Test und Selbstversuch: Das sind die besten Kopfhörer fürs Workout auf dem Ergometer/Heimtrainer
Sieht man sich in den Medien um – egal ob in den sozialen oder kommerziellen – gibt es scheinbar nur noch schöne, schlanke, muskulöse, durchtrainierte und durch-und-durch gesundheitsbewusste Menschen. Auch Apple setzt in seiner Werbung für Health-Features zumindest überwiegend top-fitte Lifestyle-Menschen in Szene, die scheinbar vor allem dank der Apple Watch vor Energie nur so strotzen.
Die Wahrheit ist natürlich – wie immer – nicht ganz so glamourös. Es gibt viel zu viele Sesselpupser und Schreibtischtäter (wie mich), die aufgrund zu viel sitzender Tätigkeit über Jahre hinweg zu wenig Bewegung hatten. Und irgendwann mit zunehmendem Alter rächt sich das. Man rostet förmlich ein. Plötzlich gerät man selbst bei einfacheren Aktivitäten, wie ein paar Stockwerke Treppen steigen, schnell aus der Puste und fragt sich, was da wohl passiert ist.
Natürlich haben die Medien schon irgendwie recht. Tu was, um gesund zu bleiben, ist mehr als nur ein Spruch. Aber oft auch viel zu leicht daher gesagt. Das größte Hindernis ist am Ende immer der innere Schweinehund. So auch bei mir. Doch irgendwann waren die Warnzeichen vom eigenen Körper nicht mehr zu ignorieren, also musste ich etwas tun.
Um einen Anfang zu machen beschaffte ich mir ein Ergometer, also einen Heimtrainer zum auf-der-Stelle-radeln daheim. Diese Art von Trainingsgerät hat diverse Vorteile. Ein Ergometer braucht nicht allzu viel Platz, kostet nicht die Welt, man muss nicht mit teuren Monatsbeiträgen in stinkige Fitness-Buden (ich hasse das!), und – ganz wichtig – man hat keine Ausreden, wenn das Wetter nicht mitspielt. Nichtsdestotrotz ist eine gewisse Selbstdisziplin unumgänglich, um wirklich jeden Tag auf den Bock zu steigen und dabei auch ordentlich zu schwitzen, statt nur im „Leerlauf“ mit dem iPhone in der Hand zu chatten.
Ich entschied mich vor einigen Monaten für
dieses Modell für 279 Euro via Amazon. Der „Christopeit Sport Fahrrad-Heimtrainer“ erwies sich bislang als guter Griff. Es ist stabil, leise (auch kein Knarzen, wenn alles richtig fest gezogen ist) und kommt ohne unnötigen Schnick-Schnack aus. Ich brauche keinen Computer, der mir auf einem großen Bildschirm eine virtuelle Landschaft abspielt und nicht einmal ein Vernetzung mit anderen Devices, wie meiner Apple Watch. Ich kann hier einfach verschiedene Programme einstellen und strampeln. Die Apple Watch lasse ich dennoch mitlaufen. Radtraining, indoor mit offenem Ziel aufrufen und los geht’s.
Aber eine Sache habe ich doch schnell vermisst: Musik. Definitiv läuft es bei mir besser mit dem Training, wenn ich dabei von schöner Musik berieselt werde. Irgendwie geht dann die Zeit auch schneller vorbei. (Sowieso ein Tipp von und für Anfänger: Guckt nicht auf den Timer bzw. die Uhr, sonst ziehen sich die Sekunden und Minuten wie Kaugummi in die Länge. Insbesondere in den ersten Wochen.) – Es muss natürlich nicht zwingend ein Kopfhörer sein. Lautsprecher im Raum gehen selbstverständlich auch. Manche sehen beim Training sogar fern, aber das ist nichts für mich. Musik motiviert besser, lenkt weniger ab.
Das alles nur am Rande. Ich gebe hier keine Gesundheits- oder Fitness-Tipps. Ich berichte lediglich, wie ich mir selbst ein wenig aus der Trägheitsfalle geholfen habe. Und vielleicht ist es für den Einen oder Anderen ja auch mal erfrischend, so etwas aus der Feder einer anderen deutschen Durchschnittswurst zu hören, anstatt von irgend so einem gestählten YouTube-Adonis oder einer schlanken Yoga-Queen in hautengen Stretch-Hosen.
In den Medien und in der Werbung sind alle Menschen schön, fit und maximal durchtrainiert. (Fotos: Shokz)
Für Sie könnten auch vollkommen andere Betätigungen besser sein. Im Zweifel fragen Sie jemanden, der sich besser damit auskennt. Jedenfalls habe ich es zumindest binnen rund drei Monaten täglichem und ununterbrochenem Ergometer-Training geschafft, meine Pumpe wieder etwas mehr in Schwung zu bringen. Um mehr ging es mir im ersten Schritt gar nicht. Aber das führt mich zum eigentlichen Thema dieses Berichts: Welches ist denn nun der beste Kopfhörer für Betätigungen dieser Art?