Mac oder mit PD-Chargern
– sehr oberflächliche Bedienungsanleitung (nur Englisch)