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Test WiiM Amp: Bahnbrechender Mini-Streaming-Vollverstärker zum Traumpreis – Desktoptastic!

WiiM Amp – Praxis

All die schönen Daten auf dem Papier nützen natürlich nichts, wenn es in der Praxis zu unerwarteten Problemen kommt. Und prompt passierte in meinem Test genau so etwas.

Zunächst die erfreuliche Meldung: Mit gerade einmal um die 14 Watt im Betrieb und sehr guten 3 bis 5,5 W im Netzwerkstandby ist der WiiM Amp ein genügsamer Stromverbraucher. Einen Low-Power-Standby gibt es gar nicht. Der Amp ist als Allzeit-Bereit-Komponente ausgelegt und kann jederzeit über das Netzwerk erreicht werden. Bei dem überschaubaren Verbrauch im Netzwerk-Standby ist das eine vertretbare Entscheidung. Dennoch wäre es schön gewesen, wenn es wahlweise einen Standby mit weniger als 0,5 W Verbrauch gäbe, oder zumindest einen harten Netzschalter an der Rückseite. Der Amp braucht nämlich nach der Verbindung mit dem Strom auch nur ca. 30 Sekunden zum Booten und um wieder spielbereit zu sein.


Was mich aber sehr irritierte: Das Schaltnetzteil im Inneren des Amp erzeugte im Testgerät ein deutliches, auch aus der Ferne vernehmbares Zwitschern. Nicht nur im Betrieb, sondern auch im Netzwerk-Standby. Wer wie ich besonders empfindlich für störende Nebengeräusche ist, wird das kaum hinnehmen wollen. Aber es gibt Entwarnung! Nach Rücksprache mit dem Vertrieb und mit einem Kollegen, der ebenfalls einen WiiM Amp zum Test hatte, betrifft das wohl nur einen kleinen Prozentsatz der Geräte aus der allerersten Serie, und genau so eines hatte ich erwischt. Der Vertrieb audiotra.de schickte mir umgehend ein Austauschgerät und das war mucksmäuschenstill. – Puhh! Noch mal davon gekommen.


Übrigens: In der App lässt sich im Bereich von 30 Sekunden bis 20 Minuten einstellen, nach welcher Zeitspanne ohne Signal der Amp in Standby gehen soll. Liegt wieder ein Signal an, ist der Amp binnen zwei Sekunden wieder Spielbereit. Auch klasse: Im Gegensatz zu vielen anderen Apps für Streamer nervt die WiiM-App nicht mit sekundenlangen Wartezeiten, bis sie wieder mit dem Gerät verbunden ist. Praktisch sofort nach dem Entsperren des iPhone oder iPad ist die App verbunden. So und nicht anders muss das sein.

Die Einrichtungsprozedur in der App

Zwei klitzekleine Minuspunkte habe ich dann aber doch noch entdeckt. Der Lautstärkeregler an der Gerätefront könnte für meinen Geschmack etwas präziser und „analoger“ reagieren. Der arbeitet nämlich in Abhängigkeit zur Drehgeschwindigkeit, was durchaus sinnvoll ist. Nur sind die Lautstärkesprünge dadurch manchmal etwas zu groß. Dreht man langsamer, werden die Schritte sehr klein und gelegentlich gibt es unerwartete Sprünge. Das macht es manchmal schwer, genau den gewünschten Pegel zu treffen. Außerdem fiel mir auf, dass die Wiedergabe via AirPlay über Roon manchmal leichten Schluckauf hatte. Aber das ist wirklich jammern auf sehr hohem Niveau. Und mit etwas Feinschliff lässt sich auch das per Firmware-Update sicher optimieren.

Weitere App-Screenshots

Wenn ich mir noch etwas wünschen dürfte, dann wäre das eine App für den Mac oder zumindest Web-Interface. Wer den Amp am Mac-Arbeitsplatz nutzt müsste dann für Einstellungen nicht extra zum iPhone oder iPad greifen.

Ansonsten gilt: Ein so gut durchdachtes und in allen Situationen zuverlässig funktionierendes System aus Hard- und Software zu diesem günstigen Preis beschämt viele andere Hersteller, die ein Vielfaches verlangen und nicht annähernd so gute Software haben.

Welche Lautsprecher passen?
Die bereits erwähnte Ausgangsleistung des WiiM Amp von 60 bzw. 120 W pro Kanal (8/4 Ohm), die zudem recht Laststabil sein soll, eröffnet dem geneigten Käufer eine riesige Auswahl an möglichen Lautsprecherkombinationen.

Da wir es hier wohl überwiegend mit besonders preissensitiven Kunden zu tun haben und viele den Amp wohl am Desktop nutzen werden, stehen kompakte Zwei-Wege-Lautsprecher vermutlich am ehesten zur Disposition. Gerade die haben aber oft einen eher bescheidenen Wirkungsgrad. Doch keine Sorge: so leicht geht der WiiM Amp nicht in die Knie.

Eine Empfehlung von mir wären die fantastische gut klingenden Q Acoustics 3020i (Testbericht). Mit einem aktuellen UVP von 359 Euro/Paar (manchmal auch für rund 300 Euro im Angebot) und in Verbindung mit dem WiiM Amp bekommt man eine komplette, absolut erwachsen klingende „Mini-High-End“-Anlage für etwas mehr als 700 Euro, die die meisten meisten aktiven Desktop-Speaker und jede Soundbar aus audiophiler Sicht alt aussehen lässt. Die noch etwas kleineren Q Acoustics 3010i (rund 250 €/Paar; Amazon) wären ebenfalls ein ein toller Match.


Auch im Wohnzimmer und mit Standlautsprechern kommt der WiiM Amp bestens klar. Zumal größere Boxen oft einen besseren Wirkungsgrad haben – solange sie nicht zu lastkritisch sind. Die Frage ist hier eher, wo Ihr persönliches Preislimit liegt.

Wo steht die Konkurrenz?
Meines Wissens gibt es derzeit keinen vergleichbar gut ausgestatteten und ebenso günstigen Streaming-Amp. Ähnliche Konzepte gibt es beispielsweise von Sonos, namentlich den Sonos Amp für 799 Euro und den Bluesound PowerNode Edge für 699 Euro. Die Preisdifferenz ist erheblich, aber Abstriche müssen WiiM-Amp-Nutzer demgegenüber nicht befürchten. Es bleibt abzuwarten, ob und wie die Konkurrenz auf diese Kampfansage von WiiM reagiert.

Kommentare

warp1013.01.24 10:55
Meines Erachtens ist der Einsatz eines Equalizers beim Musikhören ein absolutes Nogo... Schon der Einsatz von Höhen- oder Bassreglern geht für mich gar nicht... Entweder die Musik ist gut aufgenommen oder nicht.
Mit Equalizern daran rumzufummeln macht den HiFi-Klang in den aller meisten Fällen nur schlechter.
Ein Feature ist das daher aus meiner Sicht nicht. Eher ein Zeichen dafür das für "guten" Klang (nicht mit HiFi verwechseln) nachgeholfen werden muss...
Nach klassischer Lesart würde ich HiFi (High Fidelity) dann als hohe Klangtreue definieren. Das heisst, das Fagott, oder die Klarinette hören sich auch tatsächlich so an....
0
sonorman
sonorman13.01.24 11:11
warp10
Es geht nicht darum, die Aufnahme zu ver(schlimm)bessern, sondern die Raumakustik zu optimieren. Wenn Lautsprecher und Hörraum nicht gut harmonieren, nützt die beste Aufnahme nichts. Und mit den früher üblichen und recht simplen analogen EQs, die auch massiv die Phase verbogen und andere negative Auswirkungen hatten, hat das heute nichts mehr zu tun.

Ein wenig Know-How gehört natürlich dazu. Daher sind gute automatische Einmessungen gerade für Laien natürlich besser. Aber grundsätzlich ist es sehr zu begrüßen, dass auch so günstige Geräte wie der WiiM Amp anständige DSP EQs haben. Wer sich da nicht ran traut, muss sie ja nicht benutzen.
+14
massi
massi13.01.24 11:40
Das heisst, das Fagott, oder die Klarinette hören sich auch tatsächlich so an....
Naja, ist es nicht so, daß schon durch den Aufnahmeweg das Ergebnis verfälscht wird und das was man auch ohne Equalizer hört, nicht klangtreu ist?
Das ist dasselbe Problem, wie beim Foto die Farbtreue, die ist auch eine Illusion.

Es kommt ja auch immer ein wenig auf die persönlichen Vorlieben an, der eine hat gerne mehr Bass, der andere weniger Höhen. Insofern hat so ein Equalizer durchaus seine Berechtigung.

Ich persönlich lasse ihn aber eigentlich immer aus.
+8
Orbital
Orbital13.01.24 11:41
warp10

Für mich sind automatische Einmesssysteme einer der größten Sprünge in der HiFi Technik. Da ich nicht in einem perfekt auf die Lautsprecher abgestimmten Raum wohne, gab es immer Probleme mit Raummoden etc.. Abhilfe schaffte da ein Consumer AVR dessen Einmessung alle meine Probleme auf einmal löste.
+5
warp1013.01.24 11:46
massi
Das heisst, das Fagott, oder die Klarinette hören sich auch tatsächlich so an....
Naja, ist es nicht so, daß schon bei einer Aufnahme das Ergebnis verfälscht wird und das was man auch ohne Equalizer hört, nicht klangtreu ist?
....
genau so ist es.... deshalb heisst es auch hohe Klangtreue und nicht absolute Klangtreue. Das Ziel einer HiFi-Wiedergabe ist eben eine hohe Klangtreue zu erreichen und sich somit immer mehr dem Aufnahmeergebnis anzunähern... Deshalb klingt bei einer guten HiFi Anlage eine schlechte Aufnahme eben schlecht...
Bei den Schallplatten früher war das natürlich deutlicher zu hören. Ich denke da nur an die grottenschlechte Aufnahme von Meat Loafs "Bat out of hell" Da konnte leider auf die MFSL Pressung nichts mehr retten...
Um darüberhinaus die Raumakustik zu verbessern, sollte man m.E. versuchen die Akustik des Raumes zu optimieren. Vlt. ein Teppich verlegen, oder Absorber anordnen. Je nachdem was eben sinnvoll ist.
0
sonorman
sonorman13.01.24 12:03
warp10

um die Raumakustik zu verbessern, sollte man m.E. versuchen die Akustik des Raumes zu optimieren. Vlt. ein Teppich verlegen, oder Absorber anzuordnen. Je nachdem was eben sinnvoll ist.
Da bin ich grundsätzlich bei Dir. Nur ist eine Optimierung der Raumakustik eben nicht einfach durch ein paar Teppiche und Vorhänge zu machen. Und insbesondere Bassabsorber sind, wenn sie wirkungsvoll sein sollen, riesig. Und der ganze Spaß kann zig-tausende kosten. In manchen Räumen sind Bassfallen außerdem nur schlecht unterzubringen.

Eine gute Raumeinmessung ist Gold wert. ABER: die meisten davon bekämpfen nur ein paar sehr oberflächliche Probleme und natürlichen können die auch nicht als Allheilmittel angesehen werden. Eine wirklich gute Raumeinmessung für den gesamten Frequenzgang (so wie bei Trinnov) ist auch schon wieder ziemlich teuer.

Ich habe hier mal eine Reportage über eine akustische Raumklangoptimierung bei Yamaha gemacht. Einige der dort eingesetzten Akustikelemente nutze ich auch in meinem Raum, aber zusätzlich auch eine Raumeinmessung mit Trinnov, weil eben Bassabsober zu groß für meinen Raum wären.

Eine andere Lösung sind aktive Bassabfallen wie die von PSI . Ebenfalls nicht ganz billig. Damit werde ich mich demnächst mal näher beschäftigen.

