Pünktlich zum zehnjährigen Geburtstag des iPhones hat der Motherboard-Redakteur Brian Merchant seine Erkenntnisse zu Entstehung und Entwicklung des Apple-Smartphones veröffentlicht (Store: ). Der Untertitel von »The One Device« verspricht neue Erkenntnisse aus der »geheimen Geschichte des iPhone«. Grundlage sind zahlreiche Gespräche des Autors mit Mitgliedern des damaligen iPhone-Teams, Besuchen bei den Zulieferern und ein ausführliches Zusammentragen von Informationen aus anderen Quellen wie den jüngsten Steve-Jobs-Biographien.


Zahlreiche Zusatzinformationen
Trotz der iPhone-Zentrierung beschäftigt sich insgesamt nur etwa ein Drittel des Textumfangs mit dem Smartphone direkt. Weite Teile des Buchs thematisieren einzelne Elemente der dahinterliegenden Technologie oder wirtschaftlicher Umstände. So geht es etwa um die Zustände beim taiwanischen Zulieferer Foxconn, um das von Anfang an verwendete Gorilla Glass und um die Hintergründe zur ARM-Technologie, die als Grundlage für Apples hauseigene A-Chips seit dem iPhone 4 dient. Sehr ausführlich kommt Siri-Entwickler Tom Gruber zu Wort.

Frühe Reviews
Erste Kritiken halten fest, dass sich Merchants Text sehr gut lesen lässt, wenngleich das Versprechen von neuen Erkenntnissen nur teilweise erfüllt werden kann. Das Buch eignet sich eher als Konglomerat aller relevanten Informationen in einem Zusammenhang. Nicht umsonst stammen viele Informationen aus den Gerichtsunterlagen aus dem Patentkrieg zwischen Apple und Samsung oder den Recherchen von anderen Buchautoren wie Walter Isaacson, Brett Schlender oder Rick Tetzeli. Neue Einblicke gebe es aber beispielsweise über die FingerWorks-Technologie, welche Apple übernahm und die Grundlage für die Multitouch-Bedienung des iPhone verwendete. Außerdem gibt es neue Anekdoten über Steve Jobs’ Geheimhaltungspolitik: So habe Apple damals einen internen Innovationspreis an das iPhone-Team vergeben, ohne den ratlosen Zuschauern aus anderen Abteilungen zu verraten, worum es bei dem Spezialprojekt überhaupt ging.

Weiterführende Links:

• »The One Device« bei Amazon