Test nuraphone: Personalisierter Klang und dreifache Geräuschdämmung in einem außergewöhnlichen Kopfhörer
Auf der Verpackung des nuraphone gibt es ein klares Statement:
„This is not a headphone“, steht dort. Dabei haben wir es hier ganz zweifellos mit einem Kopfhörer zu tun, nur eben mit einem sehr unkonventionellen.
Kopfhörer werden grob zwischen offen oder geschlossen, sowie in On-Ear, Over-Ear oder In-Ear unterschieden.
Kopfhörer mit offener Bauweise entlassen den Schall auch nach außen, wodurch andere Personen relativ viel von der gespielten Musik mithören können. Außerdem isolieren offene Hörer den Träger nicht vom Außenschall. Für den mobilen Einsatz sind daher geschlossene Kopfhörer die beliebtere Alternative. Ihr Gehäuse emittiert so gut wie keinen Schall nach außen und isoliert den Träger mehr oder weniger stark von Umgebungsgeräuschen. Aus klanglicher Sicht sind offene Kopfhörer meist im Vorteil, weil bei diesem Konzept prinzipbedingt Gehäuseresonanzen besser unter Kontrolle gehalten werden können und der Träger nicht das Gefühl hat, in einer schalltoten Kammer zu sitzen. Vielen ist das unangenehm. Geschlossene Kopfhörer bieten demgegenüber meist einen besseren Wirkungsgrad und können mehr „Druck“ und Bassenergie erzeugen.
Auch bei der Trageart, also „On“ (auf der Ohrmuschel aufliegend), „Over“ (ohrumschließend) oder „In“ (im Hörkanal) gilt es Vor- und Nachteile abzuwägen. In-Ears gibt es fast ausschließlich in geschlossener Bauweise. Das und ihre kompakten Abmessung machen sie ideal für den mobilen Einsatz. Klanglich bevorzugen aber viele Hörer, insbesondere solche, mit höheren „hifidelen“ Ansprüchen, On- oder noch besser Over-Ears, auch wenn diese in der Mobilität größere Kompromissbereitschaft abfordern. In Sachen Tragekomfort haben sie den großen Vorteil, dass sie nicht in den Ohrkanal gesteckt werden, was viele Nutzer als unangenehm empfinden.
Die Entwickler des nuraphone haben nach einer Möglichkeit gesucht, möglichst viele der Vorteile der unterschiedlichen Tragearten miteinander zu kombinieren und einen für den mobilen gebrauch tauglichen Hörer mit maximaler Schallisolation zu schaffen. Herausgekommen ist ein einzigartiger Bügelkopfhörer, der gleichzeitig ein Over-Ear und ein In-Ear ist. – Klingt verrückt, ist aber tatsächlich gelungen.