Test Sonnet Fusion Thunderbolt 3 SSD – Der Speedy Gonzales unter den externen Speicherlösungen
Sonnet Fusion TBT3 – Praxis und FazitPraxisFür meinen Test habe ich das Sonnet Fusion TBT3 mit dem
kürzlich getesteten StarTech-Dock verbunden und zum Vergleich auch direkt am iMac Pro ausprobiert. Die gemessenen Schreib-/Leseraten sind in beiden Fällen praktisch identisch, was für den im Dock verbauten Controller spricht. Überhaupt gefällt mir die StarTech-Anschlusslösung in der Praxis ausgesprochen gut, was mein (noch vorläufiges) Urteil aus besagtem Testbericht bestätigt.
Die gemessene Leistung beträgt konstant rund 1.000 MB/s beim Schreiben und fast 2.300 MB/s beim Lesen. Die Herstellerangaben sprechen von „2.600 MB/s beim Lesen und 1.600 MB/s Schreiben.“ Dass diese Angaben nicht erreicht werden, ist normal, da es eher theoretische Werte sind.
Viel aussagekräftiger als solche Benchmark-Messungen sind sowieso praktische Erfahrungen. So habe ich einen kompletten Klon meiner Systempartition mitsamt Daten (rund 500 GB) über Carbon Copy Cloner in weniger als 12 Minuten erstellt! Bestätigt wurde das Ergebnis durch den Klonvorgang einer anderen Partition mit etwas geringerem Volumen in ca. 8 Minuten.
Aktuell habe ich das Sonnet Fusion in zwei APFS-Volumes unterteilt, auf denen ich unterschiedliche Systembackups bzw. Klone angelegt habe. Von diesen kann ich problemlos booten und mit praktisch gleicher Systemperformance arbeiten, wie mit der internen SSD des iMac Pro. Mit dieser Anwendungsmöglichkeit lassen sich beispielsweise – neben der Nutzung als Backup – Testumgebungen für macOS Betaversionen anlegen und unter „Realbedingungen“ damit arbeiten - also ohne (spürbare) Performance-Einschränkungen.
FazitRäumen wir erst mal den Elefanten aus dem Raum. Mit derzeit über 1.000 Euro (
Amazon) ist mein Testkandidat leider sehr teuer. Für das Geld bekommt man ca. zehn herkömmliche Mobilfestplatten á 4 TB. Aber hier geht es eben einzig und allein um Performance. Zeit ist Geld und so kann sich der Anschaffungspreis – je nach Anwendung – schnell relativieren.
Als Speedy-Gonzales-schnelles Backup-Laufwerk eignet sich das Sonnet Fusion ebenso, wie als voll mobiltaugliches Drive zum schnellen Datenaustausch, um beispielsweise Film/Fotoprojekte in kürzester Zeit zur Weiterverarbeitung bereitzustellen oder diese bei Bedarf sogar direkt vor Ort auf diesem Laufwerk zu bearbeiten.
Unter dem Strich bleibt damit tatsächlich nur der Preis als einzig relevanter Minuspunkt. Alles andere ist wohl durchdacht, exzellent ausgeführt (wobei man über den Nutzen der internen Kabelbuchse streiten könnte) und einfach sauschnell. Wenn der Preis also für Ihr Anliegen zu rechtfertigen ist, dann nix wie ran an den Speck.
Plus/Minus Sonnet Fusion Thunderbolt 3 – 1 TB:+ derzeit schnellstes* der Redaktion bekannte Mobillaufwerk
+ Bus-powered, kein externes Netzteil notwendig
+ äußerst solides Gehäuse mit hoher passiver Kühlleistung
+ Kabel fest verbunden, dennoch austauschbar
+ interne Komponenten leicht wechselbar
+ für handelsübliche M.2-SSDs geeignet
– hoher Preis
*Bus-powered und ohne RAID