Fazit – Zwei Gewinner, iFi GO blu eine Nasenlänge vorausEine wichtige Erkenntnis: Am iFi wie am qudelix können auch Spitzenkopfhörer viel von ihrem Klangpotential entfalten. Es ist somit kein „Perlen vor die Säue werfen“, diese DACs mit Spitzenklasse-Kopfhörern zu betreiben. Und genau darum geht es auch: Wer einen hochwertigen kabelgebundenen Kopfhörer für den Heimgebrauch sein Eigen nennt, kann diesen mit dem iFi GO blu oder dem qudelix mit überschaubaren Kosten für die mobile Nutzung fit machen und damit unterwegs einen Klang genießen, der weit über das Maß üblicher Bluetooth In-oder Over-Ears hinaus geht.
Die Frage, welcher der beiden Testkandidaten der „bessere“ ist, lässt sich nicht abschließend klären. Am Ende muss jeder für sich selbst entscheiden. Soll es der beste Klang sein, ist der GO blu für meine Ohren klarer Sieger. Auch seine Bedienung mit der „Crown“ und den Tasten spricht für ihn, ebenso, wie der viel robustere Pentaconn-Anschluss für symmetrischen Betrieb. Dass es für Ihn keine App mit tausend kleinen Einstellungen gibt, macht ihn nur umso unkomplizierter. Sein größtes Manko ist vielleicht, dass Firmware-Updates nicht so einfach wie beim qudelix eingespielt werden können.
Das vielleicht schlagendste Argument für den qudelix-5K ist natürlich sein um ca. 80 Euro (rund 40%) niedrigerer Preis (siehe
Amazon). Zudem punktet er dank seiner App mit einer umfangreicheren Konfigurierbarkeit – sofern man das denn wirklich braucht. Ich vermisse beim iFi nichts, was ich über eine App einstellen müsste. Die Bedienung des 5K ist ebenfalls in Ordnung, seine Tastensteuerung aber längst nicht so komfortabel wie beim iFi.
Bei dem Preisvorteil des qudelix sollte dessen ungünstigere Vetriebs- und Supportsituation berücksichtigt werden. Es ist doch stets beruhigender, im Zweifel einen Ansprechpartner im eigenen Land zu haben.
Unter dem Strich haben wir hier zwei Gewinner. Unfassbar, wie viel guten Klang und Funktionsreichtum man heute für unter 200 in so winzigen Geräten bekommen kann. Meine Wahl fiele auf den iFi GO blu (199 Euro, im Fachhandel, bei
Amazon oder im Webshop von
WOD Audio). Seine Vorzüge wären mir die zusätzlichen 80 Euro locker wert, zumal er mit dem Preis von 199 Euro im Vergleich zu vielen anderen und simpleren USB-DAC/Kopfhörerverstärkern, die meist ohne Bluetooth-Funktion auskommen müssen (die Audioquest Dragonfly-Serie kommt mir hier in den Sinn) noch immer unschlagbar günstig für das Gebotene und viel praktischer im mobilen Gebrauch ist. Der qudelix ist deswegen aber keinen Deut weniger attraktiv.
Dieser Test war viel aufwändiger und zeitraubender, als man es bei so kleinen und scheinbar simplen Geräten vermuten würde. Es gab unglaublich viel zu entdecken, auszuprobieren und zu vergleichen. Dabei konnte ich im Text längst nicht jeden noch so kleinen Aspekt berücksichtigen. Mein Dank noch mal an Rewind-Leser Thomas M. für das Ausleihen des qudelix. Der geht schnellstmöglich wieder zurück an seinen zufriedenen Besitzer.
Plus/Minus iFi Audio GO blu+ Super klein und leicht
+ hervorragender Klang
+ hohe Ausgangsleistung für die Klasse
+ komfortable Pegelregelung dank Drehregler
+ symmetrischer Pentaconn-Anschluss
+ HiRes-Kabelmodus über USB-C (auch an iOS/iPadOS)
+ schnell zu erlernende, logische Bedienung
+ sinnvolle XBass und XSpace-Schaltungen
+ ordentliche Akkuausdauer
+ Preis/Leistung
– Firmware-Updates nur über Android
Plus/Minus qudelix-5K+ Super klein und leicht
+ sehr guter Klang
+ umfassend per App konfigurierbar
+ HiRes-Kabelmodus über USB-C (an iPhone nicht getestet)
+ ordentliche Akkuausdauer
+ Preis/Leistung
+ integrierter Kleiderclip
– Verarbeitung nicht so gut wie GO blu