iFi-Audio xDSD – Features und TechnikDie Verpackung, eine längliche, weiße Pappschachtel, ähnelt Apples iPhone-Verpackungen. Im Gegensatz zu iDevices findet sich beim xDSD neben dem Gerät aber viel mehr Zubehör. Vor allem Adapter. Viiiele Adapter.
Dazu sollten wir uns erst mal die Anschlüsse des xDSD ansehen:
An der Rückseite finden sich, von links nach rechts:
- 3,5mm Toslink/Coax Kombo-Eingang
- USB OTG-Buchse (OTG = On-The-Go)
- Schalter für Digitalfilter
- 5V Ladebuchse
Auf den ersten Blick ist der Lieferumfang für Einsteiger möglicherweise etwas verwirrend, da manche der Adapter bzw. Kabel für den gleichen Zweck genutzt werden können. Der Grund dafür ist, dass sich iFi den Nutzern für möglichst viele Anwendungsszenarien eine Anschlussmöglichkeit "out of the box" liefen möchte.
Im Karton meines Testmusters des xDSD fanden sich folgende Beigaben:
A) Transportbeutel
B) Toslink-Adapter 3,5mm
C) USB Steckeradapter A auf B (zur Verwendung eigener USB-Kabel an Mac/PC)
D) 5V USB Ladekabel
E) Verschlussstopfen für USB OTG-Buchse
F) Klettstreifen zur Fixierung am Smartphone
G) USB Kabeladapter A auf B (zur Verwendung eigener USB-Kabel an Mac/PC)
H) Gummiringe zur Befestigung
I) USB-3-Kabel zum Direktanschluss an Mac/PC
Einige Adapter haben letztlich den selben Zweck (C, G und I). Der Anwender kann sich die für seinen Bedarf passendste Variante aussuchen. So spendabel ist sonst kaum ein Hersteller bei der Ausstattung mit Adaptern.
Was im Lieferumfang jedoch fehlt ist ein Adapter für Lightning-Devices. Dafür benötigt man den Apple
Lightning auf USB Kamera-Adapter (35 Euro). Online findet man zwar solche „Lightning-OTG-Adapter“ auch von Fremdherstellern für wenig Geld, aber die funktionieren in den meisten Fällen nicht für diesen Zweck, weil sie nicht exakt dem Apple-Vorbild entsprechen. Also lieber Finger weg von Dritthersteller-Ware. Da die Beigabe des Original Apple-Adapters den Preis unnötig in die Höhe treiben würde, lässt iFi diesen konsequenterweise weg. – Aber da ist ja auch noch Bluetooth…
An der linken Vorderseite des xDSD befindet sich die 3,5mm Kopfhörerbuchse. Dieser „Dual Mono“-Anschluss eignet sich sowohl für unsymmetrische (TRS), wie auch für symmetrische (TRRS) Verbindungen. iFi nennt das Prinzip „S-Balanced“. Eine gesonderte Umschaltung oder Konfiguration ist nicht erforderlich. Einfach einstöpseln und genießen. Verglichen mit herkömmlichen symmetrischen Schaltungen soll S-Balanced Rauschen und Verzerrungen um 9dB verringern. Auch für unsymmetrische Kopfhörer soll sich damit das Übersprechen und Verzerrungen um bis zu 50\% reduzieren.
Der Anschluss kann wahlweise auch als Line-Ausgang (2V) zum Anschluss des xDSD an Verstärker/Aktivlautsprecher genutzt werden, die über eine eigene Lautstärkeregelung verfügen. Der xDSD wird dadurch zu einem reinen DAC. Zur Umschaltung muss eine spezielle Tastenkombination gedrückt werden. Die interne Lautstärkeregelung und Klangschaltungen werden im Line-Modus umgangen.
Gleich neben der Buchse finden sich zwei kleine LEDs, die über die anliegende Samplingfrequenz und den aktivierten Eingang informieren. Dies geschieht, ähnlich wie bei den DACs von Chord Electronics, über unterschiedliche Farben. Das ist einer der wenigen Aspekte des Bedienkonzeptes, die mir persönlich nicht ganz so gut gefallen, weil man sich die unterschiedlichen Farben und deren Bedeutung erst mal merken muss. Zumindest in Bezug auf Informationen, die man nicht ganz so häufig benötigt, wie die der Samplingfrequenz. Aber das ist nur meine persönliche Meinung und kein Abwertungskriterium.
In der Mitte liegt der in die Front eingelassene Lautstärkeregler mit einer großen zentralen Taste, die ebenfalls per mehrfarbiger LED hinterleuchtet ist. Hält man die Taste beim Einschalten gedrückt, kann man zwischen USB (Grün) und Bluetooth (Blau) als Eingang umschalten. (Die Umschaltung zwischen USB und Toslink erfolgt automatisch, sobald ein Kabel an der Toslink-Buchse eingesteckt wird.) Im Betrieb zeigt die Farbe die eingestellte Lautstärke an. Von Blau (ganz leise) bis Rot (sehr laut). Ist der Ausgang auf LINE gestellt, leuchtet die Taste weiß. Zur Stummschaltung der Ausgänge wird die Taste einmal kurz gedrückt, die LED ist dann aus. An dieser Stelle habe ich mit der Farbcodierung übrigens kein Problem, weil das nach kurzer Eingewöhnung in Fleisch und Blut übergeht.
Die Lautstärkeregelung erfolgt laut iFi rein analog und soll die Qualitäten von Poti-Reglern mit denen von exakten Widerstandsleitern kombinieren. Auflösungsverluste digitaler Regelungen gibt es damit genauso wenig, wie Kanalabweichungen oder Verschleiß. Hier zwei Slides aus einer Keynote-Präsentation von iFi im Rahmen der High End Messe letzten Monat in München (
Messebericht):