Test ZAGG Invisible Shield Display-Schutz für iPhone – Nahezu unsichtbar und hart im Nehmen
Anbringung: Einfach, aber trotzdem difizilDas InvisibleShield Glass+ Elite Edge ist keine Folie, sondern ein relativ festes Stück Kunststoff. Es ist zwar biegsam, aber eben nicht mit der Flexibilität einer Folie versehen. Die Anbringung des Schutzglases ist daher auch nicht mit den von früher bekannten Schutzfolien vergleichbar.
ZAGG hat sich für diesen Prozess eine sehr gut funktionierende Prozedur ausgedacht, die jeder Laie selbst ausführen kann. Es gibt aber ein paar Besonderheiten zu beachten, die aus der Beschreibung so nicht hervor gehen.
In der Schachtel findet sich neben dem eigentlichen Schutzglas, welches an beiden Seiten mit Schutzfolien versehen ist und zusätzlich in einem Plastikbeutel steckt, weiteres Zubehör. Darunter ein Montagerahmen, der dafür sorgen soll, dass das Glass mittig auf dem Display aufgesetzt wird und nicht schief sitzt, sowie ein Feuchtreinigungstuch, ein kleines Mikrofasertuch, eine Klebefolie, mit der etwaige Restpartikel von der Displayoberfläche entfernt werden können, bevor das Glas aufgebracht wird und eine Anti-Rutsch-Matte.
Der mitgelieferte Montagerahmen aus Plastik passt natürlich nur auf das iPhone, wenn kein Cover daran montiert ist. Weil ich mein Carbon Cover nicht erst wieder entfernen wollte, habe ich das Glass+ per Augenmaß aufgebracht. Im Nachhinein war das vielleicht sogar die bessere Lösung, weil der Montagerahmen keine Feinjustage erlaubt und in sich nicht sonderlich stabil und Vertrauen erweckend ist. Zudem fehlten bei dem beiliegenden Rahmen die Oben-/Unten-Markierungen, wie in der Anleitung angegeben. Allerdings ist der Rahmen in der Version für das iPhone 11 Pro offenbar völlig symmetrisch und kann in beide Richtungen auf das iPhone geklemmt werden.
Die ganze Prozedur sollte man natürlich unter besten Lichtverhältnissen und in möglichst staubfreier Umgebung durchführen. Nach der sorgfältigen Reinigung des iPhone-Displays soll laut Anleitung die untere Folie von dem Schutzglas abgezogen werden. ZAGG hat für eindeutig markierte und gut festzuhaltende Laschen an den Schutzfolien gesorgt. Was aber nicht erwähnt wird, ist der Umstand, dass auch der Protektor für die Klebeseite des Glases keine weiche Folie ist, sondern beinahe so fest, wie das Glas selbst. Man zieht es also nicht so ab, wie die Folie bei der Auslieferung des iPhones.
Genau da gibt es eine kleine Schwierigkeit: Durch die Festigkeit dieser Schutzschicht beginnt sich beim Abziehen plötzlich auch die obere Schutzfolie des Glases zu lösen. Die soll aber erst ganz zum Schluss abgezogen werden. Es erfordert etwas Geduld und Nerven, die untere Schutzschicht so zu entfernen, dass sich die Obere nicht komplett Ablöst und man dabei nicht versehentlich die freigelegte Unterseite des Glases berührt. Das ist nämlich auf jeden Fall zu vermeiden.
Nach der Freilegung der Klebeseite erfolgt die Positionierung des Schutzglases auf dem iPhone. Dank der seitlichen Greifer an der oberen Schutzfolie kann das ohne Berührung von iPhone oder Schutzglas erfolgen. Eine ruhige Hand und ein gutes Auge sind ratsam, aber wenn es nicht gleich in der perfekten Position landet, ist nicht sofort alles verloren. Die Klebeseite des Schutzglases muss nämlich erst durch Druck „aktiviert“ werden. Die Ausrichtung klappte in meinem ersten Versuch denn auch einwandfrei.
Liegt das Schutzglas richtig, drückt man mit einem Finger genau in die Mitte des Displays. Kurz darauf sieht man, wie sich das Schutzglas von der Druckstelle nach außen bewegend langsam mit dem Displayglas verbindet. Nach ein paar Sekunden ist es ganzflächig verbunden. Etwaige kleine Bläschen lassen sich mit dem Fingernagel leicht heraus drücken.
Leider wollte das bei mir an einer Ecke leider absolut nicht klappen.
Ich bin mir nicht bewusst, die Klebeseite des Schutzglases versehentlich berührt zu haben, aber an der rechten oberen Ecke wollte das Glas einfach nicht haften, wie Sie in dem folgenden Foto sehen können:
Vielleicht war die Adhäsivschicht an dieser Stelle einfach nicht einwandfrei. Ich weiß es nicht mit Sicherheit. Jedenfalls war das äußerst ärgerlich. Der Hersteller hat mir Problemlos ein Ersatzglas zukommen lassen, um es erneut zu versuchen. Das gab mir dann auch Gelegenheit für weitere Tests.
Zunächst einmal konnte ich auf diese Weise ausprobieren, wie leicht sich das Schutzglas wieder entfernen lässt. Dabei sollte jedem klar sein: einmal ab, kann man das Schutzglas nicht wieder verwenden. Wie sich herausstellte, geht das Ablösen erstaunlich leicht. Einmal mit dem Fingernagel an einer Ecke angelupft, lässt es sich ganz easy mit sanftem Zug entfernen, ohne dass dabei die Gefahr des Zerbrechens oder der Beschädigung des Displays besteht. Es verbleiben keinerlei sichtbare Rückstände auf dem iPhone-Display.
Auch im zweiten Montage-Anlauf mit dem Ersatz-Glas erwies sich das Ablösen der unteren Schutzschicht als etwas fummelig. Die Aufbringung klappte diesmal aber problemlos und bis in die Ecken perfekt.