Test: nubert nuPro X-3000: Vielseitige und leistungsstarke Aktivlautsprecher zum fairen Preis
nubert X-3000 – Praxisnubert hat den X-Serie-Lautsprechern eine menge Features mit auf den Weg gegeben, die man ihnen von außen nicht ansieht. So gibt es beispielsweise mehrere Möglichkeiten zur Klangmanipulation. Eine automatische Einmessung auf die Raumaktustik ist zwar nicht dabei, aber es gibt eine lautstärkeabhängige Loudness-Schaltung, die nubert-typischen „Klangwaage“-Regler für Bässe und Höhen, sowie einen parametrischen 5-Band-Equalizer.
Die Displays lassen sich dimmen, oder auf „Auto off“ einstellen, sodass sie sich nach kurzer Zeit ohne Bedienung abschalten. Eine automatische Standby-Funktion der Lautsprecher per Signalerkennung ist ebenfalls an Bord. Allerdings ist deren Funktionen zum Teil vom gewählten Eingang abhängig. Viele TV-Geräte geben beispielsweise über Toslink ständig ein Signal aus, auch wenn der TV im Standby ist. In dem Fall müssen die Speaker manuell ausgeschaltet werden. Die Bedienungsanleitung erklärt alles ausführlich und natürlich auf deutsch.
Die digitale Schaltung der X-3000 ermöglicht auch eine Laufzeitkorrektur. Damit wird sichergestellt, dass im Stereobetrieb der linke und rechte Kanal den Ton zum exakt gleichen Zeitpunkt wiedergeben.
Das System lässt sich auch für Surround-Anwendungen ausbauen. Die Frontspeaker können dann die hinteren Boxen per Funk ansteuern.
Eine weitere interessante Möglichkeit ist die Kombination mit nuberts
nuConnect ampX, den ich zu einem späteren Zeitpunkt in einem ausführlichen Test vorstellen werde. Der ampX ist ein Vollverstärker mit Anschlüssen für Passivlautsprecher, kann Musik aber auch drahtlos an die Aktivlautsprecher der X-Serie funken.
nuConnect ampXWas nuberts X-Speaker nicht unterstützen, ist AirPlay. Zumindest nicht direkt. Wer unbedingt Apples Übertragungsprotokoll an den X-3000 nutzen möchte, kann dies über einen entsprechenden Adapter aus dem Zubehörhandel realisieren. Selbiges gilt übrigens auch für UPnP. Eine direkte Funkverbindung vom Mac ist dennoch via Bluetooth mit aptX möglich.
Abgesehen vom fehlenden AirPlay – was ich persönlich für absolut verschmerzbar halte – sind die X-3000 und ihre Geschwister äußerst anschlussfreudig und vielseitig nutzbar. Diese Flexibilität sollte man nicht unterschätzen. Im Gegensatz zu den meisten One-Box-Systemen lassen sich die Schwäbisch-Gmünder Aktivboxen gut erweitern und in den unterschiedlichsten Szenarien einsetzen.
Der Betrieb selbst gestaltet sich erfreulich unkompliziert. Verbindungsprobleme, egal ob per Funk oder Kabel, traten im Test nicht auf. Die Steuerung im Alltag mit der Fernbedienung ist ein Segen. Andere Hersteller ähnlicher Lösungen setzen oft auf reine App-Steuerung, oder legen weniger komfortable Fernbedienungen bei. Auf die nubert-App muss man eigentlich nur zu Konfigurationszwecken zugreifen. – Oder wenn die IR-Fernbedienung gerade nicht in Griffweite ist.
Übrigens: Jeder Lautsprecher wird mit einem kompletten Set Zubehör ausgeliefert. Das heißt, wenn Sie zwei Speaker kaufen, bekommen sie auch zwei Fernbedienungen.
Eine kleine Kritik betrifft die Lautstärkeregelung über die Fernbedienung. Die erfolgt nämlich recht langsam und mit gleichbleibender Geschwindigkeit. Um größere Lautstärkebereiche zu überbrücken, muss die Taste ziemlich lange gedrückt gehalten werden. In der App gibt es hierfür einen Swipe-Drehregler, der mit beliebiger Geschwindigkeit genutzt werden kann. Für die schnelle Stummschaltung zwischendurch ist natürlich eine Mute-Taste auf der Fernbedienung vorhanden.
Eine andere kleine Unstimmigkeit: Während der Testphase kam es gelegentlich vor, dass der (wireless verbundene) Slave-Speaker einen leisen Pfeifton von sich gab. Einmal kurz die Wiedergabe pausieren und wieder fortsetzen beseitigte das Problem. – Ursache unklar.