Parametrische EQs, wie im WiiM, plus ein wenig Know-How sind noch immer die günstigste Lösung für ein brauchbares Ergebnis. Und genau darum geht es doch bei dem WiiM: GÜNSTIG und gut für ganz normale Wohnräume. Nicht darum, sich einen Klangpalast zu bauen.
+8
kerouak13.01.24 12:07
Hi,

bei mir ist der WiiM Amp auch vor ein paar Tagen eingetrudelt.
Er betreibt hier ein Paar KEF LS50 der ersten Generation, die im Sommer auf der Terrasse spielen, und ich muss mich der Meinung des Autors anschließen: er macht das sehr gut. Im Artikel wird eigentlich schon alles gesagt und ich kann alles bestätigen.

Was ich noch besonders positiv finde: man kann Airplay als "Ausgang" des Geräts nutzen, um z.B. aktive Lautsprecher wie die KEF LS50 Wireless anzusteuern um Multiroom zu realisieren.

Zwei kleine Dinge, die mir negativ aufgefallen sind und die meinem persönlichen Geschmack zuwiderlaufen: Die Farbe der App, ein hässlicher Grünton, und das Fehlen einer Landscape-Einstellung bei der iPad-App.
Das war's aber auch schon. Sonst nur Daumen hoch!
+7
vta13.01.24 12:29
"sehr guten 3 bis 5,5 W im Netzwerkstandby"

Das ist sehr gut? Das ist doch eher mäßig, wenn vielleicht auch besser als die Sonos-Geräte, die häufig einen relativ hohen Standby-Verbrauch haben.

Würde ein "dummes" Gerät bzw. reiner Verstärker ohne Streaming-Möglichkeiten wahrscheinlich bevorzugen, das dafür ggf. noch günstiger ist (das Ersparte dann z.b. in einen eigenen Streamer auf z.B. der Basis eines RaspberryPi). Der Hersteller wird - wie so oft - mit hoher Wahrscheinlichkeit die Gerätesoftware inkl. Kompatibilität zu den Streamingdiensten irgendwann nicht mehr ordentlich bzw. überhaupt nicht mehr pflegen...
+5
mark hollis
mark hollis13.01.24 12:46
Orbital
warp10

Für mich sind automatische Einmesssysteme einer der größten Sprünge in der HiFi Technik. Da ich nicht in einem perfekt auf die Lautsprecher abgestimmten Raum wohne, gab es immer Probleme mit Raummoden etc.. Abhilfe schaffte da ein Consumer AVR dessen Einmessung alle meine Probleme auf einmal löste.

Da stimme ich dir 100% zu. Vor allem wenn man zwischen dem Original und dann dem eingemessenen Signal hin- und herschaltet, gehen einem die Augen bzw. Ohren auf. So sehr ich die Idee eines puren analogen Signalpfads mag (ich hatte vorher einen Röhrenverstärker) - klanglich ist er in meinem Raum dem NAD m10 v2 (Class D) mit Dirac unterlegen.

Eine Alternative wäre nur eine akustische Behandlung des Raums, aber da ich keinen speziellen Hörraum habe sondern die Anlage im Wohnzimmer steht, ist das für mich nicht praktikabel.

Für mich kommt eigentlich nur doch ein Verstärker mit DSP infrage.
+3
mickmäck13.01.24 13:12
Beim Hersteller zurzeit ausverkauft.
0
sonorman
sonorman13.01.24 13:20
mickmäck
Beim Hersteller zurzeit ausverkauft.
Bei Amazon (noch) auf Lager.
0
Hot Mac
Hot Mac13.01.24 13:35
Cool, bei dem Preis kann man echt nicht meckern. 😎
0
Loc
Loc13.01.24 14:14
Wenn der noch einen Vorverstärkerausgang hätte = gekauft.
too old to die young
+1
Pallllo13.01.24 14:20
Ich hadere mit der Abhängigkeit zu einer App. Die wird sicher in wenigen Jahren nicht mehr existieren und das Gerät ohne Bedienknöpfe damit zum Sondermüll.

Und außerdem wäre es interessant zu erfahren ob die App noch an einer Cloud hängt, die u.U. sogar noch vorher abgeschaltet wird....

