Test der Blackmagic eGPU mit AMD Radeon Pro 580: Benchmark und Lautstärke
Zusammen mit dem neuen MacBook Pro hatte Apple am vergangenen Donnerstag auch die Blackmagic eGPU vorgestellt. Es handelt sich um eine externe Grafiklösung, die im Inneren eine Grafikkarte des Typs Radeon Pro 580 mit acht GB Grafikspeicher beherbergt. Zwar stammt das Gerät nicht aus Apples eigener Entwicklungsabteilung, wird aber exklusiv von Apple zu einem Preis von 695 Euro vertrieben (Zum Store:
). Ein Testbericht stellt die eGPU nun im Detail vor und schildert die ersten Erfahrungen.
Wer die großen Kühlkörper leistungsfähiger Grafikkarten kennt, weiß, wie viel Wärme abzuleiten ist. Die Bauweise der Blackmagic eGPU ermöglicht es aber, dies geräuschlos zu erledigen (18 db). Man muss also nicht befürchten, sich ein lautstarkes Gebläse auf den Schreibtisch zu stellen. Wer die externe Grafikkarte an ein MacBook Pro mit Thunderbolt 3 anschließt, erhält damit Grafikleistung, die mit mobilen Grafikkarten undenkbar ist. Angesichts des Anschaffungspreises sind aber weniger Gamer denn professionelle Nutzer die primäre Zielgruppe. Natürlich ist es auch möglich, die eGPU mit dem iMac Pro zu verbinden.
Benchmark: GeekbenchGetestet wurde ein aktuelles MacBook Pro 15" mit Core i9 und Radeon Pro 560 X. In Geekbench 4 erreicht die Konfiguration 60.675 Punkte, wenn nur die interne Grafikkarte zum Einsatz kommt. Mit angeschlossener Blackmagic eGPU verdoppeln sich die Werte fast und liegen bei 116.538 Zählern. Die Chipsatzgrafik (Intel UHD 530) schafft hingegen nur 23.600 Punkte.
Benchmark: Video-ExportEin weiterer Test misst die Leistung in der Videosoftware DaVinci Resolve. Ein Export mit Effekten dauert statt 737 Sekunden nur noch 468 Sekunden, wenn dem MacBook Pro die externe Grafikkarte zur Seite gestellt wird. Wer einen Mac ohne eigene Grafikkarte verwendet (z.B. das MacBook Pro 13"), sieht noch massivere Verbesserungen. DaVinci Resolve benötigt dann ohne Beistand der eGPU 1549 Sekunden – also dreimal so lange. In Final Cut Pro X sank die Zeit zum Export eines 4K-Projekts hingegen nur von 117 auf 105 Sekunden. Apple muss den eGPU-Support der Pro-Apps offensichtlich noch deutlich ausbauen.
Gaming: F1 2017In Spielen legt die Leistung natürlich auch zu, wenngleich der Mac dadurch weiterhin keine Hochleistungs-Gamermaschine wird. Die durchschnittliche Framerate in F1 2017 stieg durch Anschließen der Blackmagic eGPU von 22 auf 40 Bilder pro Sekunde. Eine stärkere Grafikkarte hätte hier natürlich auch bessere Werte gebracht, denn die Radeon Pro 580 hat inzwischen auch schon ein ganzes Jahr auf dem Buckel.
FazitAls Fazit zieht 9to5mac im
Test, dass sich die eGPU durch ihre geräuschlose Arbeitsweise, direktes Anschließen ohne Konfiguration sowie viele Anschlüsse auszeichnet. Kritisiert wird hingegen die fehlende Upgrade-Möglichkeit auf neuere Grafikkarten sowie mangelnde Unterstützung für Final Cut Pro X (was sicherlich nur eine Frage der Zeit ist). Zur offiziellen Produktseite im Apple Store geht es hier: