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Testbericht zum MacBook Pro 13": Intels Prozessor enttäuscht

Wie bereits berichtet kann der Core i9 mit sechs Prozessorkernen wohl schnell den Zustand herbeiführen, dass die Rechenleistung im MacBook Pro 15" gedrosselt werden muss. Bei voller Auslastung entstehen hohe Temperaturen, weswegen der Prozessor nicht dauerhaft bei maximaler Leistung arbeiten kann. Dabei handelt es sich um ein generelles Problem, das nur mit massiven Kühlkörpern zu lösen wäre – die natürlich in einem Notebook keinen Platz finden. Irgendwann wäre der Hitzetod die Folge, würde die Prozessorsteuerung nicht mit abgesenkter Leistung reagieren. Ein anderer Testbericht (Notebookcheck) wirft jetzt einen Blick auf das MacBook Pro 13", bei dem Apple ebenfalls größere Umstellungen vornahm. Anstatt zwei Kernen arbeiten dort nun vier Kerne – die aber ebenfalls viel zu heiß für dauerhafte Hochleistung laufen. Dementsprechend enttäuscht zeigen sich die Tester von Intels aktueller Baureihe, deren Effizienz unter den Erwartungen liegt. Die besonders kompakte Bauweise des MacBook Pro 13" verschärft die Probleme zusätzlich.


Schon nach wenigen Sekunden bei maximaler Taktrate liegen die Temperaturen im dreistelligen Bereich, was rasch mit starker Drosselung quittiert wird. Aus der Leistungsaufnahme von knapp 50 Watt bleiben dann nur noch zwischen 20 und 40 Watt übrig – bei entsprechend starkem Rückgang der Rechenleistung. Aus diesem Grund könne sich die Situation ergeben, dass ein Kaby Lake (2017) in der Praxis bessere Leistung erziele, als ein aktueller Coffee Lake U – was nicht nur Apples, sondern auch Intels Problem sei. Von den theoretischen Leistungsvorteilen der beiden zusätzlichen Kerne bleibe in der Praxis daher nicht viel übrig und das MacBook Pro 13" liege hinter den Erwartungen. Leistungsvorteile gibt es durch den schnelleren Grafikchip, aber kaum aufgrund des neueren Prozessors.

Noch unbekannt ist, ob Apple möglicherweise mit einem Software-Update reagieren und beispielsweise die Lüfterleistung deutlich nach oben regeln kann. Genaue Vergleiche mit anderen Notebooks gibt es zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht, denn der von Apple verwendete Chip (Core i5-8259U und Core i7-8559U) ist derzeit nur im MacBook Pro 13" verbaut. Normalerweise arbeitet der Chip mit 2,3 GHz, kann aber alle vier Kerne auf 3,6 GHz und zwei Kerne sogar auf 3,8 GHz bringen. Dadurch entsteht dann genau die geschilderte Situation – nämlich übermäßige Hitzeentwicklung, weswegen sich das System sehr schnell wieder auf den Basistakt zubewegt.

Kommentare

dsTny18.07.18 12:18
Hm vor kurzem habe ich noch von „eines der schnellsten getesteten 13“ Modelle“ gelesen...
Ich hoffe, dass bald auf AMD umgeschwenkt wird
+6
Mendel Kucharzeck
Mendel Kucharzeck18.07.18 12:21
dsTny
Du meinst sicher ARM, oder?
0
athlonet18.07.18 12:34
Mendel Kucharzeck
dsTny
Du meinst sicher ARM, oder?

Damit man kein Windows mehr drauf laufen lassen kann?

Nein, ich denke er meint schon AMD. Die haben mit den Ryzen CPUs bei der Effizienz Intel überholt.
+6
derive318.07.18 12:34
Na und? Schneller als das Vorjahresmodell.

Im übrigen schlage ich vor den Artikel a) zu lesen und b) mal nachzudenken, (Dual Core 2017 schneller als Quad 2018 - echt jetzt?) bevor hier Blödsinn a la „Leistungsvorteile gibt es durch den schnelleren Grafikchip, aber kaum aufgrund des neueren Prozessors„ verbreitet werden.

