Test Sonus faber Omnia: All-In-One Streaminglautsprecher Italian-Style
Sonus faber Omnia – Vorstellung und TechnikWer statt einer LAN-Verbindung die drahtlose Option vorzieht – und das dürften die Meisten sein – findet den Omnia nach dem Einschalten über die WLAN-Einstellungen am iPhone/iPad. Dort taucht das Gerät als AirPlay-Lautsprecher auf und kann bequem und ohne Passworteingabe mit dem Router verbunden werden. Zusätzlich besteht die Möglichkeit, den Omnia in die Home App zu integrieren. Dazu einfach in der Home App auf das kleine Plus-Zeichen rechts oben und dann auf „Gerät hinzufügen“ tippen. Da kein Code zum Scannen vorhanden ist und der Lautsprecher schon mit dem Netzwerk verbunden ist, wählen Sie den Punkt „Weitere Optionen“. Dort taucht der Omnia in der Auswahl auf. Hier ein paar Screenshots von der Einrichtung in Home App:
Die Verbindung mit dem Heimnetzwerk ist kaum komplizierter, als eine typische Bluetooth-Kopplung. Musik kann nun wahlweise von der Apple Musik App per AirPlay, oder via Chromecast, sowie über das integrierte Spotify Connect oder Tidal Connect gestreamt werden. Noch besser: Der Omnia ist Roon Ready und kann darüber auch HiRes wiedergeben. Kurz in der Roon-App aktivieren und los gehts.
Dank HDMI-ARC-Port lässt sich der Omnia auch als Soundbar für den Fernseher nutzen. Das sieht sicherlich besser aus als die meisten Soundbars. Wer mag kann über den beiliegenden Adapter noch eine analoge Hochpegelquelle oder auch einen Plattenspieler mit MM-System anschließen.
Technik – kurz erklärtDer Omnia ist ein geschlossener Vier-Wege Aktivlautsprecher mit insgesamt sieben Treibern. Ein 6,5“ Langhub-Bass, zwei dreizöllige Mitteltöner, zwei 1,9 cm Seidenkalotten und zu den Seiten abstrahlend jeweils ein 4,5 cm Konustreiber für eine bessere räumliche Verteilung. Ein (abschaltbarer) DSP-EQ namens Crescendo unterstützt dabei. Diese Schaltung kombiniert ein In-Phase-Bipol- und Anti-Phase-Dipol-Klangschema, um das 3D-Hörerlebnis zu verbessern.
Der „Motor“ des Omnia hat es in sich: Insgesamt 490 Watt Systemleistung bieten die internen Schaltverstärker zum Antrieb der belastbaren Treibern. Damit kann der Omnia auch für Partys eingesetzt werden.
Dekorativ und erleuchtendDas „Schiffsdeck“ des Omnia drängt sich als Dekorationsfläche förmlich auf. Wer im Haushalt die Inneneinrichtung und Deko unter seinen/ihren Fittichen hat, wird dieses für einen Lautsprecher dieser Art ziemlich einmalige „Feature“ sicher zu schätzen wissen. Ob Blumengestecke, Skulpturen oder ein Bonsai-Bäumchen: der Omnia kann so auf jeden Fall flexibler als alle anderen in die Wohnlandschaft integriert werden.
Dabei muss aber auf eine Sache geachtet werden: Mittig auf dem Holzdeck angeordnet finden sich drei unterschiedlich breite Leuchtstreifen, die beim Start einen kleinen Lichtertanz aufführen und im Betrieb Ambientelicht spenden. –Abschaltbar. Am Sockel des Omnia strahlt ein weiteres Ambientelicht den Standfuß an.
Ein weiterer kleinerer Leuchtstreifen und zwei Lichtpunkte an der Oberseite dienen als Touch-Elemente zur Steuerung der Lautstärke, für An/Aus und zum Quellenwechsel (swipen). Über die Farbe zeigt dieses Element außerdem an, welche Quelle gerade gewählt ist. Die Ambiente-Leuchten können ein geschickt ausgewähltes Kunstobjekt oder ein Gesteck zusätzlich optisch unterstreichen. Aber die sensorischen Bedienflächen sollten frei bleiben.
Bedienung des OmniaAuch wenn es um die funktionalen Aspekte geht, gibt sich der Sonus faber Omnia keine Blöße. Fast schon eine Besonderheit dabei: er kommt ganz ohne eigene App aus. Wozu auch, denn sie ist schlicht nicht nötig.
Natürlich gibt es trotzdem eine zeitgemäße App-Steuerung, nur erfolgt diese je nach Verbindungsart (AirPlay, Chromecast, Roon, Bluetooth) über die jeweilige Musik-App. Mit Spotify und Tidal Connect, lässt sich der Omnia mit der jeweiligen Streaming-App des Anbieters am besten bedienen. Natürlich geht auch Apple Music, wenn AirPlay oder Bluetooth genutzt wird. Oder auch Qobuz, oder einfach die iOS Musik-App mit lokal gespeicherter Musik. Unterstützend dient die Fernbedienung zur Musiksteuerung, Lautstärkeeinstellung und Quellenwahl.
Es gibt allerdings ein paar System-Funktionen, wie etwa einen Power Sleep Timer, Equalizer-Settings und Ortsfilter, die nicht über die Fernbedienung und auch nicht über fremde Musik-Apps zugänglich sind. Diese Extra-Funktionen lassen sich über jeden beliebigen Browser per Webinterface nutzen. Einfach die IP-Adresse des Omnia (wird im Router angezeigt) in der URL-Zeile eingeben. Für einen schnellen Zugriff kann die IP auch als Bookmark im Browser abgelegt werden. Systemupdates werden übrigens vollautomatisch OTA eingespielt, wobei auch dies abgeschaltet werden kann.
Im Test habe ich hauptsächlich Roon als Musiklieferant genutzt. Als echtes Roon-Ready-Device beherrscht der Omnia damit auch die Titelsteuerung über die IR-Fernbedienung. Einmal die gewünschte Musik per Roon gestartet, kann bequem vom Sessel oder direkt am Gerät alles weitere gesteuert werden.