Test: nubert nuPro X-3000: Vielseitige und leistungsstarke Aktivlautsprecher zum fairen Preis
Soviel vorweg: Die
nuPro-X-Serie-Lautsprecher sind keine Streaming-Speaker. Sie besitzen weder einen LAN-Port, noch können sie mit dem heimischen WLAN verbunden werden. Doch der Verzicht auf diese von vielen Lifestyle-Lautsprechern genutzten Features bedeutet deshalb noch lange nicht, dass es sich hier um One-Trick-Ponys handelt. Ganz im Gegenteil. Die X-Serie ist ungeheuer vielseitig. Und (mindestens) eine passende Musikquelle hat sowieso fast jeder bereits zur Hand.
Ziemlich genau sechs Jahre ist es inzwischen her, als ich mit der nuPro A-100 erstmals Aktivlautsprecher als Stereo-Paar von nubert
getestet habe. Die kleinen Zwei-Wege-Boxen haben in vielen Belangen überzeugt. Und offenbar nicht nur mich, denn nubert hat die nuPro-A-Speaker bis heute im Sortiment. Ein echter Dauerbrenner.
Mit der im letzten Jahr vorgestellten nuPro-X-Serie bietet der Hersteller und Direktversender nubert jetzt ein ähnliches Konzept an, das technisch und funktional (und preislich) oberhalb der nuPro-A-Serie rangiert. In die Entwicklung sind viele Erkenntnisse aus der langjährigen Praxis der A-Serie und durch Kundenvorschläge eingeflossen. Wie etwa, dass Master- und Slave-Speaker in einem Stereo-Setup jetzt wahlweise auch drahtlos miteinander kommunizieren können, oder viel mehr Anschlussmöglichkeiten, ein besseres Display, eine hochwertigere Fernbedienung und, und, und.
Am Grunddesign hat sich hingegen wenig geändert. Die von mir getesteten Kompaktboxen
nuPro X-3000 (auch via
Amazon erhältlich) – die kleinsten der X-Serie und in etwa so groß, wie die zweitkleinste Box der A-Serie – haben nach wie vor die gerundeten Gehäusekanten und ein ebenso sauberes wie nahtloses Schleiflack-Finish, wahlweise in Schwarz oder Weiß.
Zur Zeit gibt es oberhalb der X-3000 (585 €/St.) den größeren Kompaktlautsprecher X-4000 (775 €/st.), die Standboxen X-6000 (1.245 €/St.) und X-8000 (1.685 €/St.), sowie den Center-Speaker XS-7500 (1.470 €/St.). Allesamt beherbergen die gleiche Technik, nur mit anderer Treiber-/Verstärkerbestückung und anderen Gehäusen. Ich habe mich für den Test bewusst für das kleinste Modell entschieden, denn die reichen für kleinere Hörräume wie meinen (ca. 20 m²) locker aus und sind auch als Desktoplautsprecher hervorragend geeignet. Beide Aufstellungsarten habe ich ausgiebig ausprobiert: Auf dem Schreibtisch per USB mit dem Mac verbunden, sowie auf dem Lowboard als TV- und Musiklautsprecher. Zur Entkopplung nutze ich die
hier getesteten Desktop-Standfüße Aperta von IsoAcoustics. Die passen perfekt unter die X-3000.
Fernseher lassen sich wahlweise per TosLink oder HDMI anschließen. Für letztere Option liegt ein USB-auf-HDMI-Adapter bei, der in den USB-A-Port des Master-Speakers gesteckt werden muss. HDMI hat u. a. den Vorteil, dass nicht nur der Ton übertragen wird, sondern die Lautstärke der Speaker mit der TV-Fernbedienung geregelt werden kann. Für die Beschallung am Mac/PC-Desktop empfiehlt sich USB zur Audioverbindung mit der USB-B-Buchse am Master.
Die USB-A-Buchse an der Rückseite dient nicht nur zum Anschluss des beiliegenden HDMI-Adapters, sondern ist auch für Zubehöre wie Funkadapter gedacht. nubert hat da noch einiges in der Pipeline. Insgesamt geben sich die X-Serie-Lautsprecher sehr anschlussfreudig. Sogar ein AES/ABU-Anschluss ist vorhanden, ebenso wie ein Stereo-Cinch-Anschluss für analoge Quellen.