Meine Hifi-Geräte ohne App und Cloud haben teilweise 30 Jahre auf dem Buckel und funktionieren noch prächtig...
+12
froyo5213.01.24 14:43
Habe das Teil mit den empfohlenen Boxen soeben bestellt, kommt Alles am Dienstag. Bin mal gespannt.
+2
RichMcTcNs13.01.24 15:39
Vielleicht hab ich es überlesen:
AirPlay In und Out?
0
adiga
adiga13.01.24 17:27
Interessantes Teil. Mir fehlt nur der KH Ausgang. Oder könnte man das Ding mit einem KHV verbinden? z. B mit einem ifi ZEN?
+1
kerouak13.01.24 17:37
RichMcTcNs
Vielleicht hab ich es überlesen:
AirPlay In und Out?
Ja, man kann auf ein anderes Gerät über AirPlay streamen - also quasi ein virtueller Ausgang.
Ausprobiert habe ich es mit Tunein Radiosendern als "Eingang". Hardware-Eingänge habe ich noch nicht getestet.
0
-mactrix-13.01.24 18:50
Endlich eine Alternative zum Sonos Amp mit AirPlay 2, ohne den nervigen Sonos-Overhead und mit einem haptisch angenehmen Drehregler. Der Preis ist sehr attraktiv.

60W bei 4 Ohm, bzw. 90W bei 6 Ohm und 120W bei 8 Ohm ist ordentlich und kann auch grosse Lautsprecher antreiben. Klangunterschiede bei Class D halte ich für einen Mythos der audiophilen Esoteriker.

Bei der App Anbindung wäre ich auch skeptisch bezüglich Produktpflege. Ich hätte gerne auch ein Webinterface, das noch in 30 Jahren funktioniert. Letztendlich sieht es wie eine Web-Oberfläche aus, verpackt in einer App. Die Funktionen scheinen mir übertrieben. Hier will der Hersteller offenbar die Fähigkeiten seiner Plattform demonstrieren.
0
herwighenseler
herwighenseler13.01.24 19:22
"Doch wer den WiiM am Desktop mit dem Mac nutzen will, kann ja die Verbindung über Netzwerk nutzen."

Warum muss das so kompliziert sein? Eine USB-C-Buchse für Audio-IN wäre sicher auch noch drin gewesen. Dann das ganze Teil 7mm größer, so dass es exakt so groß ist wie ein Mini/Studio und das Ding wäre dem Hersteller aus den Händen gerissen worden.

Und ja, Kopfhörerausgang wäre auch cool

Herwig
Life is a heuristic guided depth-first search without backtracking
+3
sonorman
sonorman13.01.24 19:43
herwighenseler
"Doch wer den WiiM am Desktop mit dem Mac nutzen will, kann ja die Verbindung über Netzwerk nutzen."

Warum muss das so kompliziert sein? Eine USB-C-Buchse für Audio-IN wäre sicher auch noch drin gewesen. …
Wieso kompliziert?
Wenn Du einen USB-DAC am Mac nutzen willst, brauchst Du keinen Streaming-Verstärker, sondern einen USB-DAC.

Der WiiM wird so oder so mit dem Netzwerk verbunden, weil das in der Natur der Sache liegt. Und dann brauchst Du kein USB-Kabel, um ihn vom Mac mit Musik zu beschicken, sondern nur eine App mit AirPlay, oder Audirvana, oder Roon…

Und nicht vergessen: Bei diesem Amp geht ALLES um den Preis. Der eine will USB-Audio, der Andere einen Pre-Out, der nächste einen Kopfhörerausgang (obwohl er per Bluetooth an Kopfhörer streamen kann), wieder ein anderer will womöglich eine Raumeinmessung, der Nächste will ein Farbdisplay etc. pp. Aber dann kostet er eben nicht mehr 349 Euro.

Kleiner Spoiler: Wer noch etwas mehr Ausstattung will und entsprechend bereit ist, ein paar Flocken mehr hinzublättern, sollte noch etwas warten. Da kommt womöglich bald noch was. (Ohne Gewähr)
+5
HAL 9000
HAL 900013.01.24 20:26
Das Gerät ist schon interessant.
Vor allem für den Preis.
Mein "klassischer" Marantz hat aber auch kaum mehr gekostet (anno 2018).

Wichtiger als Verstärker sind aber die Lautsprecher.

