Test Sonus faber Omnia: All-In-One Streaminglautsprecher Italian-Style
Sonus faber Omnia – Hörtest und FazitHörtest – Da geht was!In einem einzelnen Gehäuse untergebrachte Komplettsysteme wie der Omnia haben gegenüber klassischen Stereo-Boxen einen unüberwindbaren Nachteil, denn sie können keine große und natürlich wirkende Stereo-Klangbühne erzeugen. Auch noch so viel Rechenleistung und DSP-Getrickse ändert daran nichts. So viel sollte jedem klar sein. Aber bei Speakern wie dem Omnia steht auch eher die allgemeine Raumbeschallung im Vordergrund, die den Hörer nicht auf einen Sweet Spot festnageln will. Dafür hat Sonus faber schließlich ganz andere Kaliber im Programm.
Je nach Aufstellung und Geschmack kann der Nutzer die Abstimmung des Omnia im Webinterface mittels Ortsfilter (wandnah oder freistehend) anpassen. Zusätzlich gibt es ein DSP-Feature zur geschmacklichen Abstimmung mit den Optionen „Crescendo“ und „Loudness Maximizer“. Einmal die bevorzugte Einstellung gewählt, beeindruckt der Sonus faber mit einem tiefreichenden und voluminösen Klangbild und zugleich erstaunlicher Transparenz. Dazu hat der One-Box-Speaker ordentlich Dampf ohne Dröhneffekte. Eine solide und resonanzarme Aufstellung vorausgesetzt.
Wer dazu noch einigermaßen frontal vor dem Omnia sitzt, erlebt außerdem eine (für One-Box-Speaker) durchaus überzeugende Klangbühne mit eindeutiger links/rechts Stereo-Separation.
Normalerweise sind speziell Effektlastige DSP-Modi nicht so mein Ding. Aber der im Omnia integrierte DSP-Modus „Crescendo“ entpuppt sich als echter Gewinn. Anders als den Loudness Optimizer, der mir etwas zu viel „Körpermasse“ liefert“, würde ich Crescendo jederzeit eingeschaltet lassen. Der räumliche Effekt wird damit deutlich verbessert, wirkt aber nicht übertrieben „spacig“ und undefiniert.
Aus der Erinnerung heraus: Vom B&W Zeppelin kann sich der Sonus faber Omnia mit noch mehr Leistungsreserven und höheren unverzerrten Pegeln, sowie einem insgesamt räumlicheren Klangeindruck unabhängig von der Hörposition absetzen.
Fazit – Leinen los!Der All-In-One Streaminglautsprecher Sonus faber Omnia überzeugt mit einem sehr individuellen Design, toller Verarbeitung und tollen Klangeigenschaften für seine Bauart. Der dafür geforderte Preis von knapp 1.800 Euro ist sicher kein Schnäppchen, aber durchaus gerechtfertigt. Der Käufer erhält ein einmalig schönes, top verarbeitetes One-Box-System, das sich sogar als praktischer und attraktiver Einrichtungsgegenstand gut macht.
Auch in Sachen Einrichtung und Bedienung stehen für den Omnia alle Signale auf Grün. Dabei ist er im häuslichen Umfeld sehr flexibel einsetzbar. Mit wenigen Handgriffen wird er vom Soundbar-Einsatz im Wohnzimmer zur Party-Box auf der Terrasse oder sorgt für musikalische Untermalung beim romantischen oder auch familiären Dinner.
Unter dem Strich ist der Omnia für mich einer der überzeugendsten All-In-One Streaminglautsprecher mit Lifestyle-Charakter, die ich je die Ehre hatte testen zu dürfen.
Plus/Minus Sonus faber Omnia+ eigenständiges und hochwertiges Design
+ räumlich-transparenter Klang, pegelfest
+ viele Streaming-Optionen
+ flexible Einsatzmöglichkeiten
+ gute IR-Fernbedienung mitgeliefert
+ Oberseite als Deko-Fläche nutzbar