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Test iFi Audio ZEN One Signature D/A-Wandler – You‘re the One that I want

ZEN One Signature – Vorstellung Fortsetzung


Die Testkonfiguration
Ideale Testbedingungen sind dann gegeben, wenn die Wiedergabekette für einen wochenlangen Alltagstest ausreichend hochwertig ist und wenn ZUSÄTZLICH (nicht ausschließlich) die Möglichkeit für einen fairen und technisch bestmöglichen A/B-Vergleich besteht. Das ist längst nicht immer möglich, aber hier ergab sich für mich eine solche Gelegenheit.

Als Referenzgeräte dienten mir die Komponenten T+A DAC 200 (ein DAC und Vorverstärker) und die T+A Endstufe A 200. Als Abhörmonitore kamen Wilson Audio TuneTot zum Einsatz, sowie über die Kopfhörerbuchse des DAC 200 der Focal Clear Mg und der Fostex TH909. Alles Geräte der High-End-Klasse und von technisch überragender Qualität.


Da der ZEN One ein reiner DAC ist und keine interne Vorstufenfunktion (Lautstärkeregelung) besitzt, habe ich ihn per Cinch an den Analog-IN des DAC 200 angeschlossen. Analoge Eingangssignale werden beim DAC 200 nicht digitalisiert sondern direkt durch die analoge Vorstufe mit ihrer auf Präzisionswiderständen basierten Lautstärkeregelung geschickt.

Sowohl den ZEN One als auch den DAC 200 habe ich per USB über das iFi Audio micro iUSB3.0 Interface am Mac angeschlossen. Als Quelle wurden der ZEN One und der DAC 200 in Roon als Gruppe zusammengefügt und gleichzeitig mit dem selben Musiksignal beschickt. Zum Vergleich zwischen dem internen DAC des T+A DAC 200 und dem Zen One musste ich auf diese Weise lediglich den Eingang am DAC 200 umschalten. Eine Pegeldifferenz lag hier nicht vor und musste somit auch nicht ausgeglichen werden.


Wie nicht anders zu erwarten, waren die klanglichen Unterschied beim schnellen hin- und her schalten vergleichsweise gering. Gäbe es gravierende tonale Unterschiede, würde das sofort auffallen, aber das ist bei DACs in der Regel nicht der Fall. Die Unterschiede liegen viel mehr in feinen Details, wie etwa dem Ausschwingverhalten, der Abbildung feinster Transienten und im „Kontrast“ der Musik. Damit ist ein Teilaspekt des Dynamikumfangs gemeint, oder bildlicher ausgedrückt, wie „schwarz“ der Hintergrund ist. Auch die Räumlichkeit ändert sich mit qualitativ unterschiedlichen DACs.

Lange Rede, kurzer Sinn: Für den geforderten Preis von 349 Euro überzeugt der DAC One Signature uneingeschränkt. Es gibt im Prinzip nichts, was man ihm als echte Schwäche auslegen könnte. Die Unterschiede zum Referenz-DAC bewegen sich alle in den beschriebenen Bereichen und äußern sich beim T+A in einer insgesamt noch glaubhafteren und vor allem weniger nervösen Darstellung. Alles in Bereichen, die Nicht-Audiophile aber wahrscheinlich als irrelevant abtun würden.


Dabei ist aber folgendes zu bedenken: In meinem Test-Setup lief der ZEN One auch an einer sehr hochwertigen analogen Vorstufe (dem analogen Teil des T+A). Und diese sind klanglich noch viel ausschlaggebender, als der DAC-Part. In aller Regel dürfte der ZEN One nicht in Verbindung mit so hochklassigen (und hochpreisigen) Komponenten eingesetzt werden. Das selbe Ergebnis ist kaum zu erwarten, wenn man ihn mit einem weniger kompetenten Vor-/Endverstärker-Kombination paart. Hier ging es aber darum, die Fähigkeiten des ZEN One komplett auszuloten.

Für die Praxis bedeutet das einfach folgendes: Völlig egal, mit welchen analogen Endgeräten in seiner Preisklasse Sie den ZEN One kombinieren wollen, Sie können sich sicher sein, das der iFi-Wandler in dieser Kette nicht das schwächste Glied sein wird.


Fazit: Bitte hier unterschreiben
„Signature“ (Unterschrift) wird im Englischen oft zur Kennzeichnung besonders hochwertiger Produkte genutzt. Der ZEN One Signature ist dabei im iFi-Audio-Sortiment längst noch nicht der technisch aufwendigste D/A-Wandler. Aber für seinen Preis (und ein gutes Stück darüber hinaus) ist er eine ausgezeichnete Wahl.

