Test: ZAGG InvisibleShield Glass+ Displayschutzglas für iPhone
ZAGG GLASS +: FazitBleibt abschließend die Frage zu klären, ob ich das GLASS+ aufgeklebt lasse. Ich würde sagen: vorläufig ja, denn es „frisst kein Brot“ – wie man so schön sagt, wenn eine Sache zwar nicht unbedingt nötig ist, sich in der Praxis aber auch nicht wesentlich negativ auswirkt. Mein persönliches Schutzbedürfnis für mein iPhone ist allerdings nicht so groß, dass ich mir ein solches Schutzglas für ca. 30 Euro selbst kaufen würde. Das Testmuster war kostenlos und muss natürlich auch nicht zurück geschickt werden, weil es nach der Benutzung nur noch Altglas ist.
Empfehlen kann ich das ZAGG InvisibleShield GLASS+ trotzdem, und zwar all denjenigen, die weniger vorsichtig als ich mit ihrem iPhone umgehen. (Blöde Unfälle mal außen vor gelassen.) Beispielsweise User, die sich nicht darum scheren wollen, ob man das iPhone mit der Displayseite auf den Tisch legt – oder wirft. Zwar ist das original iPhone-Displayglas von Haus aus schon sehr kratzfest, aber mit einer zusätzlichen Schutzschicht kann man noch ein Stück sorgloser mit seinem teuren iPhone umgehen. Kombiniert mit einer guten Schutzhülle ist damit schon ein sehr guter All-Round-Schutz gegeben. – Allerdings nicht ohne Achillesferse, denn die äußeren Displaykanten beim iPhone 6/s/Plus bleiben völlig ungeschützt.
Es drängt sich der Vergleich mit UV-Filtern für Objektive auf. Diese sind in der heutigen Zeit eigentlich überflüssig, denn moderne Digitalkameras benötigen keine zusätzliche UV-Filterung. UV-Filter werden daher häufig als Schutz für das teure Frontelement des Objektives empfohlen. Doch ein mit Abstand zum Frontelement vorgesetztes Glas, egal wie klar und rein es ist, birgt auch Nachteile, wie etwa Lichtreflexionen. Und ihre Schutzwirkung ist auch mehr als fraglich, denn gegen geringe Belastungen sind die Frontelemente von Objektiven auch meistens gut geschützt, bei schweren Stürzen hingegen nützt das zusätzliche Glas auch nichts und kann sogar eigene Probleme verursachen, etwa indem sich der Filter bei verbogenem Gewinde nicht mehr abschrauben lässt oder das splitternde Filterglas das Objektiv doch noch beschädigt, was ohne den Filter vielleicht gar nicht passiert wäre.
Meine Empfehlung für das ZAGG InvisibleShield GLASS+ beschränkt sich daher auf besagte User, die ihr iPhone in besonderer Weise beanspruchen wollen und nichts unversucht lassen möchten, um Beschädigungen des Displays abzuwenden.
Das GLASS+ soll sich übrigens rückstandslos wieder entfernen lassen. Ich werde ggf. berichten, ob und wie einfach das tatsächlich geht, falls ich mich doch noch dazu entscheide, es wieder zu entfernen.
Plus/Minus ZAGG InvisibleShield GLASS++ Fingerabdrücke einfacher abwischbar als von iPhone Display selbst
+ zusätzlicher Schutz vor Stößen und Kratzern im zentralen Displaybereich
+ im Gegensatz zu Schutzfolien keine Kantenablösung
+ klarer als Schutzfolien
+ geringe optische und haptische Beeinträchtigung des iPhone Designs
– Anbringung muss beim ersten Versuch perfekt gelingen
– Anleitung in einem Punkt etwas missverständlich (siehe Text)
– trotz Abrundung spür- und sichtbare Kanten
– äußere Displaykanten des iPhone 6/s/Plus bleiben ungeschützt