Test: eversolo DMP-A10: High-End Media-Player mit Vorbildcharakter – Besser und günstiger als die Konkurrenz
eversolo DMP-A10: Top Bedienung und FunktionsumfangDie praktischen Seiten des DMP-A10 bieten nur wenige Überraschungen. Schon die zuvor getesteten DMPs von eversolo sind hinsichtlich ihrer Bedienung sowohl über das Gerätedisplay, als auch über die absolut vorbildliche App ein wahrer Genuss. Dank der besseren Haptik mit dem satt gelagerten Drehknopf, der nun über eine klarer definierte Rasterung verfügt, sowie dem hellen, kontraststarken und reaktionsschnellen Display, bleiben hier kaum Wünsche offen. Erst recht nicht beim Funktionsumfang. Bitte lesen Sie dazu auch noch mal die unten verlinkten Testberichtete der anderen eversolo DMPs. Es gibt fast nichts, was der A10 nicht kann. Plus noch etwas mehr als seine Geschwister.
Hier einige Screenshots aus der eversolo App. Es gibt nur wenige ähnlich gut gemachte Streamer-Apps am Markt.
Natürlich beherrscht auch der A10 HiRes-Wiedergabe von Apple Musik. Und zwar als eines der ganz wenigen Streaming-Devices am Markt. Allein dieser Punkt könnte für Apple-Fans entscheidend sein, obwohl ich persönlich ja andere Streamingdienste bevorzuge und empfehlen würde. Vornehmlich Qobuz, bei denen es die wenigsten Kompromisse in Sachen Qualität gibt. Und mit über 100 Mio. Titeln ist auch die Auswahl bei Qobuz längst auf dem Niveau der Mainstream-Konkurrenten. Aber für welchen Dienst Sie sich auch immer entscheiden, der eversolo beherrscht fast alles. Von ein paar sehr exotischen Ausnahmen abgesehen.
Ein paar Screenshots vom Gerätedisplay. Unterschiedliche Ansichten für die Wiedergabe, darunter solche ohne Album-Ansicht aber mit größerem Text, verbessern die Ablesbarkeit bei größeren Abständen.
Eine der Neuerungen im A10, die allerdings per Firmware-Update auch dem A8 zur Verfügung steht, ist die Implementation einer automatischen Raumkorrektur. In einer ganz einfachen Prozedur kann die Akustik der beiden Lautsprecher individuell im Raum gemessen werden. Das geht wahlweise per iPhone-Mikro, besser jedoch mit einem professionellen USB-Mikrofon. Das kann
für 69 Euro von eversolo erworben werden, wobei es sich dabei um ein dem bekannten
miniDSP UMIK-1 sehr ähnliches, wenn nicht sogar dasselbe Mikrofon handelt, welches ich besitze und mit dem ich die Einmessung ebenfalls problemlos durchführen konnte. Allerdings ist das eversolo EM-01 deutlich günstiger. Und hübscher.
Apropos hübsch. Die zum A10 gehörige Fernbedienung ist auch ein echter Hingucker. Mit ihrer rundlich geformten Unterschale aus chromglänzendem Metall liegt sie satt und bequem in der Hand. Fühlt sich richtig gut an! Die dezenten Tasten an der Front sind gut fühlbar und haben einen anständigen Druckpunkt. Über die Remote können die wichtigsten Steuerungen erfolgen. Also Titelsteuerung, Lautstärke, Mute, an/aus, Displayumschaltung und einiges mehr. Aber längst nicht alles, was über das Touchdisplay geht. Das ist auch gut, denn so bleibt die Remote herlich übersichtlich. Die Übertragung erfolgt übrigens vom Werk aus per Infrarot, aber wenn keine ausreichend gute Sichtverbindung vorhanden ist, kann auch eine Bluetooth-Verbindung hergestellt werden. Der IR-Empfänger im A10 reagiert aber so empfindlich, dass das nur selten wirklich benötigt werden dürfte.
Die Einmessung der Lautsprecher auf die Raumakustik ist sehr einfach und die Ergebnisse in vielen Fällen wirklich positiv. Aber noch nicht in allen Situationen. Manchmal, wie im Falle meiner Einmessung im Haupthörraum, sorgte die Korrektur des Frequenzgangs dafür, dass die Musik anschließend zu farblos und dynamisch glatt gebügelt erschien. In meinem Desktop-Setup hingegen war der Effekt absolut positiv. Der Subwoofer wurde gut angebunden und vor allem die Problemzone im Bereich um 200 Hz bedingt durch die Tischplatte wurde sauber korrigiert, ohne dass die Musik dadurch an Glanz und Gloria verlor.
Für eine erste Version ist das Ergebnis sehr gut, aber da folgt in Zukunft sicher noch etwas Feinschliff. Wer es sich zutraut, kann beim A10 über den integrierten parametrischen Equalizer auch manuell Hand an die Wiedergabekurve anlegen.