-17
Richard
Richard18.07.18 12:41
beim 15'' i9 ist es wohl genauso. Tja da hätte Apple wohl mal das Chassis an den CPU anpassen müssen. Aber warum auch ...
iMac 27 :: MacBookPro Retina :: OS X 10.13
+10
Megaseppl18.07.18 12:43
athlonet
Nein, ich denke er meint schon AMD. Die haben mit den Ryzen CPUs bei der Effizienz Intel überholt.
Hier mal ein aktueller Test bei golem.de eines Ryzen-Notebooks:
golem.de
die verglichen mit aktuellen Intel-Prozessoren niedrigere, aber immer noch passable Akkulaufzeit von sechs bis sieben Stunden ist verschmerzbar.
Verallgemeinern lässt sich dies wohl nicht. Besser als die Vorgänger sind die aktuellen Ryzen aber wohl schon:
golem.de
Im Gerät selbst steckt ein Ryzen 7 2700U mit vier Zen-Kernen und SMT für acht Threads. HP hat ihn offenbar auf 15 Watt eingestellt, bei längerer Laufzeit drosselt er aber zumindest laut Tools auf 8 Watt. Nach einer halben Stunde mit x265-Encoding sinkt der CPU-Takt von kurzfristig 3,8 GHz auf 3 GHz und verharrt dann bei 2,5 GHz. Die Leistung liegt drastisch über der des A12-9800B im älteren Elitebook 725 G4: Statt 230 Punkte sind es 658 Punkte im Cinebench R15, was mehr ist als bei einem Core i7-8550U mit 15 Watt. Beim x265-Encoding liegt der Intel-Chip vorne.
0
gegy18.07.18 12:44
athlonet

Damit man kein Windows mehr drauf laufen lassen kann?

Willst du das wirklich?
-10
flyingMacUser18.07.18 12:44
Neue Tests,
vielleicht sollte man auch die Test's von Laptops überdenken.
Was nützt mir ein MPB das im Kühlschrank betreiben werden muss um die volle Dauerleistung zubekommen.
Also muss Apple nicht nur angeben wie schnell so ein MPB ist, sonder auch bei welcher Umgebungstemperatur und die effektive Dauer diese Leistung abgerufen werden kann.

Was nützt mir eine Tolle Leistung, wenn diese nur für 3 ,.. Minuten zur Verfügung steht.
Das ist für mich nur ein Papier Tiger.

Ein dickeres Notebook mit grösseren Kühlkörper und dementsprechender Dauerleistung wäre für ein Profi Geräte viel wichtiger als der Dünndriss Wahn .
+12
David_B
David_B18.07.18 12:53
flyingMacUser
Also muss Apple nicht nur angeben wie schnell so ein MPB ist, sonder auch bei welcher Umgebungstemperatur und die effektive Dauer diese Leistung abgerufen werden kann.

Wo gibt Apple denn in absoluten Zahlen an, wie schnell ein Gerät ist?
+1
Ely
Ely18.07.18 12:54
Windows 10 läuft auf ARM durchaus und das auch brauchbar.

Bleibt die Frage, was gedrosselt an Leistungsplus beim MBP übrigbleibt. Aber dennoch doof, wenn die CPU nur wenige Sekunden unter Vollast laufen kann und das Ding dann überhitzt. Irgendwann dürfte es jedem Laptop unter Vollast zu heiß werden, aber schon nach wenigen Sekunden ein dreistelliger Wert der Temperatur? Gerade beim MBP dürfte der Anschaffungsgrund in erster Linie die Hardwareleistung sein. Die dann nicht wirklich brauchbar abgerufen werden kann.

Entweder müssen die Lüfter für mehr Durchsatz sorgen, was wiederum Lärm macht. Oder die Geräte halt doch wieder etwas dicker machen, größere Lüfter rein, die bei niedriger Drehzahl mehr Durchsatz schaffen und leiser sind. Für derartige Anwendungen, für die das MBP gedacht ist, absolut akzeptabel.

Mal schauen, wie das alles in der Praxis wird. Mein Bruder möchte sich im Herbst ein neues MBP zulegen, ich bleibe beim 2017er MBA.
+1
cuco18.07.18 12:54
Man hätte wohl eher einen i7-8550U nehmen sollen... hier Intel die Schuld zu geben, wenn der Hersteller das Kühlsystem falsch auslegt finde ich ehrlich gesagt daneben. Die TDP ist einfach zu hoch.
+13
demanufatured
demanufatured18.07.18 13:03
Passiert, wenn Marketinggesichtspunkte (dünn) für wichtiger erachtet werden als Funktionalität. Früher hatte Apple mal eine echt gute Balance zwischen Ästhetik und Leistung.
+15
ein.Leguan
ein.Leguan18.07.18 13:03
Welche Anwendungsszenarien sind es denn, die einen Prozessor dauerhaft auf Vollast laufen lassen und damit die geschilderten Probleme verursachen können?

