Test: nubert nuPro X-3000: Vielseitige und leistungsstarke Aktivlautsprecher zum fairen Preis
nubert X-3000 – EinrichtungDie Lautsprecher in Betrieb zu nehmen, ist kein Hexenwerk. Da die X-3000 in den meisten Fällen wohl als Stereo-Paar eingesetzt werden, bezieht sich meine Beschreibung auf diese Variante.
Im Gegensatz zu Passivlautsprechern werden digital-aktive Lautsprecher etwas anders verkabelt. Statt vom Verstärker je ein Lautsprecherkabel mit dem linken und dem rechten Speaker zu verbinden, werden digitale Lösungen wie diese in Reihe geschaltet. Der digitale Datenstrom von der Quelle, egal ob kabelgebunden oder drahtlos, beinhaltet stets beide (oder mehrere) Kanäle. Das Signal geht zunächst in einen der beiden Lautsprecher, der als sogenannter „Master“ konfiguriert sein muss. Der Master entschlüsselt die Kanalinformationen und sendet die Daten für den anderen Kanal an den zweiten Lautsprecher, der „Slave“ genannt wird.
Eine Ausnahme: Wer einen Vorverstärker besitzt, kann die nuberts auch auf herkömmlichen Wege mit je einem Kabel vom linken und rechten Ausgang der Vorstufe anschließen. Die Boxen müssen dafür entsprechend als links und rechts konfiguriert werden. Die Verbindung der Speaker untereinander (Master>Slave) entfällt dann.
Im Auslieferungszustand sind die X-3000 so konfiguriert, dass Master und Slave per (mitgelieferten) Digitalkabel verbunden werden. Am Master ist dafür die Buchse „Link out“ vorgesehen. Am Slave wird das Kabel an der Buchse „Coaxial 1“ angeschlossen. Der linke Lautsprecher konfiguriert sich automatisch als Master, der rechte als Slave. Jetzt noch die Stromkabel an beiden Speakern anschließen, einschalten und das Lautsprecherpaar ist spielbereit.
Soll die Masterbox rechts sein, oder Master und Slave kabellos miteinander verbunden werden, kann dies am einfachsten über die zugehörige X-Remote App konfiguriert werden. Hierzu müssen die Boxen noch per Bluetooth mit dem iDevice verbunden werden, auf dem die App läuft. Die Bluetooth-Kopplung ist im Prinzip so einfach wie von BT-Kopfhörern gewohnt
, aber es müssen beide Speaker gekoppelt werden.
* Dazu startet man am besten die X-Remote App und folgt den Anweisungen. Etwas verwirrend dabei ist nur, dass nach einem vierstelligen Code für die Bluetooth-Verbindung gefragt wird, was in der beiliegenden Schnellanleitung keine Erwähnung findet. Der Code ist vom Werk auf „0000“ eingestellt und kann nachträglich geändert werden. Die Manuals sind natürlich auch online verfügbar und dort auf dem jeweils aktuellsten Stand. Am besten Laden Sie sich die Anleitungen gleich nach der Bestellung der Lautsprecher herunter und studieren schon mal die Feinheiten.
*Korrektur: Es muss nur der Master gekoppelt werden. Ausnahme: Betrieb mehrerer Speaker im Single-Modus.Wie zum Beispiel diese: Die Namensgebung der Boxen lässt beim Pairing keine eindeutige Zuordnung links/rechts zu. Aber welche Box gerade für das Pairing ausgesucht ist, wird durch blinken des Displays an der jeweiligen Box angezeigt. Anschließend kann man durch langes tippen auf den Namen der Box eine andere Bezeichnung eingeben. In den Settings lässt sich nun auch einstellen, dass die Boxen als Wireless-Master und -Slave betrieben werden sollen. Das Digitalkabel zwischen den Boxen kann dann entfernt werden.
Die meisten Einstellungen lassen sich auch über die Tasten an den Boxen vornehmen, doch per App ist es deutlich übersichtlicher.
Nicht nur per App, auch über die mitgelieferte Infrarot-Fernbedienung kann der Nutzer die Eingänge umschalten, Lautstärke regeln, Klangregelungen vornehmen und auch die drei Presets umschalten (Taste p1-p3). Hier lassen sich unterschiedliche Klangsettings abspeichern. Beispielsweise, wenn für den Ton über TV andere Einstellungen gewünscht sind, als beim Musik hören.
Die verschiedenen Bedienungsmöglichkeiten – Tasten am Speaker, Fernbedienung, App – sind äußerst lobenswert. Die App ist der komfortabelste Weg für Konfigurationen und andere Einstellungen, die solide Fernbedienung hingegen das weitaus bequemste Mittel, um mal eben die Lautstärke zu verändern, stumm zu schalten, oder die Quelle zu wechseln. Die Tasten am Speaker dürften am seltensten benötigt werden. Aber dennoch gut, dass sie da sind.