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Test: Shure Aonic 50 Bluetooth Over-Ear mit NC plus Shure MV5C Kondensatormikrofon für Home Office

Shure Aonic 50 und MV5C Praxis und Fazit

Im FaceTime-Chat ergibt sich – je nach verwendetem Gerät – ein deutlicher Klangunterschied zugunsten der Shure-Lösung. Ich selbst nutzte zum Vergleich meinen iMac Pro mit dessen eingebauten Mikros. Die Teilnehmer, mit denen ich (in Einzelgesprächen, nicht in Konferenz) gesprochen habe, nutzten unterschiedliche Mac Book Pro. Einer der Teilnehmer hatte zudem ein Shure MV5 (ohne C), sodass auch ich den Unterschied zwischen eingebautem Mikro und Shure-Mikro erfahren konnte. Mit eingebautem Mikro erschien der Ton deutlich verrauschter und dünner. Nach Umschaltung auf das MV5 kam die Stimme des Teilnehmers deutlich voller und praktisch ohne Rauschen aus meinen Lautsprechern/Kopfhörern.


Bei der Bewertung des MV5C auf meinem Tisch musste ich mich auf die Aussagen der Teilnehmer verlassen. Diese berichteten gleichermaßen von einer deutlich besseren Sprachverständlichkeit, wenn ich das MV5C nutzte, wenngleich es in unserer beiderseits recht ruhigen Büroumgebung kaum laute Umgebungsgeräuschen gab. Daher schaltete ich zusätzlich Musik über meine Desktoplautsprecher ein, um die Leistung der Umgebungsgeräschunterdrückung des MV5C von den Teilnehmern einschätzen zu lassen. Diese kann durch kurzen Druck der Mode-Taste am Mikro umgeschaltet werden.


Zwar wird die (nicht sehr laut eingestellte) Musik durch Aktivierung der Geräuschunterdrückung etwas gedämpft, aber erwartungsgemäß nicht ganz ausgeblendet. Eine Hilfe für normale Umgebungsgeräusche sollte es dennoch sein.

Das Testsetup war in dieser Form natürlich nur begrenzt aussagekräftig. Klar ist aber: Die Sprachverständlichkeit durch Wiedergabe über den Kopfhörer steigt deutlich, die Qualität der Stimmen durch das Shure-Mikrofon profitiert ebenfalls deutlich. Dadurch dürfte es insbesondere bei Videokonferenzen wesentlich einfacher werden, sich auf einzelne Sprecher zu konzentrieren, auch wenn gerade mehrere Teilnehmer gleichzeitig sprechen.


Fazit
Einen geeigneten Kabel-Kopfhörer haben viele Nutzer möglicherweise schon im Besitz. Die zusätzliche Anschaffung eines Mikrofons von der Qualität des Shure MV5C kann sich insbesondere für diejenigen Anwender lohnen, die häufiger Videochats und insbesondere auch Videokonferenzen abhalten. Der Listenpreis von 125 Euro für das MV5C (plus ggf. einen passenden Kopfhörer) ist nicht unerheblich, kann sich aber durchaus lohnen. Die Frage, ob billigere Angebote anderer Anbieter ähnliche Sprachqualität und Praxistauglichkeit in Konferenzen liefern, muss ich mangels Vergleichsmöglichkeit aber schuldig bleiben. Für die Shure-Kombination kann ich jedoch eine Empfehlung geben. Nur das Setup bzw. die Einstellung könnte ein bisschen intuitiver sein.

Der Kopfhörer Aonic 50 ist für sich genommen ein sehr guter Bluetooth Over-Ear mit Noise Cancelling. Allerdings kann er sich im Vergleich mit Kandidaten wie dem Panasonic HD610N oder B&W PX7 nicht absetzen. Insbesondere seine recht "lineare" Abstimmung mit nicht extra betontem Bassbereich dürfte vielen Nutzern im direkten Schnellvergleich weniger schmecken. Noise Cancelling und Transparenzmodus sind auch nur im Mittelfeld abzusiedeln.


Plus/Minus Shure Aonic 50 Kopfhörer
+ guter Tragekomfort
+ sehr hohe Transparenz und top Sprachverständlichkeit
+ echter Passivmodus verfügbar
+ gute Verarbeitung (aber etwas viel Plastik)

± Klangabstimmung ohne Bassbetonung

– Teils schlecht fühlbare Tasten
– sehr voluminöses Case


Plus/Minus Shure MV5C Mikrofon
+ deutlich verbesserte Sprachqualität ggü. eingebautem Mikro
+ Anschluss für Kopfhörer
+ eigene Stimme über KH wahlweise hörbar oder nicht
+ Nebengeräuschunterdrückung

– hoher Preis
– Setup könnte intuitiver sein


Disclaimer: Die Produkte wurden vom Hersteller für einen begrenzten Testzeitraum kostenlos zur Verfügung gestellt. MTN oder der Autor haben vom Hersteller darüber hinaus keine Vergütung für diesen Testbericht erhalten. Der Hersteller schaltet aktuell auch keine Werbung auf MTN. Dieser Bericht spiegelt ausschließlich die persönliche Einschätzung des Autors wieder. Es handelt sich bei diesem Beitrag nicht um Werbung.

