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Test und Selbstversuch: Das sind die besten Kopfhörer fürs Workout auf dem Ergometer/Heimtrainer

Zusammenfassung der Ergebnisse: Teil 1

Ich beginne mit den Over-Ears. Sowohl der kostengünstige Cambridge P100 und insbesondere der high-endige T+A gehören in Sachen Klangqualität wie erwartet zur Spitze des Testfeldes. Beide habe ich im Bluetooth-Modus am iPhone getestet und nicht etwa kabelgebunden, was mit diesen Hörern möglich wäre. Auch mit ihrem Sitz gibt es beim Training grundsätzlich keine Probleme. Dennoch fielen diese Kopfhörer schnell durchs Raster, denn bei der schweißtreibenden Aktivität sind die geschlossenen Over-Ear-Gehäuse keine sehr angenehme Sache. Zu schnell sammelt sich Schweiß unter den Hörern, das Ohrklima wird unangenehm und ich muss sie häufiger zwischendurch abnehmen und mit dem Handtuch abtrocknen. Nein, das passt nicht.


In-Ear, kabelgebunden
Ein In-Ear mit richtig gutem Klang ist der FiiO FH19. Nur der T+A kann ihn in Sachen Klarheit, Authentizität und Ausgewogenheit noch toppen. Der FH9 ist allerdings nur kabelgebunden zu betreiben und benötigt dementsprechend einen Kopfhöreranschluss. Trainiert habe ich mit ihm sowohl in Verbindung mit dem hier getesteten FiiO M23 HiRes-Player, als auch am iPhone, an dem der hier getesteten iFi Audio GO Bar Kensei. Das Kabel ist natürlich im Vergleich zu einer vollkommen kabellosen Verbindung ein Nachteil. Jedoch ist die Strippe zum Player, der bei mir immer auf dem Fahrradcomputer des Ergometer abgelegt ist, kein allzu großes Problem. Aber die Kombination mit dem iPhone und dem daran angeschlossenen GO Bar Kensei erwies sich als störend, weil sich diese Kombi nicht sicher auf dem „Dashbord“ des Rades ablegen ließ.

In Sachen Tragekomfort und Klang gehört der FiiO FH19 zu meinen Favoriten für das Training. Sein ehrlicher, lebendiger Klang spornte tatsächlich mehr an, als mit weniger guten Kopfhörern. Auch der Schweiß war mit ihm kein Problem. Bei einem besonders langen Training war es manchmal aber sinnvoll, die Stöpsel zwischendurch kurz rauszunehmen und den Hörkanal zu „entlüften“. Die Kabelverbindung und die unsichere Ablage des Players ließ mich am Ende aber doch häufiger zu den kabellosen Kandidaten greifen.


Open-Ears
Als besonders komfortabel für das Training haben sich die Open-Ears von Shokz und 1MORE erwiesen. Die offene Bauweise mit dicht vor dem Ohrkanal „schwebenden“ Treibern ist die mit Abstand luftigste und auf Dauer am wenigsten irritierende Trageweise bei schweißtreibender Aktivität. Die dafür nötigen Bügel zur Befestigung hinter der Ohrmuschel stören nicht. Allerdings sind beide getesteten Open-Ears klanglich eher im unteren Bereich des Testfeldes angesiedelt. Ich griff deswegen vor Beginn des Trainings ganz automatisch lieber zu anderen Hörern mit mehr Klangpotential.


Nackenbügel
Gespannt war ich auch, wie sich der Nackenbügel-Hörer 1More Dual Driver ANC Pro schlagen würde. In Sachen Klang bietet dieses Modell sehr viel für seinen Preis. Damit konnte ich gut leben. Auch praktisch ist, dass man die mit kurzen Kabelstücken am Nackenbügel verbundenen Hörer zwischendurch auch mal rausnehmen und einfach runter hängen lassen kann, um sich beispielsweise den Kopf mit dem Handtuch abzuwischen. Mit komplett kabellosen Hörern ist das beim Strampeln fummeliger und unsicherer. Da kann schon mal ein Hörer auf dem Boden landen. Trotzdem störte mich der Nackenbügel ein wenig, weshalb ich häufiger zu den true wireless In-Ears griff.


