Testberichte zum iPad Pro 2024: "Wäre da nicht dieses System..."
Wenn ab dieser Woche viele neue Nutzer ihr iPad Pro mit M4-Chip in Empfang nehmen dürfen, erhalten sie vor allem eines: Rechen- und Grafikleistung, welche sogar ein MacBook Air übertreffen. Das iPad Pro kann sogar teils bessere Werte als ein Mac mini auf die Beine stellen, selbst wenn dort ein M2 Pro verbaut ist – natürlich nur so lange, bis die Drosselung wegen Wärmeentwicklung einsetzt.
Dennoch sollte man meinen, aufgrund eines Hochleistungs-Chips, gepaart mit dem wohl besten OLED-Display in einem Computer, das perfekte Device zu erhalten. Allerdings unterschreibt diese Aussage kaum ein Tester, denn Apple verbesserte Aspekte, die kaum einer Überarbeitung bedurften (Performance), wohingegen das Grundübel der Plattform (Software, iPadOS) bestehen bleibt.
So viel ungenutztes PotenzialJason Snell von
SixColors erwähnt, das iPad Pro könne zwar jegliche Herausforderung an Rechenleistung meistern, werde aber von iPadOS im Stich gelassen. Auch im Wall Street Journal
heißt es dazu, man fahre "mit einem Ferrari über den Golfplatz", denn das iPhone-System des iPads bremse das Potenzial massiv aus. Gizmodo kommt zum Fazit, dass Produktivitäts-Apps zwar existieren, man aber nie die Vielseitigkeit eines MacBooks samt Multitasking mit mehreren Fenstern erreichen werde. Es gibt kaum einen Test, in dem nicht die immer selbe Formel zur Wiederholung kommt: "..., wäre da nicht dieses iPhone-System".
Design und Display begeistertViel Lob gibt es erwartungsgemäß für das schlankere Design des 2024er iPad Pro, welches die tägliche Handhabung sehr viel angenehmer gestalte. Sehr vorsichtige und nicht auf Zerstörung ausgelegte Biegeversuche ergaben, dass man sich wenige Sorgen hinsichtlich zu wenig Widerstand gegen physische Belastung machen müsse. Das neue Display sei über jeden Zweifel
erhaben und derzeit die Referenz auf dem Markt. Der direkte Umstieg von mini-LED (vorherige Serien) fühle sich natürlich nicht ganz so spektakulär wie ein Wechsel von normalem LED hin zu OLED an.