Test Sony True Wireless InEars WF-1000XM3 – Luxuriöse AirPods-Alternative inkl. Geräuschunterdrückung
Unter dem Schlagwort „Me-Too“ versteht man erst zeit kürzerem etwas ganz anderes. Ursprünglich verwendete man diesen Begriff für Hersteller, die ein Erfolgsrezept der Konkurrenz mehr oder weniger genau kopierten, um ein Stück von dem Verkaufskuchen abzubekommen. Das nannte (und nennt) man dann ein „Me-Too-Produkt“. Derzeit versucht sich beinahe jeder Hersteller von Elektronikprodukten an sogenannten True Wireless Earbuds, kurz TWE, die vor allem durch den enormen Erfolg Apples mit den AirPods ein großer Verkaufsschlager sind.
KompaktArt | | True Wireless Earpods |
Wobei Apple nicht mal der erste Anbieter solcher Ohrhörer war. Nur haben sie es in Cupertino mal wieder geschafft, gewisse Unzulänglichkeiten der für TWEs benötigten Technik sehr gut auszubügeln und daraus ein wirklich praxistaugliches Produkt zu machen. Inzwischen haben andere Hersteller hier aber aufgeholt, oft sogar aufgeschlossen und in manchen Bereichen die AirPods sogar übertrumpft – beispielsweise in der Akkulaufzeit. Hersteller wie
1More oder Cambridge Audio mit den
Melomania 1 haben mit Ihren Lösungen sehr respektable Alternativangebote zu den AirPods geschaffen.
Jetzt schließt sich auch der japanische Elektronikmulti Sony der Schar an. Die mit der herstellertypisch kryptischen Bezeichnung
WF-1000XM3 (UVP 249 Euro;
Amazon) angebotenen Ohrhörer unterscheiden sich in Sachen Verbindungstechnik nicht wesentlich von anderen Angeboten dieser Art. Das heißt, Bluetooth dient zur
Kopplung mit einem kompatiblen Quellengerät. Auch an der Idee, die relativ kleinen Ohrstöpsel in einem taschenfreundlichen Case mit Zusatzakku zu liefern, ändert Sony nichts. – Wenn wir mal davon absehen, dass Sonys Case um einiges voluminöser als das der meisten Konkurrenten ist.
Hörer und Case machen aber einen besonders hochwertigen Eindruck. Die Material- und Verarbeitungsqualität wirkt kostspieliger, als beispielsweise bei den zuvor genannten Wettbewerbsmodellen. – Und ist es auch. Während sich die Wettbewerber meist am oder unter dem Preis der bereits als teuer geltenden AirPods orientieren und sich vor allem an ein sehr junges Publikum wenden, lassen sich die Sonys mit 249 Euro nicht auf diesen Kampf ein und hoffen bei Kunden mit höherem Klang- und Qualitätsanspruch auf Gehör.