Test Sonnet Echo 15+: Thunderbolt-Dock mit vielen Extras
Sonnet Echo 15+: FazitIch muss hier nicht lange um den heißen Brei herumreden: Für mich ist das Sonnet Echo 15+ eine Enttäuschung. Und zwar hauptsächlich wegen des lauten, ungeregelten, dauerlaufenden Lüfters.
Funktional und in Sachen Ausstattung gibt es nicht viel zu bemängeln. Das Produkt erfüllt die Versprechen des Herstellers, bietet mehr Anschlüsse, als alle anderen mir bekannten Thunderbolt-Docks – Plus internes optisches Laufwerk und HDD/SSD-Option – und hat im Testalltag sehr zuverlässig seinen Dienst getan. Am Gesamtkonzept gibt es aber eindeutig viel zu viele kleine und größere Kritikpunkte. Das uninspirierte und lieblose Design mag man sich vielleicht noch als „funktional“ schönreden können, aber für Dinge wie den lauten Lüfter, der sich nicht mal beim unmounten oder im Mac-Ruhezustand abschaltet, die unpraktische Montage einer HDD/SSD, das sehr große externe Netzteil und nicht zuletzt den enorm hohen Preis gibt es schlicht keinen Applaus.
Wer exakt so eine vielseitige Konfiguration sucht, wird derzeit am Markt keine Alternativen zum Echo 15+ finden, was den hohen Anschaffungspreis relativiert. Darum mag es durchaus Kunden geben, die sofort ja sagen, auch wenn der Preis schmerzt. Wer auf die interne Speicheroption und das optische Laufwerk verzichten kann (oder diese eben extern anzuschließen bereit ist), findet für erheblich weniger Geld alternative Lösungen, wie beispielsweise das
CalDigit TS2 Dock, das ohne Lüfter auskommt, HDMI bietet und vergleichsweise günstige 225 Euro kostet. Für das Echo 15+ in der mir vorliegenden Konfiguration (mit BD-Brenner und 2x 256 GB SSD) werden fast 1.100 Euro fällig. – Uff!
Last but not least: Thunderbolt 3 steht schon in den Startlöchern und wird in absehbarer Zeit in den ersten Macs auftauchen. Zwar reicht auch die Bandbreite von Thunderbolt 2 für die Aufgaben des Docks in den meisten Fällen aus, doch es ist fraglich, ob es sich jetzt noch lohnt, in ein derart hochpreisiges Gerät mit einem Schnittstellen-Standard zu investieren, der kurz vor der Ablösung steht.
Alles zusammengenommen dürfte die Zielgruppe für das Echo 15+ sehr eng begrenzt sein. Und das hätte meiner Ansicht nach nicht so sein müssen, wenn Sonnet dem Gerät etwas mehr Liebe zum Detail gegönnt hätte.
Plus/Minus Sonnet Echo 15++ viele Anschlüsse über nur ein Kabel zum Mac verfügbar
+ Lademöglichkeit für USB-Geräte (inkl. iPad) auch im Standby
+ Massenspeicher integrierbar
+ optisches Laufwerk
+ UASP Support
+ zuverlässiger Betrieb
– hoher Preis
– lauter Lüfter (Dauerbetrieb, feste Geschwindigkeit)
– Lüfter schaltet sich nicht ab, wenn das Dock ausgeworfen wird
– voluminöses Gehäuse
– großes, externes Netzteil
– Gehäusedesign nicht „Mac-like“
– kein HDMI
– kein Kartenleser
– umständlicher HDD/SSD-Einbau/Wechsel