Test: So gut ist die Kamera des iPhone 11 Pro und das sind ihre Grenzen
Bildvergleiche und EinzelbeispieleAuf dieser Seite finden Sie ausgesuchte Beispielaufnahmen mit Erläuterungen der Dinge, die mir aufgefallen sind, bzw. die es zu beachten gibt. Die Aufnahmen entstanden allesamt mit der iPhone-Eigenen Foto-App und nicht mit Foto-Apps von Drittherstellern.
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(Veröffentlichung hier mit freundlicher Genehmigung des Gettorfer SC.)
Vergleichsbild Olympus E-M1 Mark I (links) versus iPhone 11 Pro (rechts).
Das Foto der Olympus entstand als RAW und wurde nachträglich in Lightroom nach Geschmack (aber ohne besondere Effekteinstellungen) entwickelt und auf das Seitenverhältnis 3:2 gecroppt. Die Größe nach Begradigung und Beschnitt beträgt bei einer Dateigröße von 4,1 MB 4.608 x 3.072 Pixel, also etwas größer als das iPhone-Foto. Den Größenunterschied bei der Betrachtung in Vergrößerung bitte berücksichtigen. Die Aufnahmedaten:
Objektivmodell: OLYMPUS M.12-40mm F2.8
Belichtungszeit: 1/80 s
Blendenwert: F5,0
ISO-Empfindlichkeit: 200
Brennweite (Kleinbild): 46 mm
Das iPhone-Foto wurde unverändert übernommen und lediglich auf 3:2 gecroppt. Die Größe beträgt 4.009 x 2.673 Pixel, Dateigröße 3,1 MB. Die Aufnahmedaten:
Belichtungszeit: 1/130 s
Blendenwert: F2,0
ISO-Empfindlichkeit: 20
Brennweite (Kleinbild): 52,0 mm („Tele“-Kamera)
Analyse:
Die Fotos entstanden bei grauem Himmel. Bei oberflächlicher Betrachtung sind die Qualitätsunterschiede gering. Das iPhone-Foto wirkt etwas wärmer, die Farben etwas gesättigter, was nicht ganz der Wetterstimmung entspricht. Die Farbtemperatur des Olympus-Fotos ist etwas näher am natürlichen Eindruck. Größere Unterschiede treten ansonsten erst bei Vergrößerung auf mind. 100% zutage. Die Gesichter zeigen in der Olympus-Aufnahme etwas feinere Details, ebenso wirkt das Gras natürlicher, auch wenn der Rasen im iPhone-Bild durchaus sehr gut aussieht. Kein Vergleich zu früheren Smartphone-Bildern, in denen Rasenflächen oft massiv mit Artefakten durchsetzt waren.
Detailunterschiede zeigen sich beispielsweise auch in dem Schuh mit den orangen Schnürsenkeln links neben dem Ball. Hier ist die Aufnahme der Systemkamera deutlich schärfer, während der Schnürsenkel beim iPhone überstrahlt wirkt.
Insgesamt kann das iPhone der relativ alten Systemkamera mit ihrem im Vergleich zu Vollformat auch noch recht kleinen Four-Thirds-Sensor nicht das Wasser reichen. Nichtsdestotrotz: Bei Smartphones geht es in erster Linie um Ergebnisse, die ohne große Nachbearbeitung sofort nutzbar sind. Insbesondere, da weit über 90% aller Smartphonebilder wohl sowieso nur auf relativ kleinen Bildschirmen betrachtet werden, reicht so ein Ergebnis wie in diesem Beispiel locker aus. Und das gilt umso mehr für Aufnahmen bei strahlendem Sonnenschein…
Brennweitenvergleich. (Hinweis: Die Originalbilder im HEIC-Format mussten für die Einbindung hier in JPEG konvertiert werden.) In den folgenden drei Aufnahmen habe ich die Perspektive zwar leicht gewechselt, aber die Bilder zeigen recht gut den Unterschied im Bildwinkel mit den drei Objektiven des iPhone 11 Pro.
v.l.n.r.: Ultra-Weitwinkel (13 mm), Weitwinkel (26 mm) und Normalbrennweite (52 mm)
Knackige Farben und Kontraste sind bei Kaiserwetter natürlich kein Problem für die iPhone-Kamera.
Schönes Beispiel für die Nützlichkeit der Ultra-Weitwinkelkamera mit umgerechnet 13 mm Brennweite. Schon bei den ca. 26 mm Brennweite der Hauptkamera wäre das Motiv so nur teilweise zu erfassen gewesen. Bei Ultra-Weitwinkel muss man allerdings besonders gut aufpassen, dass keine Finger ins Bild kommen.