Test iFi Audio nano iONE: Kleiner DAC, großer Problemlöser
Digital-/Analog-Wandler (DAC) gibt es inzwischen wie Sand am Meer, in allen Preis- und Leistungsklassen. Trotzdem findet sich hin und wieder eine Lücke, in der ein findiger Entwickler ein Nischenprodukt platzieren kann. Autohersteller praktizieren das seit vielen Jahren mit Erfolg und haben gezeigt, dass ursprünglich als Nischenprodukte geplante Modelle zu echten Trendsettern erwachsen können. Der SUV-Boom ist ein gutes Beispiel dafür.
Der
iFi Audio nano iONE (deutscher Vertrieb:
WOD Audio), um den es hier geht, ist auf den ersten Blick auch
nur eine Art Lückenfüller, bloß dass sich die betroffene Lücke in der Praxis als ziemlich weite Kluft erweist und man sich fragt, warum nicht schon früher jemand auf die Idee gekommen ist, diesen Bereich abzudecken. Jedenfalls gibt es nach meiner Kenntnis zur Zeit keinen anderen DAC in diesem Preisbereich mit einer vergleichbaren Kombination an Funktionen.
Ok, bevor hier ein falsches Bild aufkommt: Der nano iONE ist und bleibt eine Speziallösung und wird vermutlich keinen SUV-artigen Boom erleben. Und doch könnte sich die kleine Alu-Box für viele Musikliebhaber als echter Problemlöser erweisen. Also, was macht diesen kompakten Wandler so besonders?
Bevor ich dazu komme, sage ich Ihnen erstmal, was der nano iONE
nicht macht: Er hat zum Beispiel keinen Kopfhörerverstärker eingebaut und ist trotz seiner geringen Abmessungen auch nicht dafür gedacht, den Klang an mobilen Abspielgeräten wie Apples iDevices zu verbessern. Er hat auch keinen regelbaren Vorstufenausgang. Für solche Zwecke hat iFi Audio andere Geräte im Programm, wie beispielsweise den
kürzlich getesteten nano iDSD LE. Der nano iONE ist "DAC pur". Allerdings mit ein paar netten Features, die ihn zu einem äußerst praktischen und klanglich hochwertigen Bindeglied zwischen Geräten wie Computer, iDevices, Streaming-Playern, Lifestyle-Speakern, Fernseher und analoger HiFi-Anlage machen.
Vor der Detailanalyse noch ein
kleiner Hinweis: Die meisten Bilder zeigen den nano iONE in einer Vorserienversion, bei der die Vorder- und Rückseite aus Alu besteht. Im Laufe des Testzeitraums erreichte mich aber noch das Seriengerät, bei dem Front und Rückseite aus Kunststoff sind und ein zusätzliches Fenster seitlich implementiert wurde. Dies dient zur Verbesserung der Bluetooth-Empfangsleistung. Mehr dazu im Text.