TWEs
Von den fünf getesteten Modellen dieser Bauart hörte ich zunächst die beiden 1MORE-Modelle True Wireless ANC und ColorBuds 2 gegeneinander. Die erstgenannten sind gut doppelt so teuer und entschieden den Klangvergleich mit ihren günstigeren Geschwistern dann auch klar für sich. Dennoch griff ich bei der täglichen Auswahl ganz automatisch lieber zu den ColorBuds, weil diese einen deutlich komfortableren Sitz bieten und unkomplizierter einzusetzen sind. Hier schlug Komfort eindeutig die Klangqualität. Aber auf Dauer wünschte ich mir doch einen etwas lebendigeren und überzeugenderen Klang.


Vielleicht können die Klipsch T5 II True Wireless Sport hier an die Spitze ziehen? Schließlich sind die, wie der Name schon sagt, speziell für sportliche Betätigungen geschaffen. Hier ergab sich ein sehr unschönes Problem: Ich konnte die Klipsch aus unbekannter Ursache nicht mehr mit meinem iPhone koppeln. Damit endete dieser Versuch vorzeitig. – Schade.


Aber da waren ja noch die Cambridge Melomania Touch in der Schublade. Nach mehrere Tagen und zwischendurch auch mal wieder einem Wechsel gefielen mir diese Hörer beim Training weniger gut. Klanglich ok, war ihr Sitz für meine Ohren aber nicht so angenehm und auch nicht so sicher. Ich erwischte mich dabei, wie ich viel häufiger als bei den anderen Kandidaten den Sitz korrigieren musste. Klanglich lag die erste Generation der Cambridge TWEs im Mittelfeld.


Kommentare

rkb0rg
rkb0rg05.10.24 08:50
Respekt! Finde ich richtig gut das du das machst und hier mit uns teilst. Hoffentlich motiviert es den einen oder anderen. Ich habe auch über 20 Jahre lang mit dem inneren Schweinehund kämpft. Für mich ging es dann in der Pandemie mit dem Sport los und ich bin dabei geblieben. Die Sportart hat zwar gewechselt, aber normale AirPods & Pro haben mich immer begleitet. Musik hat mir definitiv geholfen. Sowohl mich zu motivieren, als auch als Taktgeber.
Auf, auf! Es lohnt sich was zutun, wir haben nur den einen Körper, und der muss ein Leben lang halten.
+4
TheGeneralist
TheGeneralist05.10.24 09:08
Wow, was ein Einsatz! 💪
Da hast du aus meiner Sicht einen echten Mehrwert geschaffen, Sonorman, sowohl für die MTN-Community als auch für deine eigene Fitness !

Vermutlich gibt es bisher nicht mal annähernd ähnliches im Netz - dass eine Audio-sensitive Person derart viele unterschiedliche Kopfhörer-Kategorien unter dem Aspekt der Eignung fürs Training mit Blick auf Audio-Fähigkeiten und weitere Stärken und Schwächen der jeweiligen Konzepte mal wirklich über einen längeren Zeitraum intensiv unter die Lupe nimmt, dürfte einmalig sein und wird wohl für die Leser eine bisher noch dagewesene Stufe der Transparenz schaffen!

Persönlich bestärkt es mich darin, dass ich seit einem Jahr mit den AirPods Pro 2 als "Allround Lösung" im Alltag - trotz unbestreitbarer klanglicher Nachteile gegenüber Over Ears - überraschend zufrieden bin...

Und das der Artikel aus der Perspektive eines Fitness-Normalos statt aus den Sphären eines durchtrainierten, hochdisziplinierten Fitness-Influnencers geschrieben ist, macht ihn auch nochmal sympathischer - tolle Sache, ganz herzlichen Dank! 👍
0
Assassin05.10.24 09:34
Auch von mir Daumen hoch für den Kampf gegen den inneren Schweinehund.
Ab einem gewissen Alter wird die Aufrechterhaltung der Gesundheit und körperlichen Funktionen ein Vollzeitjob

Meine Frau ist mit den Powerbeats Pro sehr zufrieden, halten auch beim Joggen über Stock und Stein gut und sind schweißdichter als die AirPods Pro. Sind inzwischen aber schon sehr teuer geworden, waren seinerzeit deutlich günstiger als die AirPods Pro.
Ich komme dabei aber auch mit meine. AirPods Pro (1. Gen) gut aus.