Auch deswegen, weil seine Einsatzmöglichkeiten so vielseitig sind. Ob als Desktop-DAC für Aktivlautsprecher mit eigener Lautstärkeregelung, als Media-Hub zum Anschluss an den Fernseher und die HiFi-Anlage, um Musik vom iPhone/iPad drahtlos oder in HiRes per Kabel wiederzugeben, oder in kleinen Tonstudios als Wandler oder als Interface USB/Bluetooth auf S/PDIF.


Für Kopfhörerfans empfiehlt sich die Paarung des ZEN One Signature mit dem ZEN CAN Signature für ein wirklich niedliches und hochklassiges Desktop-HiFi-Setup.

Der iFi Audio ZEN One Signature ist bei Amazon oder im Online-Shop des deutschen iFi-Vertriebs WOD Audio für 349 Euro zu haben.



Plus/Minus iFi Audio ZEN One Signature
+ Preis/Leistung
+ symmetrischer und unsymmetrischer Analogausgang
+ vielseitig nutzbar
+ Bluetooth 5.1
+ MQA-kompatibel
+ hochwertiges Steckernetzteil (noch bessere optional verfügbar)
+ USB-Kabel und Cinch-Kabel mitgeliefert
+ hohe Gehäusequalität
+ Status-LEDs abschaltbar

– farbcodierte LED-Anzeigen gewöhnungsbedürftig

Kommentare

der_seppel
der_seppel23.04.22 08:42
Das sind eigentlich ziemlich geile Geräte. Wenn da nicht das Hardware-Design so aussehen würde wie es aussieht. Ich kann mich leider gar nicht mit dem Gehäusedesign anfreunden. Schade.
Kein Slogan angegeben.
+2
TiBooX
TiBooX23.04.22 09:00
der_seppel

Ja, ich bin auch noch nicht alt genug für Nierentisch.
Aber sieh's mal so es ist "English" und die werden sich jetzt immer weiter von uns entfernen, in fast allem, schade eigentlich.
People who are really serious about software should make their own hardware [A. Kay]
+1
sonorman
sonorman23.04.22 09:50
Naja, wenn das Design wichtiger ist als die Funktion, dann braucht man das Gerät auch nicht wirklich. 😉
-1
warp1023.04.22 10:09
sonorman
Naja, wenn das Design wichtiger ist als die Funktion, dann braucht man das Gerät auch nicht wirklich. 😉
*g* wir sind hier doch in einem Mac-Forum... hier ist das Design immer wichtiger als die Funktion... (kommt einem jedenfalls ab und zu so vor...)
Mir gefällts jedenfalls auch nicht... es ist zwar anders als "normal" aber deshalb m.E. nicht unbedingt schöner.
+3
Hot Mac
Hot Mac23.04.22 10:38
Ich find das Design klasse, aber ich sitze auch an einem uralten Philippe Starck-Schreibtisch, den alle hässlich finden.
Wahrscheinlich habe ich keinen Schimmer ...

Jede Jeck is anders.

Die ZEN-Geräte sind in ihrer Preisklasse unschlagbar.
+3
Antagonist17523.04.22 10:56
Über Geschmack kann man nicht streiten. Das liegt immer im Empfinden des Betrachters. Ist auch gut so, sonst sähe ja alles gleich aus und wir würden alle die selbe Musik hören. Gruuuselig
+3
stargator23.04.22 10:58
Ist denn der Burr & Brown 1793 (Zen DAC V2) oder 1796 (Zen DAC V2 Signature) verbaut? Falls jemand das Gehäuse mal zur Inspektion geöffnet hat. Dem Text nach ist es nur der erstere, aber die bessere Schaltauslegung des letzteren. Wobei das Ohr den Unterschied eines besseren Netzteils eher erkennt als die besseren Werte des besseren DAC Chips (technische Daten sind um 3-6 db besser).
+1
mactelge
mactelge23.04.22 11:23
Was war zuerst da?

Dreh´dich um – bleib´wie du bist – dann hast du Rückenwind im Gesicht!
0
haudejen
haudejen23.04.22 13:03
sonorman
Naja, wenn das Design wichtiger ist als die Funktion, dann braucht man das Gerät auch nicht wirklich. 😉