Beschränkt sich das Problem nicht eher auf Konvertierungsvorgänge anstatt auf aktive Eingaben des Nutzers?
(Wobei unbestritten schön wäre, parallel zum beispielhaften Video-Export noch flüssig andere Dinge bearbeiten zu können)
-2
gegy18.07.18 13:12
gegy
athlonet

Damit man kein Windows mehr drauf laufen lassen kann?

Willst du das wirklich?

ERNSTHAFT?! Wer bitte will denn Windows auf dem Mac laufen lassen? Ich geb ja zu, ich hab das damals auch gemacht, aber die Zeiten sind doch vorbei. Wenn ich Windows brauche, dann hol ich mir nen Windows Rechner.
-17
Minus18.07.18 13:15
Tja würde wohl kaum ausgiebig getestet diese Konfiguration.
Bei Intel bestellt zusammen gebaut und Kunde testet es dann.
Hier wurde der i9 getestet. Seine 2,9ghz Base clock kann das Teil schon im Idle nicht halten. Die CPU wird permanent auf 2,2ghz runter getaktet. Die Abwärme ist einfach zu groß. Bzw. Die ultra dünne Bauform, ein schwach ausgelegtes Kühlsystem fordern hier ihren Tribut.
-3
Deppomat18.07.18 13:19
Den Test hab ich auch gelesen, aber ihr habt ihn ziemlich irreführend zitiert.

- die Leistung der verwendeten Chips ist enttäuschend nur gemessen daran, was die identischen Chips in anderen Notebooks leisten
- verglichen mit dem 2017er MBP bleibt trotzdem ein Multicore-Ansprung um 59%
- die schnelleren 2017er Chips, von denen Notebookcheck spricht, hat Apple nie verbaut
+4
JoMac
JoMac18.07.18 13:23
gegy
gegy
athlonet
Damit man kein Windows mehr drauf laufen lassen kann?
Willst du das wirklich?
ERNSTHAFT?! Wer bitte will denn Windows auf dem Mac laufen lassen? Ich geb ja zu, ich hab das damals auch gemacht, aber die Zeiten sind doch vorbei. Wenn ich Windows brauche, dann hol ich mir nen Windows Rechner.
Was ist das denn für eine Frage?
Selbst Apple sorgt offiziell mit Bootcamp für die Möglichkeit, das parallel zu betreiben. Es gibt leider Software, die nur unter Windows läuft.
Dafür ne Windows-Möhre hinstellen?
+14
Megaseppl18.07.18 13:26
Minus
Tja würde wohl kaum ausgiebig getestet diese Konfiguration.
Bei Intel bestellt zusammen gebaut und Kunde testet es dann.
Hier wurde der i9 getestet.

Hinter dem Link bekomme ich nur ein Werbe-Video zur Wish-App
+1
jensche18.07.18 13:35
Zeit das Apple Intel endlich den Rücken kehrt. Diese Abhängigkeit ist nicht gut. Und bremst leider den Ganzen Markt. Da Intel ja eigentlich das Monopol hat und kaum vorwärts machen muss. Ihre eigene Roadmoap können sie ja nicht einhalten.

Warum sollen sie, sie haben ja keine Konkurrenz. Und genau das ist das Problem für den Markt.
-8
Sindbad18.07.18 13:43
Neues -Zubehör:

- "MBP-Rest" = großer Al-Kühlkörper, auf dem man das Notebook abstellt.
- Pro-Variante: mit aktiv gekühltem Peltier-Element und Ventilator.
- SuperPro-Variante: mit Wassserkühlung und Anschluss an die Wasserleitung

