Test: Violectric HPA V280 symmetrischer Kopfhörerverstärker – Einer für Alle
Viel Technik und Leistung satt für KopfhörerKompaktMarke | | Violectric by Lake People |
Art | | Kopfhörerverstärker / DAC |
Empf. Preis (€) | | 1.400 - 1.600 |
Der Markt für Kopfhörerverstärker im Heimbereich ist heute reich gefüllt. Oder weniger freundlich ausgedrückt: relativ unübersichtlich. Der Kopfhörer-Boom der letzten Jahre hat so ziemlich jeden Hersteller von Audio-Elektronik dazu bewogen, eigene Lösungen sowohl bei Kopfhörern als auch bei passender Wandler- und Verstärkerelektronik anzubieten. Denn inzwischen weiß wahrscheinlich jeder halbwegs HiFi-Interessierte, dass es nicht die beste Idee ist, seinen (oder seine) Kopfhörer direkt an die entsprechende Klinkenbuchse des Computers anzuschließen. Selbst viele mit Kopfhörerbuchsen ausgestattete HiFi-Komponenten bieten an diesem Anschluss längst nicht die optimalen Bedingungen für bestmöglichen Klang bei der Kopfbeschallung.
Wer viel Geld in einen Spitzenkopfhörer investiert hat, kommt kaum umhin, sich mit zwei weiteren Komponenten zu beschäftigen:
1. hochwertige D/A-Wandler (DAC)
2. Kopfhörerverstärker mit passenden Anschlüssen und passenden elektrischen Eigenschaften für den oder die angeschlossenen Kopfhörer
Wer die Wahl hat, hat die Qual. Und die beginnt schon mit der Frage, ob es ein Kopfhörerverstärker mit integriertem DAC sein soll oder lieber getrennte Komponenten. Für beides gibt es gute Argumente dafür oder dagegen. Ist der DAC bereits integriert, verringert das den Geräte- und Verkabelungsaufwand. Gerade bei der Nutzung am Desktop ist das ein nicht zu unterschätzender Faktor. Außerdem bedeutet das kürzere Signalwege mit zumindest potentiell klanglichen Vorteilen. Zu den Nachteilen zählt, dass gerade im DAC-Bereich derzeit noch viel Bewegung herrscht und ständig neue, bessere Wandler auf den Markt kommen, die ggf. auch neue Formate bzw. Codecs wie MQA unterstützen. Mit einem separaten DAC ist der Tausch viel einfacher und man hat eine größere Auswahl an Lösungen für unterschiedlichen Bedarf.
Womit ich zu meinem heutigen Test-Probanden von Violectric überleiten möchte. Ich muss zugeben, dass mir die Marke bis vor ca. 2 Jahren noch gar kein Begriff war, obwohl der Hersteller, die in Konstanz ansässige Firma
Lake People, bereits seit den Achtziger Jahren im Geschäft für professionelle Audioelektronik ist und heute eines der umfangreichsten Sortimente an Kopfhörerverstärkern/DACs aller deutschen Hersteller hat. Auf ihrer
Webseite stellen sich die Lake People selbst ausführlich vor, weshalb ich hier auf ein umfassendes Portrait verzichten möchte.
Audiofans finden bei den Lake People Vorverstärker, Kopfhörerverstärker und D/A-Wandler für nahezu jeden Bedarf. Allein das Angebot an KH-Verstärkern umfasst derzeit sechs Modelle im Preisbereich zwischen 450 bis 2.600 Euro. Eine Besonderheit ist, dass es für alle Modelle mit Ausnahme des kleinsten
Modells HPA V90 Konfigurationsoptionen gibt. Der Kunde kann hier selbst entscheiden, ob er einen integrierten DAC haben möchte oder nicht. Beim Topmodell
HPA V281 gibt es sechs verschiedene DAC-Optionen, unterschiedliche Möglichkeiten der Lautstärkesteuerung und diverse Farboptionen.
Für den Test habe ich mich für das jüngste Modell von Violectric entschieden, den
HPA V280 – oder genauer gesagt V 2∞0, wie es in der Front in der korrekten Schreibweise eingelasert steht. Der V280 ist quasi eine leicht abgespeckte, auf das Wesentliche reduzierte Variante des Flaggschiffs V281.