Test: ist das iPhone 11 wirklich besonders stabil und gut gegen Schäden geschützt?
Apple schaltet momentan TV-Kampagnen, in denen vor allem die Stabilität des iPhone-Gehäuses beworben wird. Seit jeher gelten Smartphones als fragil, vor allem aufgrund der großflächigen Glaspartien. Apple versprach aber schon während der Bühnenpräsentation des iPhone 11, dass man das "härteste verfügbare Glas" verwende und das Gerät damit vor Fallschäden schützen möchte. Ein Test wollte in Erfahrung bringen, wie viel von diesen Aussagen zu halten ist. Wer zur Gruppe derer gehört, die gerne einmal ein Smartphone zu Boden gestikulieren, sollte daher genau hinsehen. Um die Testergebnisse in Relation zum Abschneiden von Mitbewerbern zu setzen, tritt zudem ein Galaxy Note 10+ an.
Test 1: Flächiges FallenIm ersten Testzyklus fallen die Smartphones aus Hosentaschenhöhe (ein Meter) flach mit der Rückseite auf den Boden. Das Ergebnis: Der Nutzer muss mit einer komplett zersplitterten Glaspartie rechnen, tiefe Spinnennetze durchziehen die Abdeckung und reichen bis in die Kamerasektion hinein. Das Note 1ß+ ist ebenfalls sichtbar angeschlagen, macht aber einen etwas besseren Eindruck. Die Tester vergeben daher einen Punkt an Samsung – wenngleich man vermutlich auch sein Note 10+ nach einem solchen Sturz zur Reparaturstelle geben würde.
Test 2: Auf die KanteDie wirklich teuren Schäden entstehen allerdings nicht beim Fall auf die ganze Fläche, sondern bei punktuellen Schlägen auf Rahmen oder Ecken des Gehäuses. Hier kommen die Vorzüge des Stahlrahmens beim iPhone zum Tragen, denn den Kantentest absolviert das iPhone 11 besser als der Kontrahent aus dem Samsung-Lager. Bei beiden Geräten bleibt das Display unbeschädigt, was durchaus nicht selbstverständlich ist.
Test 3: Voll aufs GesichtNach dem flächigen Fall auf die Rückseite folgte im dritten Test der "Face Drop", also ein Sturz auf die Displayseite. Beide Displays quittieren die Belastung mit gesprungenem Glas, wenngleich sich die Risse durch das gesamte iPhone-Display ziehen, wohingegen das Note 10+ eher an den Rändern betroffen ist. Damit gewinnt das Note zwei der drei Tests und zeigt, dass Apples "härtestes" Glas dennoch empfindlicher als Samsungs Lösung ist.
Bonusrunde: Oft fallen, dann FunktionstestWer ganz besonders trottelig veranlagt ist und sein teures Smartphone regelmäßig zu Boden wirft, stellt das Gehäuse vor besondere Herausforderungen. In der letzten Testrunde gibt es nun zehn Stürze in Folge zu absolvieren, anschließend erfolgt eine Begutachtung der Funktionen. Beim Note 10+ zeugen unzählige Risse und Beulen von der Prozedur, dennoch ist es funktionell vollständig intakt – sogar der Fingerabdrucksensor im Display arbeitet fehlerfrei.
Das iPhone 11 Pro ist erwartungsgemäß ebenfalls optisch stark beeinträchtigt und das blanke Metall scheint sogar durch. Doch die Schäden gehen tiefer, denn alle Kameras der Rückseite fielen aus und das Display erfasst Geistereingaben. Dennoch bleibt es grundsätzlich bedienbar und absolviert daher als erstes iPhone-Modell überhaupt den Extremtest. Insgesamt unterliegt es zwar dem Note 10+, ist aber dennoch das bislang stabilste iPhone.