Lautsprecher sollten zum Raum passen, in dem sie betrieben werden. Am "richtigen" Aufstellungsort.
Lautsprecher, die nicht zum Raum passen und dann auch noch an einem ungünstigen Aufstellungsort betrieben werden, klingen einfach XXXXXXX. Da hilft auch kein Equalizer.
Für diese Erkenntnis habe ich viel Lehrgeld bezahlt.

Nach vielen Versuchen, die keine zufrieden stellenden Ergebnisse brachten, habe ich vor Jahren die zu meinen Räumlichkeiten passenden Lautsprecher gefunden.
Gab es nur gebraucht, sogar recht günstig, da die Hochtöner ersetzt werden mußten (zerbröselte Schaumstoffsicken), aber ansonsten in sehr gutem Zustand (die Tief-/Mitteltöner haben Gummisicken). Für die Hochtöner hatte ich einen Kontakt bei Focal für einen Ersatz (baugleich, bis auf die besseren Sicken). Hat sich gelohnt. Paßt und klingt jetzt wieder perfekt.

Ach ja, es handelt sich um diese Speaker:
JM Lab Elektra 905.
D’Appolito-Anordnung.
Invers-Kalotte mit Streukegel (gegen zu starke Bündelung).





Auf passenden Stands (ich verwende alte Stands von Mission) und optimalen Abständen zur Rückwand und zu den Seitenwänden entfaltet sich eine sehr schön gestaffelte Bühne.

Durch die recht geringe Membranfläche im Bass entstehen keine nennenswerten Raummoden, aber der Bass hat (bis zu einer gewissen Grenze) dennoch "Druck". OK, Aufnahmen von Bill Laswell zeigen manchmal die Grenzen...

In Bezug auf den Verstärker sind die 905 recht unkritisch, ich betreibe sie zur Zeit mit einem Marantz PM 6006, zuvor mit einem Myriad MI120.

Aber gute Quellen machen wirklich eine Freude. Sei es von Vinyl über meinen Linn Basic/Akito mit Benz MC Gold über einen Musical Fidelity M90 oder von SACD von meinem Marantz UD7007.

Ein Equalizer wird nicht benötigt...

PS: Streaming geht natürlich auch. Am Marantz PM6006 ist ein altes AppleTV 3 per Toslink angeschlossen. Vom Mac, iPad oder iPhone kann es mit Streams gefüttert werden. Oder selbst vom lokalen iTunes-Server abholen...
+2
piik
piik13.01.24 20:48
vta
"sehr guten 3 bis 5,5 W im Netzwerkstandby"

Das ist sehr gut? Das ist doch eher mäßig, wenn vielleicht auch besser als die Sonos-Geräte, die häufig einen relativ hohen Standby-Verbrauch haben.

Würde ein "dummes" Gerät bzw. reiner Verstärker ohne Streaming-Möglichkeiten wahrscheinlich bevorzugen, das dafür ggf. noch günstiger ist (das Ersparte dann z.b. in einen eigenen Streamer auf z.B. der Basis eines RaspberryPi). ...
Dann hast Du aber noch einen größeren Standby-Verbrauch. Und ein richtiges HiFi-Produkt ist so ein RPi übrigens auch nicht gerade.
-1
Huba14.01.24 00:49
sonorman
Kleiner Spoiler: Wer noch etwas mehr Ausstattung will und entsprechend bereit ist, ein paar Flocken mehr hinzublättern, sollte noch etwas warten. Da kommt womöglich bald noch was. (Ohne Gewähr)

Nach dem WiiM kam der Pro und dann der Pro Plus. Ich denke, diese Evolution wird auch beim WiiM Amp passieren. Bin gespannt!
0
scheibe brot
scheibe brot14.01.24 07:24
mit welchen Möglichkeiten, kann man dann dann doch noch ein Plattenspieler anhängen?
0
sonorman
sonorman14.01.24 08:51
scheibe brot
mit welchen Möglichkeiten, kann man dann dann doch noch ein Plattenspieler anhängen?
Mit einem separaten Phono-Vorverstärker.
Es gibt auch Plattenspieler, die eine Phonovorstufe eingebaut haben. Die kann man direkt an den Analogeingang des WiiM anschließen.
+1
vta14.01.24 10:33
piik
vta
"sehr guten 3 bis 5,5 W im Netzwerkstandby"

Das ist sehr gut? Das ist doch eher mäßig, wenn vielleicht auch besser als die Sonos-Geräte, die häufig einen relativ hohen Standby-Verbrauch haben.