Kommentare

nihab06.02.21 08:33
Mich würde ja interessieren, wie gut Tastaturgeräusche vom Mic entkoppelt werden. In Calls hört man oft nervige Klappern.
0
ExMacRabbitPro06.02.21 09:03
Also ich bin seit letztem März im Homeoffice und die Kommunikation über Teams ist ein essentieller Bestandteil in dem Unternehmen für das ich arbeite. Es kommt durchaus vor dass ich eine großen Teil des Arbeitstages ein Headset tragen muss, wegen vieler Meetings und Abstimmungen mit Arbeitskollegen.
Ganz ehrlich - unter Kopfhörern mit so dicken Polstern würde ich sterben!
Das ist nichts um ständig über Stunden Tag ein Tag aus getragen zu werden. Viel zu groß, zu schwer und zu warm.
+4
ExMacRabbitPro06.02.21 09:04
nihab
Mich würde ja interessieren, wie gut Tastaturgeräusche vom Mic entkoppelt werden. In Calls hört man oft nervige Klappern.
Das liegt eher an der fehlenden Disziplin der Teilnehmer sich stumm zu schalten, wenn man nix zu sagen hat.
+2
Krypton06.02.21 09:23
Danke für den Test. Mich würden noch ein paar mehr Details zum Setup interessieren. Etwa die Materialien am Kopfhörer.
  • Ist das Leder oder Kunstleder/stoff?
  • Knarzt am Kopfhörer was, wenn man damit umherläuft?
  • Gibt’s am Kopfhörer irgendwelche Regler/TouchControls (ein/aus, Lautstärke, stumm, transparent…)?
  • Kann man den Kopfhörer mit mehreren Geräten (Phone und Mac) koppeln?
Gibt’s einen groben Vergleich mit AirPods oder AP Pro?

Bei Mikrotests wäre eventuell eine kurze Stimmaufnahme (oder Soundaufnahme aus den immer gleichen Lautsprechern) hilfreich, um die beurteilen zu können. In einem Video zu den AirPods Max hatte etwa ein Rezesent mal den Vergleich der Mikros mit seinem normalen Setup hörbar gemacht.
+1
froyo5206.02.21 09:54
Ich hatte dieses Mikro mal im Einsatz und es zurückgegeben. Für Web-Konferenzen nicht geeignet. Jetzt nutze ich das Elgato Wave 3 und bin zufrieden.
+1
sonorman
sonorman06.02.21 10:21
froyo52
Ich hatte dieses Mikro mal im Einsatz und es zurückgegeben. Für Web-Konferenzen nicht geeignet. Jetzt nutze ich das Elgato Wave 3 und bin zufrieden.
Bist Du sicher, dass Du das MV5C hattest und nicht das MV5? Das „C“ ist nämlich noch ziemlich neu und eben für diesen Zweck optimiert. Siehe Text.

Krypton
Alles Plastik und Kunstleder, bis auf die Aufhängung. Aber kein Knarzen. Und Kunstleder muss nicht schlecht sein. Der Kopfhörer hat Regler. Sieht man auch auf den Bildern. Auch das Mikro hat einen LS-Regler. Kopplung mit mehreren Geräten habe ich zwar nicht probiert, müsste aber wg. Bluetooth 5 möglich sein.
+1
Sindbad06.02.21 12:27
Viel angenehmer als Kopfhörer sind ein paar gute Lautsprecher neben dem Monitor.
Da kann ich den ganzen Tag zuhören (Besprechungen oder Musik).

Mit Teams oder Skype habe ich keine Rückkopplung.
Ein richtiges Mikrofon mit Nierencharakteristik funktioniert damit perfekt.

Die Verständlichkeit mit einem guten Mikrofon ist ausgezeichnet.
Gut verstanden zu werden, steigert die Überzeugungskraft des Gesprochenen.
Die Anschaffungskosten kann man dieses Jahr vermutlich problemlos bei der Steuer absetzen.
+1
matze4dot006.02.21 12:55
froyo52
Ich hatte dieses Mikro mal im Einsatz und es zurückgegeben. Für Web-Konferenzen nicht geeignet. Jetzt nutze ich das Elgato Wave 3 und bin zufrieden.

Ich habe hier seit vielen Jahren die alte MV5-Variante ohne das "C" sowohl fürs Podcasting als auch für Conference Calls (Zoom, Webex, Skype, BBB, Jitsi, FaceTime, Discord, Studio-Link...) im Einsatz und es funktioniert wunderbar. Habe wirklich noch nie Beschwerden bekommen, im Gegenteil. Das MV5 hat den riesigen Vorteil, dass man es eben auch ohne Gefrickel am iPhone und iPad nutzen kann. Die Kapsel hat eine tolle Qualität für die Größe und der integrierte Popschutz macht es auch für Nahbesprechung geeignet. Wenn bei der neuen Version noch Optimierungen dazu kommen, even better...

