Test Volumio RIVO Streaming Bridge – Musiksuche mit Künstlicher Intelligenz
Volumio RIVO und App vorgestelltFür den Test hat mir der deutsche Volumio-Vertrieb eine
RIVO Streaming Bridge zur Verfügung gestellt. Diese ist rein digital und benötigt für den Betrieb einen DAC oder einen Verstärker mit integriertem DAC. Der Anschluss kann dabei per USB, S/PDIF oder AES/EBU erfolgen. Mit dem heimischen Netzwerk per LAN oder WLAN verbunden bietet der RIVO Zugriff auf Musik unterschiedlicher On- und Offline- Quellen. Ein microSD-Kartenslot und eine USB-Buchse für Festplatten bieten Zugriff auf lokal gespeicherte Musik. Und auch Direktverbindung per Bluetooth ist möglich.
Über HDMI kann das Menü auf einem Fernseher dargestellt werden. Handelt es sich dabei um einen modernen Smart-TV, der auch mit einer Tastatur oder Maus gekoppelt werden kann, lässt sich das System darüber auch steuern. Ansonsten nutzt man die Volumio-App auf einem Smart-Device oder öffnet im Internet-Browser seines Mac/PC das Web-Interface, welches genau so wie die App aussieht. Auf die Volumio-App allein ist der RIVO aber nicht beschränkt, denn er ist auch Roon Ready.
Online unterstützt RIVO (mit der Premium App) die Streaming-Dienste Qobuz, Tidal und Highresaudio sowie Internet-Radio. Er beherrscht alle wichtigen Formate und Auflösungen bis bis 768 kHz/ 32 Bit und DSD512.
Der knapp 1.000 Euro teure RIVO steckt in einem einfachen, aber schön gemachten Alu-Strangguss-Gehäuse und besitzt nur eine Taste für On und Off. Sehr angenehm: im Gegensatz zu vielen anderen verfügt der RIVO über innenliegende Antennen für WLAN, kommt also ohne hässliche Stummelantenne(n) aus. Die LAN-Verbindung ist aber zu bevorzugen, wenn maximale Verbindungsstabilität sichergestellt sein soll.
Der Volumio RIVO wird über ein einfaches 5V-Steckernetzteil gespeist, denn viel Leistung benötigt er nicht. Sofern keine busgespeiste Festplatte angeschlossen ist, die zusätzlich Strom verbraucht, saugt der RIVO im Betrieb gerade mal 2,3 W aus der Dose. Ausgeschaltet (was bei Volumio heruntergefahren heißt) sind es ca. 0,5 W. In diesem Modus kann der RIVO aber nicht aus dem Netzwerk angesprochen und aktiviert werden. Dazu muss die Taste an der Front gedrückt werden. Dann dauert es ca. eine Minute, bis das Gerät gebootet und einsatzbereit ist.
Einen Netzwerk-Standby hat der RIVO nicht. Doch in Anbetracht der geringen Verbrauchswerte im Betrieb kann man ihn zu erträglichen Kosten auch rund um die Uhr eingeschaltet lassen, wenn stets ein schneller Zugriff auf die Musik gewährleistet sein soll.
Die Volumio-App bietet ähnliche Features, wie viele andere ihrer Art. Wie praktisch immer bei neuer Software muss man sich aber auch hier etwas an das Interface gewöhnen und herausfinden, wie man am schnellsten zum Ziel kommt. So musste ich beispielsweise ordentlichen nach der Wiedergabeliste suchen. Den Komfort der (allerdings auch sehr vertrauten) Roon App erreicht Volumio nicht. Ok, das gilt auch für alle anderen. Da steht Roon nun mal einsam an der Spitze. Wer darauf nicht verzichten will, kann aufatmen, denn der RIVO ist Roon Ready. Allerdings bietet Roon (derzeit) kein Äquivalent zur KI-basierten Supersearch-Funktion von Volumio …