ich würde sagen, es ist ähnlich wichtig wie die funktion. umso ärgerlicher, wenn es stark hinter der funktion zurücksteht. aber wie oben schon beschrieben, geschmäcker sind ja verschieden. vielen scheint es ja zu gefallen.
-1
5omeone23.04.22 14:03
Es ist schon echt krass, wieviel Energie (inkl. Marketing) in die Entwicklung derlei Produkte gesteckt wird. Die DAC-Chips selbst sind mittlerweile sehr leistungsfähig. Es gibt aktuell einen unglaublichen DAC-Hype, von dem auch ifi Audio sehr stark profitiert. Ich wage daher zu behaupten, dass es zwischen den Herstellern im Preisbereich von 100 - 1000 Euro (und vielleicht sogar noch höher) keinen wirklich hörbaren Unterschied zwischen den „DACs“ selbst gibt. Kaum jemand wird eine derart perfekte Kette von Verstärker und Lautsprecher/Kopfhörer haben, um die Nuancen zwischen den DACs in halbwegs durchdachten Schaltungen wahrnehmen zu können.
Entscheidend ist aus meiner Sicht eher das Rauschverhalten, ein ordentliche (Vor-) Verstärkerschaltung und solide Kopfhörer bzw. Lautsprecher inkl. guter Raumakustik.
Ich will nicht sagen, dass der ZEN One Signature ein schlechtes Gerät ist, aber als ernüchterter Nutzer des ZEN DAC V2 würde ich das Gerät nur kaufen, wenn es exakt die gewünschte Funktionalität erfüllt - jedoch nicht wegen des „Klangs“. Darauf ist der Autor ja auch dankenswerterweise eingegangen. 👍🏻
+4
chessboard
chessboard23.04.22 15:04
@mactelge
Ich weiß zwar was das Utensil auf deinem Photo ist, aber lustigerweise habe ich im ersten Moment den Competition Pro Joystick darin erkannt. Man sieht halt, was man kennt (oder besser: gekannt hat).
+2
Frost23.04.22 15:05
5omeone
Ich wage daher zu behaupten, dass es zwischen den Herstellern im Preisbereich von 100 - 1000 Euro (und vielleicht sogar noch höher) keinen wirklich hörbaren Unterschied zwischen den „DACs“ selbst gibt.

Gibt es auch nicht, zumindest keine Hoerbaren (sofern der Designer nicht voellig versagt hat), messbare Unterschiede gibt es dann aber schon, wie man bei Amir von Audio Science Review ja regelmaessig sehen kann.
Das bringt dann aber nur etwas fuer den Stich beim Hifi Quartett.
+1
FloMac23.04.22 15:15
Lieber Autor, liebe Autorin

Für mich ist dieser Artikel eine Auszeichnung für der Hifi Industrie inklusive der dazugehörigen Presse.

Was sollen mir Sätze wieder dieser

Die Unterschiede liegen viel mehr in feinen Details, wie etwa dem Ausschwingverhalten, der Abbildung feinster Transienten und im „Kontrast“ der Musik. Damit ist ein Teilaspekt des Dynamikumfangs gemeint, oder bildlicher ausgedrückt, wie „schwarz“ der Hintergrund ist.

sagen?

Was habe ich als durchschnittlicher Hifi Interessierter aus dem Artikel mitgenommen:

1. Viele technische Features, welche nachher doch nicht den Unterschied machen
2. Eine brauche eine "Zuspielkette" aus Roon, und und und.... Für mich unnötige Komplexität bei der Benutzbarkeit
3. Nichts zu Garantie? Firmware Updates?
4. MQA Unterstützung: Geht das über Tidal App per Bluetooth? Irgendwie muss das Ding ja auch für die Generation "SmartPhone" interesssant sein.
+4
5omeone23.04.22 16:34
Frost

😄👍🏻
0
marm23.04.22 20:42
Wenn ich Hersteller von Hifi-Komponenten wäre (insb. mit kreativen Innovationen wie „SPDIF iPurifer“) und müsste unhörbare Unterschiede verkaufen, dann würde ich ein klitzekleinwenig Soundtunig machen. Das Ergebnis muss nicht besser sein, nur anders.
Als Hifi-Enthusiast andererseits wäre ich schon begeistert, wenn ich fachmännisch einen Unterschied höre und seien es nur die Transienten.
+2
FloMac23.04.22 21:06
Ich hatte mal einen USB Purifer für meine knackenden USB Lautsprecher benutzt. Ergebnis: Die Zeitansage von OSX wurde nur noch abgehackt abgespielt. Totaler Schrott.
+1
keinwort
keinwort24.04.22 02:12
hi,

kommt aus dem rca-digital-out auch ein 5.1/5.1.2/7.1 signal?
wird das signal "durchgeschliffen"?

kann das jemand beantworten.
0
Martin8326.04.22 18:50
Ich hatte den iFi Zen Stream und leider hat er nicht an meinem T+A PA 1100 E per USB funktioniert.
Der DAC wurde vom Zen Stream zwar erkannt, aber es kam einfach kein Ton.

Zum Design: in real sind die Kisten noch hässlicher als auf den Fotos.
0
sonorman
sonorman27.04.22 19:42
Martin83
Ich hatte den iFi Zen Stream und leider hat er nicht an meinem T+A PA 1100 E per USB funktioniert.
Der DAC wurde vom Zen Stream zwar erkannt, aber es kam einfach kein Ton.
Der ZEN Stream hat bei mir an verschiedenen DACs problemlos per USB funktioniert.
0
Martin8328.04.22 07:22
Der ZEN Stream hat bei mir an verschiedenen DACs problemlos per USB funktioniert.

Dann muss ich wohl ein defektes Gerät erwischt haben.
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