Ich mag die alte graue Version allerdings optisch noch ein wenig lieber.
+1
marcel15106.02.21 16:34
Ich kann als super einfache Lösung ein Modmic (Wireless) empfehlen. Sicher können Standmikrofone noch besser klingen, für ein Ansteckmikro sind die Modmics aber top. Man suche sich einen guten Kopfhörer aus, Mikro dran und fertig. hat man auch kein Mikro auf dem Schreibtisch stehen.
+1
Borimir06.02.21 16:36
Unsinniges Konzept mit Poser Optik

Eins vorweg, Shure baut gute Mikrofone. Besonders im Profibereich (Bühne) ist Shure eine feste Größe und das seit Jahrzehnten.

Bei dem Shure MV5 habe ich aber so meine Zweifel. Ein Mikrofon unter dem Bildschirm zu positionieren macht schlichtweg keinen Sinn. Ein Kondensator Mikrofon hat eine sehr hohe Empfindlichkeit, will heißen, das Teil nimmt so ziemlich alles im Raum auf, Tastaturgeräusche inclusive. Bei der ausgelobten Unterdrückung von Nebengeräuschen wird es sich aller Wahrscheinlichkeit um einen einfaches Noisegate handeln. Also, das Mikrofon wird nur durchgeschaltet wenn eine bestimme Lautstärke überschritten wird. Übrigens.....die Größe der Kapsel (Membrangröße) hat nichts mit der Qualität zu tun, das ist Unsinn. Früher konnte man schlichtweg keine kleinen Kapseln von hoher Qualität herstellen. Daher waren Studio Mikrofone früher so groß. Im Shure MV5 wird eine Kapsel von max. 1 cm Durchmesser (eher etwas weniger) verbaut sein, der Rest ist Poserkram. Als Plopschutz reicht ein hauchdünner Gazestoff vor dem Mikrofon. Als Toningenieur nutze ich für Videokonferenzen ein Rode M3 Kondensatormikrofon auf einem kleinen Tischstativ welches das Mikro auf meinen Mund ausrichtet. Allerdings benötigt man hier einen Mikrofon PreAmp. Als Alternative empfehle ich das Rode NT-USB Mini mit einem Mikrofon-Stativ.
0
Borimir06.02.21 16:43
marcel151
Ich kann als super einfache Lösung ein Modmic (Wireless) empfehlen. Sicher können Standmikrofone noch besser klingen, für ein Ansteckmikro sind die Modmics aber top. Man suche sich einen guten Kopfhörer aus, Mikro dran und fertig. hat man auch kein Mikro auf dem Schreibtisch stehen.

Sogenannte Lavalier-Mikrofone sind sehr empfehlenswert. Weil sie den Schall immer direkt am Sprecher aufnehmen. Durch die Kugelcharakteristik nehmen sie keinen Körperschall auf. Dafür leider recht viel "Nebengeräusche". Wer in einem ruhigem Raum sitzt kann gerne mal das Rode Lavalier GO ausprobieren. Passt an den normalen Mikro-Anschluss vom PC/Laptop.
0
nihab06.02.21 21:19
ExMacRabbitPro
nihab
Mich würde ja interessieren, wie gut Tastaturgeräusche vom Mic entkoppelt werden. In Calls hört man oft nervige Klappern.
Das liegt eher an der fehlenden Disziplin der Teilnehmer sich stumm zu schalten, wenn man nix zu sagen hat.

Wenn Co-Coded oder zusammen am gleichen Dokument arbeiten und dabei sogar noch eine extreme Tastatur wie eine Keychron einsetzt, hat das nix mit Meetingsdiziplin zu tun. Ein Kollege hat das über einen Mikrofonarm entkoppelt. So ein Setup ist mir zu klobig. Darum die Frage.
0
olbea09.02.21 18:24
So, habe das Mikrofon bestellt und getestet.

Angetreten ist es gegen
Bose NC 700 und das im MacBook Pro 15" (2018) eingebautes Mikrofon.

MV5C: Qualität der Sprachübertragung am Besten.
MacBook Pro: Sehr nah am MV5C, nur etwas mehr Hall.
NC 700: Gut aber deutlich weniger klar wie MacBook oder MV5C.

MV5C: Unterdrückt leider keine Nebengeräusche und Tastatureingaben sind laut Gesprächspartner deutlich zu hören.
Etwas besser ist das MacBook Pro beim Unterdrücken von Nebengeräuschen.
NC 700, andere im Raum befindliche Personen werden von meinen Gesprächspartnern nicht wargenommen.

Das MV5C lohnt sich also nur wenn man alleine im HomeOffice sitzt.
Den Qualitätsunterschied zum im MacBook eingebautem Mikrofon ist mir aber keine 125€ wert.
+2

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