Test: nubert nuConnect ampX Digitalverstärker mit Raumeinmessung und Multiroom – Der Weltenverbinder
nuConnect ampX – VorstellungUm es gleich eingangs zu erwähnen: Der ampX ist KEIN Streamer. Er hat weder einen LAN-Anschluss noch kann er per WLAN mit einem Router verbunden werden. Seine Antennen dienen lediglich dem Empfang von Bluetooth und dem nubert-eigenen Funk-Protokoll, dessen Reichweite der Hersteller mit
mindesten 15 m (auch durch Wände) angibt. Vielmehr ist er eine gelungene Mischung aus klassischem Vollverstärker in moderner Digitaltechnik, gepaart mit der Möglichkeit, Musik
unabhängig vom hauseigenen Netzwerk per Funk im Haus zu verteilen oder von einem anderen X-Serie-Produkt zu empfangen.
Als Musikquellen dienen dem ampX neben dem erwähnten Bluetooth (5.0 mit aptX-HD, AAC) auch USB-Audioquellen (beispielsweise der Mac oder ein Musikserver für Netzwerk/Online-Streaming), weitere digitale Zuspieler per S/PDIF, Toslink oder HDMI ARC (für letzteres liegt ein Adapter bei), oder analoge Quellen per Cinch, einschließlich Phono MM und MC.
Mit seiner annähernd quadratischen Stellfläche von nur rund 23x23 cm und einem Gewicht von etwa 2,6 kg ist der ampX auffällig klein für einen Vollverstärker. Insbesondere, wenn man seine Dauerausgangsleistung von 2x 110 W an 4 Ohm berücksichtigt. Noch erfreulicher: sogar das äußerst potente Netzteil (400 W Spitzenleistung) ist integriert. Kein Teppichbrikett! Und das Ganze ist auch noch lüfterlos. Im Betrieb wird der ampX kaum mehr als handwarm.
Zu verdanken ist das seiner konsequent digitalen Bauweise. Nubert hat hier ein sehr effizientes Konzept entwickelt, bei dem die Analogwandlung erst kurz vor den Lautsprecherklemmen durch ein Tiefpassfilter erfolgt. Das bedeutet aber auch, analoge Quellen – einschließlich Phono – werden erst mal digitalisiert.
Mitgeliefert wird neben der Fernbedienung, die bis auf einige unterschiedlich genutzte Tasten baugleich mit der der X-Serie Aktivlautsprecher ist, ein USB-auf-HDMI-Adapter, zwei Antennen, sowie diverse Kabel (Strom, Klinke auf Cinch, Toslink, USB, Coax für S/PDIF).
An der Front findet sich außer der Standy-Taste (ein harter On/Off-Schalter ist an der Rückseite vorhanden) nur eine weitere Taste und ein Dreh-/Drück-Steller für Lautstärke und Menüsteuerung. Das Matrixdisplay ist den Lautsprechern der X-Serie entliehen. So wie übrigens auch ein Großteil der Elektronik, die für das Verstärkerkonzept aber etwas angepasst werden musste. Was fehlt ist ein Kopfhöreranschluss.
So funktioniert die nubert X-Wireless FunktechnologieDie Lautsprecher der nuPro X-Generation, die Subwoofer der nuSub-Serie sowie der hier getestete Vollverstärker nuConnect ampX tauschen sich über das nubert-eigene X-Wireless-Funkprotokoll aus. Hierüber agieren beispielsweise zwei nuPro X-Speaker, wie die
hier getesteten X-3000, gemeinsam als Stereopaar, wobei der Master die Quellen verwaltet und die Steuerung übernimmt und der Slave kabellos den Kommandos folgt. Via X-Wireless lassen sich außerdem ein Paar nuPro X-3000 und ein nuSub XW-700 zum drahtlosen 2.1-Set verbinden. Oder ein nuConnect ampX steuert ein Paar nuPros in einem Nebenraum an.
X-Wireless arbeitet zeitsynchron und hochauflösend, ohne die bei Drahtlostechnik so häufigen Klangeinbußen oder deutlichen Delays. Mit dem nuConnect trX kommt in Kürze noch der weiter obern erwähnte Adapter hinzu, mit dem sich praktisch alle HiFi- und Heimkino-Komponenten in das X-Wireless-Netzwerk einbinden lassen. Der Transceiver (Sender und Empfänger) erlaubt es beispielsweise, einen Subwoofer aus der nuSub-Serie auch von einem herkömmlichen AV-Receiver aus drahtlos anzusteuern. Oder er agiert als Empfänger für einen traditionellen Stereoverstärker, der dann sein Eingangssignal von einem Paar nuPro-Lautsprechern bezieht. Oder der nuConnect trX sendet Signale an Rearspeaker in einem 5.1-System. So lassen sich Multi-Zonen-Anlagen oder weitgehend kabellose Mehrkanalsysteme einrichten.