+8
dsTny18.07.18 13:58
Ich meinte schon AMD Aber ein Custom AMD, wo eben Zen als Ausgangsarchitektur genommen wird, aber noch Anpassungen seitens Apple vorgenommen werden. Ich denke nicht, dass auf Sicht ARM APUs die Intel Prozessoren ablösen werden.
Ich sehe AMD dabei besser, da Multicore und vor allem die integrierte GPU „besser“ ist. Auf letzterem werden immer mehr Aufgaben zugeteilt, vor allem die GUI und Metal könnten davon profitieren.
+2
Fucko18.07.18 14:10
Mir ist die Problematik des ganzen schon bewusst, aber gerade bei Notebookcheck haben die doch bei jedem Modell darauf hingewiesen, dass die nach kurzer Belastung drosseln müssen, weil die Macs die Abwärme nicht wegbekommen.
Klar ist das ziemlich schwach, aber eigentlich nichts neues.
+1
thedreadroberts
thedreadroberts18.07.18 14:13
Die Fehlerhaftigkeit der Bewertung der genannten Tests ("...kann der Core i9 mit sechs Prozessorkernen wohl schnell den Zustand herbeiführen, dass die Rechenleistung im MacBook Pro 15" gedrosselt werden muss") wird nur noch durch die Dümmlichkeit einiger Kommentare überboten.

Die Drosselung der CPU liegt nicht an der Wärmeentwicklung der Intel-CPU, sondern an der mangelhaften Kühllösung, die Apple verbauen lässt. Die Wahrheit ist ganz einfach: Ein Teil der Konkurrenz bekommt es hin.

Stichwort AMD: Die Leistungsaufnahme im Idle-Modus ist bei vergleichbaren Prozessoren höher als bei Intel, unter Last nimmt man sich nicht viel. Ceteris paribus ist der Ryzen langsamer als der vergleichbare Core-Prozessor. Wenn, dann holt es AMD über die Mehrzahl der Kerne zum gleichen Preis.
+4
Langer
Langer18.07.18 14:54
Mit welchen Mac könnte ich den die volle Prozessorleistung dauerhaft abrufen?
Fucko
Mir ist die Problematik des ganzen schon bewusst, aber gerade bei Notebookcheck haben die doch bei jedem Modell darauf hingewiesen, dass die nach kurzer Belastung drosseln müssen, weil die Macs die Abwärme nicht wegbekommen.
Klar ist das ziemlich schwach, aber eigentlich nichts neues.
0
Megaseppl18.07.18 15:01
Langer
Mit welchen Mac könnte ich den die volle Prozessorleistung dauerhaft abrufen?
Mit dem PowerMac 4400 aus deinem Profilbild auf jeden Fall!
+5
Richard
Richard18.07.18 15:16
Fucko
Mir ist die Problematik des ganzen schon bewusst, aber gerade bei Notebookcheck haben die doch bei jedem Modell darauf hingewiesen, dass die nach kurzer Belastung drosseln müssen, weil die Macs die Abwärme nicht wegbekommen.
Klar ist das ziemlich schwach, aber eigentlich nichts neues.
Naja, wenn ein 4-Core MBP 15 schneller in FCP rendert als ein 6-Core i9 dann ist das ein Problem. Für kurze Arbeiten sind fast alle CPUs heutzutage ausreichend (schon im MacBook 12). So ein Leistungsgerät sollte aber auch über eine bestimmte Zeit seine Leistung auf den Boden bringen. Ich bin auf jeden Fall sehr enttäuscht und es zeigt das Benchmarks rein gar nichts über die eigentliche Leistung aussagt.
iMac 27 :: MacBookPro Retina :: OS X 10.13
+9
olilech18.07.18 15:19
Ich sehe das Problem nicht. Ihr benutzt das neue MacBook nur falsch. Ihr müsst es bei Dauerlast halt in das Gefrierfach stellen.
+10
skid_KM18.07.18 15:37
Ich habe aufgrund der 15'' i9 Berichte gerade meinen i9 storniert.

Ich bräuchte die Rechenleistung (und SSD-Leistung), um große Softwareprojekte zu compilieren. Mein 2016er MBP TouchBar rödelt ca. 10x am Tag 10-12 Minuten mit allen Cores bei 100%. Der Neue muss mind. 30% schneller sein, damit er sich lohnt. Und es muss möglich sein, nebenbei andere Dinge zu erledigen.

Jetzt warte ich erst mal ab, was die weiteren Tests ergeben, bevor ich das Ding wieder zurückschicken muss.
+11
AidanTale18.07.18 16:30
Zeit für eine eCPU .
+6
Dante Anita18.07.18 17:40
AidanTale
Zeit für eine eCPU .

Sag das nicht so laut, sonst brauchen wir bald nur 5 Adapter 🤪
+4
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