Fahrrad ist bei mir draußen und in Bewegung, da habe ich nichts in den Ohren (im Gegensatz zu vielen anderen Radlern…)
+1
jeti
jeti05.10.24 10:19
Assassin
Fahrrad ist bei mir draußen und in Bewegung, da habe ich
nichts in den Ohren (im Gegensatz zu vielen anderen Radlern…)

dto.
+3
FlyingSloth
FlyingSloth05.10.24 10:42
Für meinen inneren Schweinehund habe ich meinen echten Hund. Der muss bei jedem Wetter raus, ohne wenn und aber. Somit habe ich Bewegung, frische Luft und einen treuen Begleiter. Und meinen Arbeitstag am Computer erleichtert er durch seine Gesellschaft auch. Da kann kein Kopfhörer und kein Ergometer mithalten.

Fly it like you stole it...
+8
X-Jo05.10.24 10:42
jeti
Assassin
Fahrrad ist bei mir draußen und in Bewegung, da habe ich
nichts in den Ohren (im Gegensatz zu vielen anderen Radlern…)

dto.
Ebenso.
+3
pascal05.10.24 13:16
Hi,

Vielen Dank für den ausführlichen Test! Ich habe seit einigen Jahren ein paar sehr einfache In-Ears die ich beim Laufen nutze. Ich scheue mich allerdings davor aufzurüsten, weil meine Kopfhörer durch diese unheilige Mischung aus Schweiß und Ohrenschmalz immer stärker verdecken und sich nicht ordentlich reinigen lassen.
Hat einer von euch vielleicht Erfahrungen mit Kopfhörern gemacht die sich gut reinigen lassen?
Die Knochenschall Hörer wären natürlich eine Lösung, aber ich bin vom Konzept nicht so überzeugt…

Ich würde mich freuen, wenn jemand seine Erfahrung teilen kann.

Schönen Gruß
Pascal
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rkb0rg
rkb0rg05.10.24 13:31
Mit ANC im Straßenverkehr Rad zu fahren oder zu joggen ist auch grob fahrlässig und lebensgefährlich. Man gefährdet dabei sich und andere.
+5
tolved05.10.24 14:39
Assassin
Fahrrad ist bei mir draußen und in Bewegung, da habe ich nichts in den Ohren (im Gegensatz zu vielen anderen Radlern…)

Nicht im Ohr, aber davor und auf dem Knochen, geht ganz gut so. Auch mit Helm und Brille.
Und draußen würde ich auf den Bügel nicht verzichten wollen.
0
Assassin05.10.24 15:17
pascal
Hi,

Vielen Dank für den ausführlichen Test! Ich habe seit einigen Jahren ein paar sehr einfache In-Ears die ich beim Laufen nutze. Ich scheue mich allerdings davor aufzurüsten, weil meine Kopfhörer durch diese unheilige Mischung aus Schweiß und Ohrenschmalz immer stärker verdecken und sich nicht ordentlich reinigen lassen.
Hat einer von euch vielleicht Erfahrungen mit Kopfhörern gemacht die sich gut reinigen lassen?
Die Knochenschall Hörer wären natürlich eine Lösung, aber ich bin vom Konzept nicht so überzeugt…

Ich würde mich freuen, wenn jemand seine Erfahrung teilen kann.

Schönen Gruß
Pascal
Bei den AirPods Pro lassen sich die Ohreinsätze gut abmachen und mit Wattestäbchen und Desinfektionsmittel (z.B. Sterilium) gut reinigen.
Mit einem Tuch dann vorsichtig auch das Gerät. Klappt einwandfrei
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rkb0rg
rkb0rg05.10.24 15:37
Assassin
Bei den AirPods Pro lassen sich die Ohreinsätze gut abmachen und mit Wattestäbchen und Desinfektionsmittel (z.B. Sterilium) gut reinigen.
Mit einem Tuch dann vorsichtig auch das Gerät. Klappt einwandfrei

Falls sie sich irgendwann gar nicht mehr reinigen lassen, kann man sich bei Apple zwei Paar neue Aufsätze für zehn Euro inklusive Versand zusenden lassen.
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macuser96
macuser9605.10.24 15:53
Wahrscheinlich bin ich dafür hier nicht richtig, aber hat jemand zufällig trotzdem jemand eine Empfehlung für In-Ears UNTER 100,-?
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h.ml05.10.24 15:54
Assassin
Fahrrad ist bei mir draußen und in Bewegung, da habe ich nichts in den Ohren (im Gegensatz zu vielen anderen Radlern…)

So sehe ich es auch, Radfahren heist für mich die Natur geniesen und das mit allen Sinnen und nicht die fortgesetzte Dauerberieselung durch Musik wie sie für manchen inzwischen schon fast zum täglichen Standart gehört. 👍
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