Würde ein "dummes" Gerät bzw. reiner Verstärker ohne Streaming-Möglichkeiten wahrscheinlich bevorzugen, das dafür ggf. noch günstiger ist (das Ersparte dann z.b. in einen eigenen Streamer auf z.B. der Basis eines RaspberryPi). ...
Dann hast Du aber noch einen größeren Standby-Verbrauch.
Nicht unbedingt. Wenn man einen stromsparenden Verstärker mit DAC anschließt, wird es weniger sein.
Und ein richtiges HiFi-Produkt ist so ein RPi übrigens auch nicht gerade.
Ein RPi oder ähnliches kannst du auch mit einem hochwertigen Netzteil, digitalen Anschlüssen in ein hochwertiges Gehäuse pappen und schon hast du dein richtiges HiFi-Gerät. Machst du einen teueres Preisschild für mehrere tausend Euro dran, kannst du auch einen High-Fidelity-Streamer haben. : - )
+1
sonorman
sonorman14.01.24 11:15
vta
Nicht unbedingt. Wenn man einen stromsparenden Verstärker mit DAC anschließt, wird es weniger sein.
Ein Verstärker mit DAC muss aber auch nicht im Netztwerk sichtbar sein, so wie ein Streamer. Du musst bei den Komponenten zwischen Low-Power-Standby (0,5W oder weniger) und Netzwerk-Standby unterscheiden. In letzterem dürfen Geräte nach EU-Verordnung bis zu 12 W verbrauchen. Viele brauchen das auch (manche sogar noch mehr). Nur sehr wenige Audio-Geräte mit Netzwerk-Standby verbrauchen weniger als 3 W. Die Meisten eher 6 Watt oder mehr. Von daher liegt der WiiM Amp sehr günstig mit seinem Verbrauch.

Mit der Zeit werden die Hersteller das sicher noch besser hinkriegen. (Zumal die Vorgaben strenger werden.) Aber für den Moment ist der WiiM sehr genügsam im Netzwerk-Standby, wenn man bedenkt, dass er nicht nur Verstärker und DAC, sondern auch Streamer in einem Gehäuse (ohne Bastelkram, ohne multiple Stromanschlüsse) ist, der nach dem Druck auf den Play-Button binnen zwei Sekunden aus dem Netzwerk-Standby aufwacht und los spielt. Stellst Du dann im Menü noch ein, dass er nach 30 Sekunden ohne Signal in Standby gehen soll, dürfte er in vielen Fällen in der Summe sogar weniger verbrauchen, als ein Verstärker/DAC (ohne Streamer), der vielleicht 0,5 W im Deep Standby verbraucht, aber 20, 30 oder mehr Watt im Leerlauf.
+1
vta14.01.24 11:53
Die Apple Dinger liegen AFAIK unter 1 Watt im (Deep?)Standby.
Mir ist insbesondere wichtig, was die Geräte verbrauchen, wenn ich sie nicht nutze oder die Däumchen drehen.

"Stellst Du dann im Menü noch ein, dass er nach 30 Sekunden ohne Signal in Standby"
OK, wenn das geht, ist das eine Option.
+1
sonorman
sonorman14.01.24 12:02
vta
Die Apple Dinger liegen AFAIK unter 1 Watt im (Deep?)Standby.
Mir ist insbesondere wichtig, was die Geräte verbrauchen, wenn ich sie nicht nutze oder die Däumchen drehen.
Ich finde auch, dass die gerne noch sehr viel wenigen im Netztwerk-Standby verbrauchen sollten. Manche schaffen das ja auch. (Technics SU-GX70 mit 1,2W ) Aber das haben noch nicht alle so gut gemeistert. Rund 3W sind beim derzeitigen Stand überdurchschnittlich gut.
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