Test nuraphone: Personalisierter Klang und dreifache Geräuschdämmung in einem außergewöhnlichen Kopfhörer
nuraphone – FazitDer außergewöhnliche nuraphone ist weder eine technische Spielerei noch ein Marketing-Gag, sondern Forschung und Anwendung in Reinkultur. Dafür ein großes Lob an die Macher. Seine bestechendsten Eigenschaften sind die sehr hohe Isolationswirkung von Außenschall, ein rauschfreies ANC und die Möglichkeit, Musik im Bass bei Bedarf körperhaft spürbar zu machen. Zwar nicht in der Magengrube, wie mit kräftigen Lautsprechern, aber mit einem so bislang nicht da gewesenen Headsound. Fans von Pop, R&B, Rap, Electronic und natürlich auch Rock sollten den nuraphone unbedingt einmal ausprobieren.
Besonders gelungen finde ich auch den Ansatz des „Set and Forget“. Einmal mit der Quelle gepairt und eingemessen, wird die zugehörige App für den Betrieb nicht benötigt. Und es müssen auch keine winzigen, fummeligen Tasten oder Schalter an Hörer bedient werden. Einfach den nuraphone aufsetzen, kurz warten, bis die Ansage die Verbindung zum iDevice bestätigt und Musik starten. Hinterher einfach abnehmen, im praktischen Case verstauen und fertig. Dank der Akkuausdauer von über 20 Stunden müssen die nuras auch bei weitem nicht so oft nachgeladen werden, wie beispielsweise AirPods oder andere BT-In-Ears. Je nach Nutzungsprofil hält eine Ladung Tage bis Wochen.
Die automatische Einmessung auf die Ohren des Nutzers ist sehr nutzerfreundlich umgesetzt und technisch äußerst innovativ. Reproduzierbare Messergebnisse mit unterschiedlichen Probanden belegen die Wirksamkeit der Methode, die in der Erklärung erst mal Skepsis aufkommen lässt.
Ob 400 Euro für die außergewöhnlichen Eigenschaften des nuraphone angemessen sind, muss jeder selbst entscheiden. Aus meiner Sicht gibt es für diese Summe besser klingende Kopfhörer. Aber ich kenne keinen mit derartig guter Schallisolierung und vergleichbar hohem Nutzfaktor in Umgebungen mit vielen Störgeräuschen und Lärm. Schon allein dafür hat der nuraphone eine klare Empfehlung verdient.
Der nuraphone ist im
nura Online-Shop oder via
Amazon für 399 Euro erhältlich, sowie bei
Thomann oder
Cyberport.
Plus/Minus nuraphone+ gelungene Verschmelzung von In- und Over-Ear
+ Set and forget – einmal eingerichtet sehr einfache Nutzung
+ gute Verarbeitung
+ guter Klang mit körperhaft fühlbarem Bass (siehe Text)
+ sehr innovative, vollautomatische Einmessfunktion
+ sehr gute passive Isolation
+ zusätzlich ANC verfügbar
+ ANC dank spezieller Implementation ohne Eigenrauschen
+ Bluetooth mit aptX HD und AAC
+ Sensortasten zur Musiksteuerung
+ wahlweise Kabelbetrieb möglich (aber nicht passiv)
+ Freisprechen-Funktion
+ gute Akkuausdauer (> 20 Std.)
+ gut durchdachtes Case
– Case-Deckel bleib nicht offen stehen
– Inbetriebnahme nicht ohne online-Registrierung möglich